Das 18. Indische Filmfestival im Digitalformat (21.-25. Juli)

Nun schon zum 18. Mal steht das größte Indische Filmfestival Europas beispielhaft dafür, wie die über 50 Jahre bestehende Städtepartnerschaft zwischen Mumbai und Stuttgart eine Verbindungen über Länder- und Kontinentgrenzen hinweg entstehen lässt. Zum ersten Mal in der Geschichte des Filmfestivals werden die Filme auch auf der digitalen Kinoleinwand zu sehen sein. Fünf Tage lang können Besucher*innen aus ganz Deutschland über 40 Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme streamen, bis schließlich am Samstag, 24. Juli, 20.00 Uhr die Preisverleihung stattfindet. Alle Filme des diesjährigen Programm können jederzeit während des Festivalzeitraums angesehen werden.
Das Festival beginnt am 21. Juli, 12 Uhr mit dem Eröffnungsfilm „The Great Indian Kitchen“ von Jeo Baby in dem Themen wie Emanzipation und gesellschaftliche Normen behandelt werden. In Präsenz im Cinema der Innenstadtkinos Stuttgart werden am 24. Juli, 18 Uhr der Film „Berlin to Bombay“ von Marco Hülser und Daniel Popat sowie „Rettai Jadai – das Mädchen mit der roten Schleife“ von Franziska Schöneberger gezeigt. Um 20.30 Uhr läuft schließlich noch „Illiralare Alighe Hogalaare – Can neither stay here nor Journey beyond” von Girish Kasaravalli.
Auch die virtuelle Kinoleinwand bietet spannende indische Filme. Der Kurzfilm „Sheer Qorma“, im Original auf Urdu mit englischen Untertitel, handelt von queeren Kindern und ihren Familien. Er erzählt von muslimischen queeren Women of Colour und zeigt sensibel verschiedenste Lebensrealitäten. Verhandelt werden Themen wie Glaube, Akzeptanz, Identität und Familie. Der Regisseur des Filmes Faraz Arif Ansari hatte auch bei Indiens erster LGBTQ-Liebesgeschichte die Regie inne. Er leitet außerdem Kino- und Theatersitzungen in den Slums von Mumbai, die sich speziell an unterprivilegierte Kinder richten.
Online abrufbar ist auch der Film „God on the Blacony“ (2020), der für das internationale Filmfestival in Kolkata 2020 sowie das internationale Filmfestival in Dhaka nominiert wurde. Der indische Filmemacher, Produzent, Cutter, Autor und Regisseur Biswajeet Bora wurde für „God on the Balcony“ als bester Regisseur ausgezeichnet. Der Film beruht auf einer wahren Geschichte, in der die persönliche Tragödie einer Familie in Gesellschaftskritik umschlägt. Als Numali, die Mutter der kleinen Familie bei einem Unfall stirbt, muss ihr Mann Khagen sie notgedrungen selbst auf seinem Fahrrad nach Hause transportieren während er noch seine Tochter Kuwalidabei hat. Zwei Reporter beobachten dies und damit zieht das Unglück seine Kreise.

Tickets und weitere Infos: www.indisches-filmfestival.de

Bildquellen

  • Filmstill aus dem Eröffnungsfilm ‘The Great Indian Kitchen’: Foto: promo