Finale beim Kunstverein March: Muss das wirklich das Ende sein?

Nur wenige Eingeweihte wussten es: Der Kunstverein March hat sich per Beschluss seiner Mitgliederversammlung vom 25. September aufgelöst. Nach 33 Jahren. Und bei einem aktuellen Mitgliederstand von ca. 120 Personen. Als Gründe werden angeführt: Es gelang nicht, einen neuen, jüngeren, Vorstand zu finden. Man habe, so wurde verlautet, längere Zeit ‚gesucht‘. Ein wirklicher Aufschrei in der Kunst-Community der Region fand indes nicht statt. Der Bundesverband der Bildenden Künstler*innen (BBK Südbaden) war nicht informiert und zeigte sich vor wenigen Tagen im Gespräch „konsterniert“. Auch die Presse wurde mitnichten bemüht, mögliche Aufrufe zu starten. An der entsagungsvollen und über die Maßen lobenswerten Arbeit der bisherigen Vorsitzenden Dr. Ulla Jantz-Meinecke besteht keinerlei Zweifel: sie hat sich den Zuspruch allemal verdient. Doch, so fragt man sich, kann es das einfach gewesen sein?
Am 18. November, zur Vernissage der abschließenden Ausstellung mit Arbeiten von C.W. Loth und Celso Martinez Naves (die beide seit längerer Zeit im künstlerischen Beirat des Vereins fungierten), war die ‚Hütte voll‘. Nicht nur lag das an den beiden wohlbekannten Künstlern, nicht nur an dem am Abend ebenfalls vollmundig verkündeten ‚Ende‘ des Vereins. Nein, die Einrichtung hat sich über die Jahre in der March ein Publikum und ein Standing erarbeitet, das man nicht so schnell aufgeben mag. Erste Gespräche, gleich am Abend vor Ort, deuteten an, dass es womöglich Potential für einen Neustart geben könnte. Interessenten zur Mitarbeit werden gesucht – und können sich gern an den Autor oder die Redaktion dieser Zeitung wenden.

Bildquellen

  • Großer Zuspruch: finale Vernissage im Marcher Alten Pfarrhaus: Foto: A. Fabry-Flashar