Ein Tag in Florenz

Die bekannte Kathetrale von Florenz

Florenz ist bereits seit vielen Jahrhunderten ein Ort der Kunst und Kultur: lange Zeit war es Zentrum der einflussreichen Medici Familie. Viele der größten Künstler der Renaissance lebten und arbeiteten hier. Auch heute ist die toskanische Hauptstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten sehr beliebt bei Tourist*innen, im Jahr 2015 besuchten 4,5 Millionen Menschen die Stadt.

Da Florenz größtenteils autofrei ist, parkten wir unser Auto etwas außerhalb. Bevor wir mit der Straßenbahn direkt ins Zentrum fuhren, tranken wir in einem kleinen Café einen Cappuccino, der hier, wie fast überall in Italien, nur 1,30 Euro kostete und wunderbar schmeckte. Im Zentrum angekommen liefen wir zuerst über den Domplatz, wo uns Tourist*innen aus aller Welt begegneten, aber auch Menschen, die uns in ein Gespräch verwickeln wollten, nur um dann Selfiesticks oder Armbänder zu verkaufen. Wir bewunderten die monumentale Kathedrale und den 85 Meter hohen Glockenturm aus der Ferne. Der weiße Carrara Marmor in Kombination mit grünem und rotem Marmor, ließ die Kathedrale ganz besonders aussehen. Die Kathedrale verbindet verschiedene Architekturstile miteinander, was an der langen und pausenreichen Bauzeit von 72 Jahren liegt. Wer genauer hinsieht kann gotische Architektur, Architektur der Renaissance, romanische, neugotische und italienische Gotik entdecken- ein Paradies für Architekturliebhaber! Die Kirche hat ein Hauptschiff und zwei Seitenschiffe. Leider konnten wir uns die Kathedrale nicht von Innen ansehen, weil wir über eine Stunde hätten in der Sonne anstehen müssen und es wirklich sehr heiß war.

Hier sieht man den Saal der 500 im Palazzo Vecchio.

Der weitere Weg führte uns zum Palazzo Vecchio, der zugleich ein Museum und das Rathaus von Florenz. Der Palazzo wurde 1298-1314 erbaut und in der Renaissance im Auftrag von Cosimo de Medici umgebaut. Heute kann man im Museum die schmuckvollen Gemächer der Medici Familie. Sowie den von Giorgio Vasari bemalten „Saal der 500“ betrachten. Viele der Decken- und Wandmalereien zeigen die Kriege zwischen Pisa und Florenz. Das Museum bietet außerdem einen schönen Blick auf die Ponte Vecchio, eine der ältesten Steinbrücken der Welt, die bereits seit 1345 die Überquerung des Flusses Arnos ermöglichte. Es sah so aus, als wären viele kleine Häuser auf die Brücke gestapelt worden.

„La Primavera“ von Sandro Botticelli.

Bevor wir nach Florenz fuhren, sahen wir im Internet Bilder von großen Menschenmassen, die alle in einer Schlange vor den Uffizien, eines der bekanntesten Kunstmuseen weltweit, anstanden. Wir bezweifelten, dass wir ohne eine Onlinereservierung in das Museum kommen würden, wobei wir im Juni, somit nicht in der Hauptreisezeit, dort waren. Zur Mittagszeit versuchten wir unser Glück bei dem Uffizien, wo wir zu unserer Überraschung ohne langes Anstehen hineinkamen. (Übrigens: Am Eingang müssen Besuchende ihre Wasserflaschen abgeben, also am besten zuvor austrinken).Das Kunstmuseum umfasst 1000 Werke in 50 Sälen, die zum Teil Mitte des 16. Jahrhunderts gebaut wurden, andere wurden im Laufe der Zeit in das Gebäude integriert. Die Uffizien dienten längere Zeit als Künstler-Ateliers, heute kann man hier unter anderem die berühmtesten Werke von Sandro Botticelli bewundern, „La Primavera“ und „die Geburt der Venus“. Der Legende nach soll Simonetta Vespucci, eine verheiratete Adlige, das Vobild für die Venus gewesen sein. Auch Bilder wie „Die Verkündung“ von Leonardo da Vinci kann man hier betrachten. Nach einem guten italienischen Essen und einem Cappuccino, spazierten wir weiter durch Florenz. Die Sonne verschwand hinter dunklen Wolken. Als wir gerade auf der Ponte Vecchio unsere schöne Aussicht genießen wollten, fing es an zu regnen. Nach diesem ereignisreichen Tag haben wir zwar längst nicht alles von Florenz gesehen, aber dafür lohnt sich ein weiterer Ausflug nach Florenz umso mehr!

Bildquellen

  • Die bekannte Kathetrale von Florenz: Foto: Pille
  • Hier sieht man den Saal der 500 im Palazzo Vecchio.: Foto: Pille
  • Das ist „La Primavera“ von Sandro Botticelli.: Foto: Pille
  • Die alte Steinbrücke Ponte Vecchio: Foto: Pille