Online-Lesung: Susan Neiman: Von den Deutschen lernen – Wie Gesellschaften mit dem Bösen in ihrer Geschichte umgehen können

Das Buch von Susan Neiman lässt einen sehr aktuellen Bezug zu: denn es sind die Altlasten der Sklaverei, die erneut zu Demonstrationen und Protesten in ganz Amerika führen. Lässt sich – politisch gesehen – etwas von Deutschland, dem Land, das die Nazis an die Macht ließ, lernen? Eine Kostprobe gibt es bei der Online-Vorlesung am 16. Juni, 18 Uhr des Carl-Schurz-Hauses. Als die junge, jüdische Amerikanerin Susan Neiman in den 1980er Jahren ausgerechnet nach Berlin zog, war das für ihr Umfeld nicht nachvollziehbar. Doch Neiman blieb und erlebte, wie die Deutschen sich ernsthaft mit den eigenen Verbrechen auseinandersetzten und vergleicht dies nun in ihrem aktuellen Buch mit dem Umgang der Amerikaner*innen u.a. mit der Sklaverei und dem Rassismus. Neiman, früher Yale-Professorin, heute Leiterin des Einstein-Forums, verknüpft Porträts mit philosophischer Reflexion und fragt: Wie sollten Gesellschaften mit dem Grauen in der eigenen Geschichte umgehen? Anmeldung erforderlich unter: programm@carl-schurz-haus.de. Veranstaltungssprache: Deutsch.

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