Magische Sprachen: Eine Ausstellung im T66 Kulturwerk zeigt hermetische Denkweisen im Spiegel der Kunst

Unter dem Titel „Come in basso cosi in alto – wie unten so oben“ sind Andrea Hess und Valeria Manzi mit einer Ausstellung im T66 Kulturwerk in Freiburg. Die beiden Künstlerinnen nehmen sich die sichtbaren und unsichtbaren Zusammenhänge zum Gegenstand. Dadurch wird eine magische Vorstellung von der Welt wachgerufen, nach der belebte und unbelebte Materie, Menschen und Planeten aus denselben Grundstrukturen bestehen. Dieses Denken, das auch als hermetisches Denken bezeichnet wird, hat im Laufe der Geschichte die empirische Kultur des Westens begleitet. Es ist in der Lage, Sprache zu überwinden und die Intuition so anzuregen, dass sie in höhere Sphären gelangt.
Andrea Hess und Valeria Manzi verleihen dem Thema der Ausstellung ästhetische Substanz, indem sie mit dem Raum in einen Dialog treten. Sie setzen Abläufe in Gang, die in der Lage sind, über die kartesischen Koordinaten der Messung von Raum und Zeit hinauszugehen. Andrea Hess zeigt eine Installation, die sich zwischen dem Inneren und dem Äußeren des Ausstellungsraums bewegt. Sie spielt mit der Ausdehnung von öffentlichem und privatem Leben wie mit der Beziehung zwischen Naturgegebenem und Nachbildungen. Valeria Manzi installiert Papierarbeiten, freie Interpretationen archetypischer Symbole wie Aufstieg-Abstieg und Befreiung-Kastration, die unabhängig von der Abfolge der Zeiten und Kulturen entstanden sind. Zur Ausstellung wird eine kleine Publikation erscheinen, die am 9. September, 19 Uhr auch vorgestellt werden wird.

„Come in basso cosi in alto – wie unten, so oben. Andrea Hess – Valeria Manzi“. T66 Kulturwerk, Talstraße 66, Freiburg. Do/Fr./So. 13–17 Uhr. Bis 23.07.2023.

Bildquellen

  • Andrea Hess: „Corredo di un sogno“: © Andrea Hess