Auch bei Diabetes sichere stationäre Behandlung: Diakoniekrankenhaus erneut für Diabetes-Engagement ausgezeichnet

Annette Nestler
© Ev. Diakoniekrankenhaus

Menschen mit Diabetes müssen zuweilen wegen anderer Beschwerden ins Krankenhaus, beispielsweise für eine Operation am Knie. Ihnen stellt sich die Frage, ob ihre Vorerkrankung dort berücksichtigt und qualifiziert behandelt wird – etwa bei einer auftretenden Unterzuckerung? Im Ev. Diakoniekrankenhaus können sie sich darauf verlassen: Die Einrichtung wurde jetzt von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zum wiederholten Mal mit dem Qualitäts-Siegel „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ ausgezeichnet.

Claus Vollbrandt
© Ev. Diakoniekrankenhaus

Diabetes ist auch in Deutschland eine Volkskrankheit: Etwa 7,2 Millionen Menschen sind betroffen. Daher haben Ärzte und Pflegekräfte in Kliniken sehr oft mit Patienten zu tun, die zusätzlich zu ihrer akuten Erkrankung an Diabetes erkrankt sind. „Patienten sollten darauf achten, dass das Personal in der Klinik sich auch mit Diabetes sehr gut auskennt“, erläutert DDG-Präsident Prof. Dr. Andreas Neu. Das entsprechende, von der DDG entwickelte Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet DDG“ wurde nun dem Ev. Diakoniekrankenhaus erneut ausgestellt: „Das Ev. Diakoniekrankenhaus stellt eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz sicher, von der die Patienten auf allen Stationen profitieren“, betont Professor Neu.
Um das Zertifikat zu erhalten, musste das Ev. Diakoniekrankenhaus umfangreiche Qualifikationen durchlaufen und Kompetenzen nachweisen. Dazu gehörten neben dem Nachweis spezieller Schulungen für das Pflegepersonal auch das entsprechende ärztliche Know-how: Ärzte mit Diabetes-Erfahrung sind im Ev. Diakoniekrankenhaus eine Selbstverständlichkeit. Sie legen für die Patienten mit der Vorerkrankung Diabetes mellitus auf allen Stationen die optimale Behandlung fest und unterstützen durch schriftliche Anleitungen (beispielsweise Notfallpläne bei Unter- oder Überzuckerungen) fachübergreifend ihre Kollegen. Auf jeder Station sind mindestens zwei Pflegekräfte speziell geschult und unterstützen das Ärzteteam bei der optimalen Betreuung der Diabetes-Patienten. Auch bei Operationen und Narkosen gehört die Diabetes-Erkrankung zu den relevanten Faktoren. „So können wir den Patienten mit Diabetes viele Komplikationen ersparen und sie früher entlassen“, sagt Oberarzt und Diabetologe Claus Vollbrandt. Ernährungs- und Diabetesberaterin Annette Nestler ergänzt: „Wir freuen uns über das neue Zertifikat der DDG als erneute Bestätigung unseres Engagements für eine fachlich optimale Behandlung.“
Von diesen Standards profitieren auch Patienten, deren Diabetes bislang noch nicht entdeckt worden war: Bei jeder Neuaufnahme werden routinemäßig die Blutzuckerwerte kontrolliert. Eine daraus eventuell resultierende Diabetes-Diagnose kann während des Krankenhausaufenthaltes sofort berücksichtigt werden. So wird der Behandlungserfolg gesichert und Folgeschäden können durch eine entsprechende Therapie verhindert werden.

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