Friedrichsbau-Lichtspiele schließen im Frühjahr aus wirtschaftlichen Gründen

Der Friedrichsbau im Herzen der Stadt Freiburg ist nicht nur für Cineast:innen eine beliebte Adresse – durch sein charmantes Ambiente, das einen zurück in die gute alte Zeit des Kinos versetzt, gepaart mit frischem Popcornduft und samtig weichen Stühlen, weckte das traditionelle Kino schon beim ein oder anderen Besuchenden die große Liebe fürs Kino. Damit soll es jetzt zu Ende gehen. Der Friedrichsbau, der am 16. April 1911 eröffnet wurde und mit über 100 Jahren zu den zehn ältesten Kinos in ganz Deutschland gehört, wird voraussichtlich Mitte Februar den Kinobetrieb einstellen.

Die Gründe hierfür sind, laut Angaben der Betreiber:innen, vielseitig. Einmal spielen nicht zukunftsfähige Vertragslaufzeiten sowie erhebliche Rückgänge bei den Einnahmen eine Rolle. Wie viele Kulturbetriebe sind auch die Besucher:innenzahlen der Kinos noch nicht wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie zurückgekehrt. Unsicherheiten durch die aktuelle Wirtschaftslage und die erheblich gestiegenen Energiekosten führen zudem dazu, dass erst im Jahr 2024/2025 mit einer Stabilität gerechnet werden kann. Zudem seien, nach Angaben der Betreibenden, Investitionen von einer Millionen Euro seit 2017 aufgeschoben worden, welche nur mit einem langfristig erwünschten und zugesicherten Fortbestand des Kinos Sinn ergeben würden.

All das sind keine positiven Aussichten für das Traditionskino, das sich in den vergangenen Jahrzehnten dem Arthouse verschrieb und damit die Freiburger Filmlandschaft mit dem ein oder anderen außergewöhnlichen Streifen bereicherte.

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  • Friedrichsbau-Lichtspiele schließen im Frühjahr aus wirtschaftlichen Gründen: Foto: Markus Herb