Auf der Suche nach Europa und die Stärkung des Journalismus: Das Literaturhaus Basel lädt zu zwei spannenden Abenden ein
Muss sich die Geschichte mit all ihren Albträumen immer wiederholen? Krieg, Nationalismus und autoritäre Politik, das alles schien mit der Gründung der EU als Friedensprojekt und nach dem Fall der Mauer überwunden. Heute sehen wir, dass es nicht so ist. Vadim Jendreyko hat sich für seinen Film „Das Lied der Anderen“ auf die Spuren der Verwerfungen quer durch Europa gemacht. Die Anderen, das sind die mit den leisen Stimmen, die nicht in den Geschichtsbüchern gefeiert werden. So stößt er an ehemaligen Kriegsschauplätzen auf Männer, die versuchten, etwas umzuwandeln, was andere Männer vor ihnen dort angerichtet haben. Im Film fügen sich diese und andere Begegnungen zu einem Chor, der auf Wege in eine Zukunft außerhalb der sich wiederholenden Albträume verweist, die diesen Kontinent seit Jahrhunderten prägen. Ausgehend von Filmausschnitten geht es im Literaturhaus Basel bei einem Gespräch am 13. Februar, 19 Uhr, um Europa heute, über Geschichtsvergessenheit und über die Frage, welche Rolle patriarchale Strukturen in dem Ganzen spielen.
Freier Journalismus und eine starke Demokratie sind nicht ohne einander zu denken. Die Stärke des Journalismus ist seine Integrität und Neutralität. Aber was geschieht, wenn Zahlen die Berichterstattung beeinflussen? Veränderte Konsumgewohnheiten und sinkende Werbeeinnahmen haben zu einem Prozess geführt, der die Medienlandschaft im deutschsprachigen fundamental verändert. Viele Medien reagieren mit Zuspitzung, Skandalisierung, Aufregung. Roger de Weck sieht die Rolle der Medien, die für eine funktionierende Demokratie unverzichtbar ist, in Gefahr. Er setzt „das Prinzip Trotzdem“ dagegen: Recherchieren, abwägen, sich treu bleiben. In seinem jüngsten Essay zeigt er Wege auf, wie der Journalismus sich stärken lässt. Am 19. Februar, 19 Uhr ist er im Literaturhaus Basel zu Gast.
Tickets: literaturhaus-basel.ch
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- Auf der Suche nach Europa: Das Literaturhaus Basel lädt zum Gespräch: © Mira Film GmbH