Handschrift der Gebrüder Grimm: Eine Neuausgabe der Märchen in Fassung des originalen Manuskripts

Zur Weihnachtszeit fällt der Blick häufiger in alte Märchensammlungen. Etwas Urtümliches haben diese Geschichten, die von Verrat, Einsamkeit, aber auch von der Liebe und Hoffnung erzählen. Die prominentesten Märchen stammen von den Gebrüdern Grimm. Bekannt dürfte allen sicher das ein oder andere Märchen sein, aber wie steht es um die originale Version aus dem Jahr 1810, noch dazu in der originalen Handschrift der Gebrüder?
In Zusammenarbeit mit der Martin Bodmer Stiftung gibt der SP Verlag nun die erste Reproduktion des Manuskripts der Märchen heraus. Sicherlich ist das ein Geschenk für alle Liebhaber*innen, aber auch für Märchenfans überhaupt. Denn die originalen Fassungen weichen noch einmal deutlich von den heutigen Fassungen der Märchen ab, die diversen Umschreibungen unterliegen. Bis zur endgültigen Fassung von 1857 arbeitete vor allem Wilhelm Grimm diverse Änderungen in die Textfassung ein. Die Martin Bodmer Stiftung erwarb das originale Dokument 1953 von der amerikanischen Spezialistin Mary A. Benjamin.
Die Reproduktion ist aber auch etwas fürs Auge. Limitiert auf 1000 Exemplare ist sie in einem edlen Schuber verpackt und mit dreißig Illustrationen von Arthur Rackham (1867–1939) versehen, einem bekannten Maler der Feenmalerei. Ein dreisprachiges Vorwort von Prof. Jean-Paul Sermain führt in die Entstehungszeit der Märchen ein und ergänzt so die Werkausgabe mit ihren 45 Märchen und einer Legende.

„Jakob & Wilhelm Grimm. Kinder- und Hausmärchen“, SP Verlag 2021.

Bildquellen

  • „Jakob & Wilhelm Grimm. Kinder- und Hausmärchen“,: SP Verlag 2021.
  • Märchenwelt: Foto: pixabay