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Mo   15. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: Kamasi Washington + Madeleine Peyroux – Jazz

Kamasi Washington

Kamasi Washingtons Tour de Force-LP „The Epic“ von 2015 katapultierte ihn auf den Weg des Fackelträgers unserer Generation für progressive, improvisatorische Musik, die die Tür für ein junges Publikum öffnen würde, um noch nie zuvor gehörte Musik zu erleben. Die 172-minütige Odyssee mit seiner 10-köpfigen Band The Next Step war voller Hip-Hop-, Klassik- und R & B- Elementen, also alle großen Einflüsse des jungen Saxophonisten und Bandleader, der jegliche Vorstellungen von „Jazz“ -Musik übertrifft. 
„The Epic“ wurde von der Kritik hoch gelobt und gewann zahlreiche Preise, darunter den ersten American Music Prize und das Gilles Peterson Worldwide Album des Jahres. Dieser Arbeit folgten Kooperationen mit anderen einflussreichen Künstlern wie Kendrick Lamar, John Legend, Run the Jewels, Ibeyi und das Projekt „Harmony of Difference“, eine eigenständige Multimedia-Installation während der prestigeträchtigen Biennale 2017 im Whitney Museum of American Art in New York. 
Im Juni 2018 veröffentlichte Washington das hochgelobte „Heaven and Earth“. Das Album wurde mit „best-of“ von unter anderem Pitchfork, NPR, Variety, GQ, MOJO und Complex ausgezeichnet. Da er mit den führenden Filmemachern Bradford Young, Jenn Nkiru, Terence Nance und Marc Thomas zusammenarbeitete, half Washington bei der Regie von „AS TOLD TO G / D THYSELF“, einem von „Heaven and Earth“ inspirierten Film. Der Film hatte beim Sundance Film Festival im Januar 2019 Premiere.  
Als Washington im Alter von 13 Jahren das Instrument seines Musiker-Vaters zur Hand nahm und die Wayne Shorter-Komposition „Sleeping Dancer Sleep On“ weiterspielte, obwohl er niemals zuvor ein Saxophon berührt hatte oder zu spielen wusste, nahm das Schicksal seinen Lauf. Der in Los Angeles gebürtige Kamasi Washington war führender Tenorsaxophonist im Top-Jazz-Ensemble der mit dem Grammy Award ausgezeichneten Akademie für Musik und darstellende Kunst an der Alexander Hamilton High School. Als Senior gründete er seine erste Band – Young Jazz Giants – mit der Pianistin Cameron Graves, den Thundercat Geschwistern und Ronald Bruner, Jr. 
Washington erhielt ein Vollstipendium an der University of California in Los Angeles, wo er Ethnomusikologie studierte. Im Sommer nach seinem ersten Jahr nahm er sein erstes Album mit Young Jazz Giants auf. Das selbstbetitelte Debüt des Quartetts ging mit seiner Reife weit über das kollektive Alter der Instrumentalisten hinaus. Mit Washington, der vier von den sieben Original-Songs des Albums schrieb, wurde das Album zu einer Plattform, um den „Jetzt“-Sound von Jazz im ganzen Land zu verbreiten. 
Nach seinem zweiten Jahr an der UCLA ging Washington auf seine erste Nationaltournee mit West Coast Hip-Hop-Legende Snoop Dogg und trat neben einigen der talentiertesten jungen Jazzmusiker des Landes auf. Später in diesem Jahr trat der junge Saxophonist dem Orchester von Gerald Wilson bei, einer seiner größten Helden. 
Nach seinem Abschluss tourte Washington mit Grammy Gewinner, Produzent, Sänger und Songwriter Raphael Saadiq und später in diesem Jahr kehrte nach zurück Wilsons Band für das Album „In My Time“. 
Sein Massenanreiz wächst immer mehr und zieht immer mehr Menschen an mit Tour-Stopps auf den bekanntesten Festivals der Welt wie Coachella, Glastonbury, Fuji Rock, und Bonnaroo. Ein prominenter Journalist fasste es am besten zusammen, als er schrieb: „in einem Jahrtausend weitgehend ohne etwas Neues oder Faszinierendes im Jazz-Idiom hat Washington gerade eine musikalische Hydra entfesselt, die auf Respekt und vertrautem Wissen über die Vergangenheit gründet und in eine hoffnungsvolle Zukunft aufbricht." 

 

Madeleine Peyroux

Madeleine Peyroux' außergewöhnliche Reise ist eine der faszinierendsten der Musikindustrie. Acht Alben und 22 Jahre nach ihrem Debüt bei Dreamland später, fordert Peyroux weiterhin die Grenzen des Jazz heraus und wagt sich mit unerschütterlicher Neugier in die fruchtbaren Bereiche der zeitgenössischen Musik. Peyroux' neues Album „Anthem“ zeigt die Zusammenarbeit mit Songwriter/Musiker Patrick Warren (Bonnie Raitt, JD Souther, Bob Dylan, Bruce Springsteen, Lana Del Rey, The Red Hot Chilli Peppers), Brian MacLeod (Sara Bareilles, Leonard Cohen), Tina Turner, Ziggy Marley) und David Baerwald (Joni Mitchell, David und David, Sheryl Crow), die auch die Rhythmusspieler auf dem Album sind. Zusammen werfen sie einen nüchternen, poetischen und manchmal auch philosophischen Blick auf den gegenwärtigen Zustand der Welt. Das von Larry Klein produzierte und mitgeschriebene Album wurde während der entscheidenden US-Wahlen von 2016 zum Leben erweckt, wobei die Autoren über viele Monate hinweg einen "konstanten Nachrichtenstrom" in sich aufnahmen. Die „bewusst nicht zu predigenden“ Lieder, verschmelzen Peyroux's manchmal politische Ansichten mit Einblicken in ihre persönliche Welt. Geschmückt und geduldig mit anderen Schriftstellern verfeinert, mischen sie das Publikum mit dem persönlichen, auffallenden Gleichgewicht zwischen dunklem Humor und Mitgefühl. „Anthem“ ist ein Album, das aus dem Team hervorgegangen ist, das "in einem Raum zusammen ist, über Weltereignisse nachdenkt und persönliche Erfahrungen dazu bringen lässt, Ideen zu erzeugen.“ David Baerwalds Traurigkeit über den Tod des Dichters John Ashbery entfachte die Gedanken an viele bewunderte Gestalten, die im Laufe der Jahre verloren gingen, und ebnete den Weg für „All My Heroes“. Baerwalds Verlust weckte Ehrfurcht vor der bahnbrechenden Fähigkeit dieser Figuren, „Feuer in den Schatten zu lenken“, brachte aber auch ihre sehr menschliche Verletzlichkeit ans Licht. Die Inspiration für das evokative Wiegenlied, geschrieben von Baerwald, Klein, MacLeod, Peyroux und Warren, stammt von „dem Bild einer einsamen Frau inmitten einer weiten offenen See, die ihrem Kind ein Lied vorsingt, oder möglicherweise auch sich selber, während sie dem Abgrund der Welt gegenübersteht.“ Mit einfühlsamem Mitgefühl zeichnet das Lied ein eindringliches Bild der Verzweiflung der Vertriebenen, während sie von Erinnerungen an „eine Zeit vor dem Krieg“ in einem Boot auf das Unbekannte zu paddelt.

„Anthem“ webt die farbenfrohen Geschichten von Menschen, die sich den Herausforderungen des Lebens auf vielfältige Weise stellen. Mit Pathos und einem Hauch von Ironie beklagt es sich über finanzielle Nöte in „Down On Me“, spricht von Enttäuschung und unerfüllten Träumen in den bluesigen „Ghosts of Tomorrow“ und liefert im „Brand New Deal“ einen erschreckend ergreifenden sozialen Kommentar. Zehn Jahre nach „Bare Bones“, dem vorherigen Album der Original-Songs des Singer-Songwriters, wirkt „Anthem“ mit klügerer Artikulationsfähigkeit von Payroux weiser.

Inspiriert von ihrem Idol Leonard Cohens Fähigkeit, "für die Arbeit zu leiden, aber dem Zuhörer nur einen freundlichen Gedanken zu präsentieren", sendet Peyroux eine spirituelle, aber klare Botschaft über Hoffnung, Optimismus und Widerstandsfähigkeit angesichts einer turbulenten Realität.

Dieses Album enthält zwei Cover. Paul Eluards Gedicht „Liberté“ aus dem 2. Weltkrieg und der Titelsong, Leonard Cohens monumentales „Anthem“, das auch Peyroux' dritte Interpretation des ikonischen Dichters darstellt. Cohens seelenvolles Meisterwerk, das bald zu Peyroux' persönlicher Hymne wurde, "verband alle Geschichten auf der Platte" mit unheimlicher Relevanz und weltweiter Beobachtung. Es war Cohens erstaunliche Fähigkeit, sich mit der menschlichen Psyche zu beschäftigen und „Menschen dazu zu bringen, über Dinge nachzudenken, ohne sie dazu zu zwingen“, das war der Grundgedanke während des gesamten Projekts, was zu einem fließenderen Schreibstil führte. „Es geht darum, etwas zu sagen als alles zu sagen."

Zu den helleren Melodien von „Anthem“ gehören "On My Own" und "On A Sunday Afternoon" sowie der 70-jährige Party Tyme, der "etwas Dunkelheit aufzeigt". Ein Schlüsseltitel auf dem Album ist Paul Eluards Gedicht „Liberté“, auf das Peyroux aufmerksam wurde, als ein Freund der Familie sie bat, einen Beitrag zum Dokumentarfilm „On the Tips of One's Zees“ (Sur La Pointe des Pieds) beizutragen, der die Geschichte ihres schwerkranken Sohnes erzählt und über die Familie, die sich mit seiner tödlichen Krankheit (Duchenne-Muskeldystrophie) befasst. Ein bekanntes Gedicht in Frankreich, das kürzlich vom französischen Rocker Marc Lavoine vertont wurde: "Liberté war nach dem Terroranschlag von Paris bereits in der Luft". Es ging um Peyroux und Klein, als sie versuchten, Musik in eine Sequenz zu bringen, in der der kleine Junge täglich Ausflüge und Aktivitäten unternimmt. Es stellte Fragen nach dem Leid der Eltern, "mit dem Gedanken zu leben, dass ihr Sohn nicht alt wird", und löste Gedanken aus über "die größten Fragen des Lebens, wie zum Beispiel die Sterblichkeit, die Überwindung von Widrigkeiten und die Stellung des Menschen in dem großen Plan der Dinge".

Das Gedicht mit 21 Versen wurde auf das Format des Albums und seine Stanzen angepasst, bevor Peyroux und Klein ihre ursprüngliche Komposition verfassten. „Liberté“ wird auf Französisch geliefert und umfasst die gesamte menschliche Erfahrung. Es beginnt mit den Zeilen „Auf meinen Schulheften, auf meinem Schulpult und den Bäumen“, um die Essenz der Kindheit und des Erwachsenwerdens zu vermitteln. Das Erwachsenenalter, die romantische Einsamkeit und die vielen Facetten des menschlichen Lebens werden angesprochen, bevor schließlich von Krankheit, Tod und Genesung gesprochen wird. „Mit jedem Vers erwähnt Eluard verschiedene Orte, wo er "den Namen" anschreiben würde, aber der Name selbst bleibt ein Rätsel, bis zur letzten Zeile“:"Ich wurde geboren, um Sie kennenzulernen, um dir einen Namen zu geben, Freiheit". Bei der sensiblen Produktion von Klein setzt das fesselnde Gedicht eine bezaubernde, folkloristische Schlichtheit voraus, wobei nur die akustische Gitarre von Klein und die atmosphärischen Synth-Saiten von Warren die faszinierende Stimme von Peyroux begleiten.

„Anthem“ ist Peyroux' bisher größtes Projekt. Der Künstler investierte viele Monate im Studio, um verarbeitete Sounds zu untersuchen und das Post-Tracking zu bearbeiten. Das Besondere daran war, dass es mit einer Gruppe von Musikern / Autoren geschrieben wurde, die auch darauf spielten. „Bei diesem Album ging es darum, die Original-Songs zu entdecken, als sie aufgenommen wurden“ und den Mut zu meistern, „die Songs ihren eigenen Weg wählen zu lassen“ Das neue Album enthält mehrere Songs mit Peyroux' unverkennbarem, sofort erkennbarem Stil, darunter "On My Own" und „Sunday Afternoon". Der Gedanke von „Anthem“ bestand jedoch darin, neue Stile zu erforschen und sich in dem Wissen zu beruhigen, dass "wenn du dir selbst treu bleibst, es immer einen roten Faden geben sollte, der durch die Musik führt.“

 

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Mi   17. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: Loreena McKennitt – Celtic Folk

Lost Souls Tour

Seit über drei Jahrzehnten erkundet die kanadische Künstlerin Loreena McKennitt die vielfältigen Aspekte keltischer Musik. Scheinbar mühelos vereint sie instrumentale wie gesangliche Perfektion und Emotionen zu einem Klangkostüm, das den Hörer verzaubert. Die leidenschaftliche Globetrotterin präsentiert sich im Sommer 2019 Open Air und auf Festivals. Vom 14. bis 18. Juli stehen fünf Konzerte in Abenberg, München, Berlin, Freiburg und Mainz auf dem Plan.

Loreena McKennitt wird auf dieser Konzertreise von einer fünfköpfigen Band ausgewählter Solisten begleitet. Im Mittelpunkt stehen viele Songs ihres umfangreichen Kanons sowie ihres zuletzt veröffentlichtem „Lost Souls“-Albums. „Lost Souls ist erfüllt von einer bereichernden Stimmung des keltischen Folk-Klassizismus“, schrieb jüngst die Londoner Times.

Ihre gefeierten Auftritte setzen sich aus Musik und Erzählungen zusammen, die durch Loreena McKennitts exotische Spurensuche der keltischen Geschichte inspiriert wurden. So werden Lieder beispielsweise mit mystischen, irischen Gedichten von Yeats und Keats sowie Texten klassischer Schriftsteller wie Shakespeare und Tennyson verbunden.

Zu ihrem musikalischen Ensemble gehören zwei ihrer langjährigen Weggefährten, Gitarrist Brian Hughes und Cellistin Caroline Lavelle, sowie Hugh Marsh an der Geige, Dudley Philips am Doppelbass und Robert Brian am Schlagzeug. Intimität verwoben mit persönlichen, inspirierenden Geschichten prägen die Konzerte von Loreena McKennitt. Markenzeichen sind und bleiben ihre glasklare Sopranstimme und ihre Vielseitigkeit als Instrumentalistin an Harfe, Klavier und Bandonion.

„Ich freue mich sehr auf diese kleine Open Air Serie. Meine Musik live mit dem Publikum zu teilen, ist für mich die schönste Phase eines kreativen Zyklus“, sagt Loreena McKennitt.

Loreena McKennitts eklektische, keltische Mischung aus Pop, Folk und World Music hat über 14 Millionen Alben weltweit verkauft, mehr als 1,6 Millionen davon in Deutschland. Ein erstaunlicher Triumph musikalischer Poesie. Ihre Aufnahmen erlangten Gold-, Platin- und Multiplatin-Status in 15 Ländern auf vier Kontinenten. Sie war zweimal für den Grammy nominiert und hat zwei kanadische Juno Awards sowie den Billboard International Achievement Award gewonnen.

Als musikalische Botschafterin repräsentierte sie Kanada in der ganzen Welt, schrieb Filmmusiken und trat innerhalb von zahllosen bedeuteten Festivals auf. 1985 produzierte sie mit ihren Ersparnissen ihr erstes Album und gründete ihr eigenes Plattenlabel. Als eine der wenigen wirklich unabhängigen Künstlerinnen entscheidet sie seither allein über Songauswahl, Produktion, Gestaltung und Vertrieb ihres Materials.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: John Butler Trio – Bluesrock, Folkrock

Europe 2019 Tour

Das JOHN BUTLER TRIO freut sich, dass es 2019 zu einer Reihe von Terminen zur Unterstützung ihres neuesten Studioalbums „HOME“ nach Europa zurückkehren können. Das John Butler Trio ist eine der erfolgreichsten australischen Bands der aktuellen Ära auf der Weltbühne und wird für seine brillanten Live-Auftritte und ihre hervorragende Musikalität geschätzt.

Nach einer Reihe von ausverkauften Shows auf der ganzen Welt an berühmten Orten wie dem Red Rocks Amphitheatre in Colorado und dem Olympia in Paris, wird die Band auf ihrer kommenden Tour Material ihrer neuen Platte präsentieren, darunter Singles wie „Home“ und „Just Call“ sowie die Hits, die das John Butler Trio zu den meistverkauften unabhängigen Künstlern aller Zeiten gemacht haben.

Ihr neuestes Album „HOME“, von Butler als sein bisher „persönlichstes Album“ bezeichnet, umfasst ein komplexes Geflecht aus ergreifenden Texten, industriellen Rhythmen und einer kniffligen elektronischen Seele. Das Album wurde am 28. September weltweit veröffentlicht und wurde mit großem Zuspruch (u.a. das Nummer 1-Album der ARIA-Charts) veröffentlicht. Es führt die Hörer durch eine emotionale Klanglandschaft und spiegelt die Verwundbarkeiten, Freuden und Spannungen des modernen Lebens wider, die die letzten vier Jahre für John Butler geprägt haben.

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Do   18. Juli 2019
Kids Freiburg ZMF Freiburg
14:30 Uhr: ZMF 2019: Die Traumausstatter – Kinderkonzert

Das Tak und die fliegende Trommel

Die Traumausstatter begeistern Klein und Groß mit der Geschichte des kleinen Tak, das auf Reisen geht, um Klänge zu sammeln. Dabei trifft es Menschen, die seinen Reisesack mit ihrer Musik und wundersamen Rhythmen füllen. Als Gast des Ensembles spannt Ro Kuijpers einen Bogen über das Spektrum von Rhythmus und Perkussion.

Das Publikum begleitet das Tak auf seiner musikalischen Reise durch lebhaftes Mitwirken, Mitklopfen und Mitklatschen. So gestaltet sich sein Abenteuer zu einem musikalischen Lehrspiel zum Hören der Klangfarben und zum Erleben des eigenen Rhythmusgefühls.

"Das Tak und die fliegende Trommel" ist eine phantasievolle Reise rund um die Welt der Rhythmen und der Musik.

 

Die Traumausstatter:
Susanne Lotz – Erzählerin, Akkordeon
Ingrid Kloos – Steeldrum, Perkussion
Ekkehard Seeger – Gitarre

Gast: Ro Kuijpers – Perkussion

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: Chick Corea & The Spanish Heart Band – Jazz, Flamenco, Latin

The Spanish Heart Band

Willkommen bei der brandneuen Spanish Heart Band von Chick Corea, der mit Flamenco geladenen Acht-Mann-Band lateinamerikanischer Rhythmus-Meister. Seit er zum ersten Mal mit der spanischen Flamenco-Gitarrenlegende Paco de Lucia gespielt hat, hat Chick einen umfangreichen Katalog lateinamerikanischer Brillanz zusammengestellt, angefangen mit seinem modern-klassischen Song „Spain“ und dem von World-Groove inspirierten ersten Return to the Forever-Album mit „Vor einiger Zeit / La Fiesta“. Madrids eigener Jorge Pardo, ein ursprüngliches Mitglied von Pacos Band, gesellt sich zu Corea auf Saxophon und Flöte, und Niño Josele, der in den letzten Jahren in Pacos Band spielte, bringt Flamenco-Gitarrenkunst mit. Michael Rodriguez an der Trompete und Steve Davis an der Posaune bilden eine der großen modernen Fronten an den Hörnern. Coreas unaufhaltsame Rhythmusgruppe – der kubanische Meister Carlitos Del Puerto am Bass und der Schlagzeuger aller Rhythmen Marcus Gilmore – bildet das Rückgrat, und der aufstrebende Flamencotänzer Nino de los Reyes sorgt für ein Fuß-Feuerwerk.

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Kabarett & Comedy Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Dieter Baumann – Comedy-Programm

Dieter Baumann, läuft halt. (weil singen kann er nicht)

Ja klar, werden Sie sagen. Was sonst, soll Dieter Baumann auch machen. Außer vielleicht noch witzige Geschichten erzählen. Doch diesmal macht er beides, er erzählt beim Laufen – auf einem Laufband. Auf der Bühne so noch nie dagewesen!

Zunächst scheint es um einen 100 Kilometer Lauf zu gehen, genauer, zu laufen. Aber schnell wird klar, es geht Dieter Baumann um mehr. Frei nach dem Roman „die Einsamkeit des Langstreckenläufers“: „...dass ein jeder solcher Lauf ein Leben für sich ist – ein kleines Leben, ... aber ein Leben voller Elend und Glück und voller Ereignisse.“

Richtig, so ist das Laufen. Voller Ereignisse, voller Glück und manchmal auch voller Elend. Und genau so ist auch dieser Abend auf der Bühne. Erleben Sie Dieter Baumann, selbstironisch, witzig, gestenreich, und ja, er tanzt sogar, an Stellen, an denen es scheinbar nichts zu tanzen gibt und vor allem: Baumann – läuft!

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Fr   19. Juli 2019
Kids Freiburg ZMF Freiburg
15:30 Uhr: 36. Bambinilauf – Für Kids bis 10 Jahren

Der Bambinilauf der Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau startet in diesem Jahr bereits zum 36. Mal. Diese Kultveranstaltung für sportbegeisterte Kinder bis 10 Jahre findet am Freitag, 19. Juli 2018 statt. Mehr als 1.000 kleine Läuferinnen und Läufer werden erwartungsgemäß am Start sein. Seit mehr als 30 Jahren organisiert die Sparkasse mit Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer den inzwischen über die Grenzen der Region hinaus bekannten Bambinilauf. Die Strecke verläuft traditionell über das Gelände des Freiburger Zeltmusik-Festivals sowie durch Teile des Freiburger Tierparks  Mundenhof über insg. 1.200 Meter.

Hier geht es um den Sport in seiner reinsten Form. Es gibt keine Wertung und keine Verlierer. Alle im Ziel einlaufenden Kinder sind Sieger und erhalten das heiß begehrte Bambinilauf-T-Shirt als Erinnerung. Für jedes gemeldete Kind spendet die Sparkasse einen Euro zu Gunsten einer gemeinnützigen Einrichtung. So profitieren auch andere von den zahlreichen Anmeldungen. In den vergangenen Jahren nahmen bis zu 1.200 Kinder teil. Vielleicht kann ja in diesem Jahr ein neuer Rekord verzeichnet werden. Herr Oberbürgermeister Martin Horn hat gerne die Schirmherrschaft über diese schöne Veranstaltung übernommen.

Die Teilnahme am Bambinilauf ist kostenlos. Die Freiburger Verkehrs AG bietet für die kleinen Läufer, Eltern und Zuschauer an diesem Tag ab 15.30 Uhr einen Pendelbusverkehr zum ZMF-Gelände vom P+R Parkplatz Munzingerstraße. Die jungen Sportler fahren selbstverständlich kostenlos mit, Erwachsene zum Sondertarif von 1€ pro Person dank der Unterstützung der VAG.

Interessierte, die sich über den Lauf informieren oder dazu anmelden möchten, können dies online unter www.bambinilauf.de bis zum 15. Juli 2019 tun.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:00 Uhr: ZMF 2019: Max Herre – HipHop, Rap, Singer/Songwriter

Live 2019

MAX HERRE 2019 ZURÜCK MIT SOLOALBUM UND TOUR

Die letzten Jahre waren für Max Herre geprägt von großen Erfolgen. Sein letztes Soloalbum ‚Hallo Welt’ aus dem Jahr 2012 wurde vergoldet, die Singleauskopplung ‚Wolke 7’, einem Duett mit Philipp Poisel, wurde ein Top-10-Single-Hit. Im Dezember 2013 veröffentlichte er als dritter deutscher Hip-Hop-Act nach den Fantastischen Vier und Sido ein Album der MTV-Unplugged-Reihe. Das sensationelle MTVUnplugged- Konzert, das er gemeinsam mit seinem 17köpfigen KAHEDI RADIO ORCHESTRA und vielen Gästen wie Joy Denalane, Gregory Porter, Sophie Hunger, Gentleman, Samy Deluxe, Patrice, Afrob oder Megaloh im denkmalgeschützten Berliner Funkhaus Nalepastraße aufzeichnete, wurde mit Platin und einem Echo veredelt. Im Sommer 2014 brachte Max Herre die Unplugged Show auf die Open Air Bühnen. Knapp 100.000 Fans sahen die Konzerte, mit denen Max Herre eine Werkschau seiner über 20-jährigen Musikerlaufbahn präsentierte. Wegen der ungebrochenen Nachfrage legte er 2015 acht Open Air Shows nach.

Zwei Jahre später stand Max Herre, dessen Karriere als Frontmann des legendären Hip Hop- Kollektivs ‚Freundeskreis’ begonnen hatte, mit seinen damaligen Bandkollegen DJ Friction und Don Philippe wieder gemeinsam auf der Bühne, um das 20jährige Jubiläum ihres Debüt-Klassikers ‚Quadratur des Kreises’ zu feiern. Die Resonanz auf die ersten Auftritte seit zehn Jahren war überwältigend. Große Open Air Venues wie der Kölner Tanzbrunnen waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

In ihrer Heimatstadt Stuttgart hinterließen sie an zwei ausverkauften Abenden insgesamt 14.000 euphorisierte Fans. Nach einem großartigen, ausverkauften Konzertsommer 2017 legten Freundeskreis im Sommer 2018 noch einmal zehn sehr erfolgreiche Open Air Shows nach.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Carrousel – Indie-Pop, Indie-Folk

Filigrane’Tour Frühjahr 2019

Nach dem erfolgreichen Start der Filigrane’Tour, kommen CARROUSEL 2019 wieder nach Deutschland.

«Filigrane», das vierte Werk des französisch-schweizerischen Duos mit Sophie Burande und Léonard Gogniat, umfasst zwölf Titel und besticht durch Originalität und Vielfältigkeit: Sei es optimistisch und direkt, mit chansoneskem Charme oder mit im Ohr haftenden, wundervollen Melodien versehen.

Der Draht zum Publikum wurde an über 500 Konzerten geknüpft – gemeinsam mit ihrer bestens eingespielten Band haben sie sich quer durch Europa gespielt und auch im Kaukasus und in Asien schon live überzeugt. Ihr direkter Charme und die französische Lässigkeit sind die besten Botschafter ihrer Musik, die durch ihre Eingängigkeit und die beiden Stimmen von Sophie Burande und Léonard Gogniat auffällt.

Mehr Infos unter www.carrousel-musique.com

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Partys Freiburg ZMF Freiburg
23:30 Uhr: ZMF 2019 Clubnight: Julius Steinhoff – Deep House, Techno

Julius Steinhoff ist alles andere als ein Fremder im ständig wachsenden Universum von House und Techno. Als Mitbegründer und einer der Steuermänner hinter dem Hamburger Smallville-Imperium (Plattenladen und Label/ Party-Kurator auf der ganzen Welt), die eine Hälfte des dynamischen Duos Smallpeople sowie als Produzent und DJ in eigener Sache, ist Steinhoff eng verbunden mit einer Gruppe von Gleichgesinnten, die frische Ideen und Individualismus mit einem gewissen Sinn für Tradition verbinden. Dieser „Flocking Behaviour“ wurde in Steinhoffs Debütalbum mit dem gleichen Namen, das 2014 veröffentlicht wurde, gut verkörpert.

Mit einer Reihe von 12-Zoll-Tracks für Fans von ‚Live at Robert Johnson‘, Geography, White, Mule oder seiner eigenen Marke Smallville, die sehr gut aufgenommenen Smallpeople-Langspieler-Songs „Salty Days“ und EPs zu „Running Back“, „Underground Quality“ und Remixes für MCDE, hat Julius Steinhoff eine Vorlage eingereicht, die komplett von ihm stammt. „Flocking Behaviour“ wurzelt in der elegischen Variante der großen Drei (New York, Chicago & Detroit) und malt ein romantisches Bild von House-Musik, die manchmal utopisch ist. Es war ein Liebesbrief eines Mannes an seine musikalische Leidenschaft. Das zweite Smallpeople-Album „Afterglow“ wurde im März 2019 veröffentlicht und weitere gute Dinge werden bald folgen.

Julius‘ DJ-Sets konzentrieren sich auf einen Bereich zwischen Deep House und Techno - immer im Gleichgewicht von atmosphärischer Wärme und Clubtauglichkeit. Er hat auf der ganzen Welt in Clubs wie Panorama Bar / Berghain, Robert Johnson, Concrete, Output, The Block und vielen anderen gespielt.

Der Eintritt ist frei!

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Sa   20. Juli 2019
Kids Freiburg ZMF Freiburg
14:30 Uhr: ZMF 2019: Firlefanz Theater – Theater für Kids ab 5 Jahren

Wenn Hummeln bummeln- eine Geschichte über das Anderssein

Da ist ein Hummelforscher auf einer Blumenwiese, mit einem Zelt und einem Fernglas. Und da ist die langsamste Hummel der Welt, die versucht endlich auch mal die Erste an der Blumenwiese zu sein. Sie fliegt ins Abenteuer und begegnet der Nacht, ihrer Angst und fremden Tieren. Ein Flug, der alles verändert.

Der australische Clown Julian Bell erzählt facettenreich eine Geschichte vom Mut sich das Unmögliche zu trauen, neuen Freundinnen und Freunden und dem großen Schatz der Vielfalt.

Ein mobiles Theaterstück für Alle ab 5 Jahre.

 

Spiel: Julian Bell
Regie und Text: Jasminka Wrobel
Musik: TanteFia
Dramaturgie: Pauline Sprang

 

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:30 Uhr: ZMF 2019: Metronomy + Rossevelt – Elektro-Pop, Pop

Metronomy

Schon ihr Debütalbum „Pip Paine (Pay The £5000 You Owe)“, der bereits 1999 vom damals erst 16jährigen Joseph Mount gegründeten Metronomy, ließ beim Erscheinen aufhorchen. Mit dem Nachfolger „The Night“ stiegen Metronomy in die erste Liga britischer Bands auf und mit Album Nummer Drei, „The English Riviera“, schafften Metronomy dann auch den kommerziellen Durchbruch: ein großartiges Werk voller lässiger, tanzbarer „sunset funky songs“ mit den immer noch in auf jedem Dancefloor gerne gespielten Singles „She Wants“, „The Look“ oder „The Bay“.

Parallel zu den eigenen Veröffentlichungen machte sich Mount zudem einen Namen als Remixer und DJ. Mit dem im Frühjahr erschienen vierten Werk „Love Letters“ setzen sich Metronomy erneut die Krone auf. Beeinflusst von der Funk- und Soul-Legende Sly & The Family Stone, The Zombies und der Geburt seines Kindes, so Sänger Joseph Mount, ist das eine hübsche Melange geworden. Nicht nur die Singles „I‘m Aquarius“ und „Love Letters“ mit ihrer Mischung aus coolem Groove und einer Prise melancholischem Pop stechen heraus. Die Presse reagierte begeistert und nicht nur der „Musikexpress“ war entzückt und kürte das Werk zum „Album des Monats“: „Joe Mount führt uns von der Küste ins All und fordert mit Spielfreude und Charme dazu auf, einer der besten Pop-Bands dieser Tage einen Liebesbrief zu schreiben.“ Und die gerne mal kritische „taz“ stellt fest: „Postpostmoderne Popmusik könnte sich keine bessere Band als Metronomy erfinden.“ Doch nicht nur im Studio fühlen sich die Briten zuhause, auch live begeistern Metronomy, wie sie mit fantastischen Konzerten in ausverkauften Hallen und auf den großen Festivalbühnen bewiesen haben.

Neben Joseph Mount und Oscar Cash wird die Band durch Drummerin Anna Prior und Bassist Gbenga Adelekan zum Quartett vervollständigt. Dazu Joseph Mount: „Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt sind wir endlich so weit, dass wir keine Backing Tracks oder Ähnliches benutzen, es wird alles komplett selbst gespielt und ist somit natürlich viel spektakulärer.“ Metronomy entfesseln das Groove-Monster und stehen verwandten Acts wie LCD Soundsystem oder den Talking Heads zu ihren besten Zeiten in nichts nach: selten hat man derartig viel nackte Euphorie in verschwitzten Gesichtern gesehen!

 

 

Roosevelt

Roosevelt meldet sich mit einer neuen Single zurück und kurbelt damit kräftig die Vorfreude auf sein neues Album an. Für „Young Romance”, so der Titel der Platte, die am 28. September 2018 erscheint, reiste Marius Lauber dahin, wo die Sonne fast nie untergeht: nach Kalifornien. Dort feilte er weiter an seinen Demos und mixte das Album gemeinsam mit Chris Coady (Beach House, Grizzly Bear, TV On The Radio). Aus dem Neonlicht im Club zog es ihn also heraus ans Tageslicht. „Under The Sun” heißt dann auch programmatisch der Sommerhit, den die WM nicht verhindern konnte.

Kurz nach der Album Veröffentlichung schicken wir Roosevelt dann endlich wieder auf Tour! Vier Dates in Deutschland und zwei Shows in Wien und Salzburg wird Marius im deutschsprachigen Raum spielen. Zusätzlich gibt es natürlich noch zahlreiche Shows in Europa.

Es ist eigentlich unglaublich was der 27-jährige Kölner in den letzten zwei Jahren geschafft hat. Am 19.08.2016 erschien das Debütalbum namens “Roosevelt”, landete auf Anhieb in den Top 100 der offiziellen deutschen Album-Charts und gilt als eines der wichtigsten neuen Pop-Alben der deutschen Musikszene und eines der wenigen hiesigen Alben, die auch international für Aufsehen sorgte. "Er hat das Potenzial, um die Welt zu gehen“ attestierte ihm der Spiegel und das tat er dann auch.

Mit diesem Album gelang es Roosevelt auch den schweren US-Markt zu knacken, ebenso wie UK, Frankreich, Holland und Italien. Die Festivals weltweit reißen sich um ihn: Primavera Sound, The Governors Ball Music Festival (New York), Sónar Festival, Montreux Jazz Festival, Sziget Festival, Lollapalooza Festival, etc. Radiostationen im In- und Ausland spielen “Fever” und “Moving On” hoch und runter. Seine Hörer treiben ihn bei Spotify auf knapp 80 Millionen Streams. Alle wollen von ihm geremixt werden (Chvrches, Glass Animals, RHYE, Who Made Who, Blossoms und Sinkane) Aber was macht er? Nimmt eine Coverversion von „Teardrops” auf und wird nachträglich von der Womack & Womack Familie zum Ehrenmitglied gemacht.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Zeal & Ardor – Gospel, Black Metal
Zeal & Ardor

Man stelle sich diese Szenerie vor: ein Spätsommerabend, die Grillen zirpen ihr Lied, die nackten Füße sind fest in die Erde gepflanzt, die Pappeln wiegen sich sanft im Wind und der Gestank ist unerträglich. 

Der kreative Unruhestifter Manuel Gagneux kehrt mit einer brandneuen Zeal & Ardor-Single zurück. Der Song „Gravediggers Chant“ dient als Vorzeichen dafür, was in seinem kommenden zweiten Zeal & Ardor-Album „Stranger Fruit“ erwartet werden kann. Mit seinem eindringlichen Refrain von „bring the dead body down“, nimmt der Song die Zuhörer auf die letzte Reise einer Person mit. Manuel intoniert: „Der Gesang des Totengräbers ist das Lied, das von den Leuten gesungen wird, die deinen Körper zur Ruhe legen. Diese Leute interessieren sich nicht dafür, wo du warst, aber sie wissen, was du getan hast und wer dich geliebt hat Also singen sie dieses Lied, da man keine Note mehr atmen kann.“

Der Mix aus Blues, Gospel und Soul mit herber Musik hat Gagneux eine Welt voller Möglichkeiten eröffnet. Das immense Interesse und der kritische Zuspruch, den Zeal & Ardor nach der Veröffentlichung des Debütalbums „Devil Is Fine“ schafften, führte dazu, dass das Projekt zu einer vollwertigen, international aufstrebenden Band wurde. Nach Monaten, in denen er die neuen Songs für „Stranger Fruit“ bearbeitete, betrat Gagneux zusammen mit dem Produzenten Zebo Adam und dem Mixer Kurt Ballou (Converge, Kvelertak, Nails) das Studio. Der fertige Sound ist zwar umfangreicher und schwerer, aber dennoch unverkennbar Zeal & Ardor.

Die abwechslungsreichen, aber doch zusammenhängenden 16 Tracks von „Stranger Fruit“ sollen den Hörer dazu ermutigen, etwas tiefer zu graben und die eigene Bedeutung in seinen Worten zu finden. Im Gegensatz zu der ersten LP „Devil Is Fine“ sind diese Songs bewusst dazu gedacht, sich sowohl inhaltlich als auch musikalisch auszuspielen.

Während die Platte mit berechtigter Wut kocht, ist ihr weiterreichendes Ziel die Vereinheitlichung, nicht die Spaltung und das Handeln, nicht die Trägheit. Elemente einer düsteren Melancholie werden durch Hoffnung gemildert. Oberflächlich erzählt das Album kleine isolierte Geschichten, aber es gibt auch Hinweise auf Goetia, Yoruba und obskure geheimnisvolle Literatur und Geschichte.

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Partys Freiburg ZMF Freiburg
23:30 Uhr: ZMF 2019 Clubnight: Borrowed Identity – House, Techno
Der Eintritt ist frei!
 
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So   21. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
11:00 Uhr: ZMF 2019: Klassik-Matinee – Mit Helge Schneider, Enrique Ugarte, Robert Neumann u.a.

Die kleine Fiesta

Enrique Ugarte (Akk.), Robert Neumann (Klavier), Gerry Ache & Raphael Kofi & Ro Kuijpers (perc.), Viva Voce (A-cappella), Twiolins; special guest: Helge Schneider.

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19:00 Uhr: ZMF 2019: Philharmonische ZMF Gala – Mit Philharmonischem Orchester, Helge Schneider, Robert Neumann u.a.

Philharmonisches Orchester Freiburg, Ltg. Enrique Ugarte; Helge Schneider (ZMF Ehrenpreisträger 2019), Robert Neumann (Klavier, ZMF Preisträger 2019); Viva Voce (A-capella); Ro Kuijpers (perc.), Heim und Fluchtorchester Freiburg; Raphael Kofi (perc.), Pape Dieye (voc.); Werner Englert (sax.); Roberto Koch (b.); Frederik Heisler (dr.); Florian Favre (p.); Gerry Achee (perc.); Sprecher:Clemens Salm & N.N.

 

Die diesjährige Philharmonische ZMF Gala wird das Freiburger Philharmonische Orchester erneut vielfältig herausfordern.

Mit Helge Schneider und der Magnetfamily wird Chick Coreas „La Fiesta“ virtuos, rhythmisch und vital dargeboten, gespickt mit großartigen Improvisations-Überraschungen des Multiinstrumentalisten Helge Schneider und dem fabelhaften begleitenden Jazztrio der Magnetfamily.

Auch das Heim und Fluchtorchester unter Gründer Ro Kuijpers wird allein und dann erstmals mit den Philharmonikern beim ZMF zu erleben sein. Wieder als Gast mit dabei ist der Rastafestivalleiter und Perkussionist Gerry Achee aus Trinidad.

Es folgt ein Afrikaprojekt von Perkussionist Raphael Kofi aus Ghana und Multiinstrumentalist Pape Dieye aus dem Senegal. Dieses wird in der lebhaften Orchestrierung des ZMF Preisträgers von 1997, Saxophonist Werner Englert, das bieten, was der Titel verspricht: „Hi life – Faale“.

Die Orchesterarrangements von Enrique Ugarte für das mitreißende A-cappella Ensemble Viva Voce sind derzeit in deutschen Konzertsälen philharmonische Hits. Bereits vor Jahren konnte Viva Voce das ausverkaufte A-cappella Zirkuszelt begeistern.

Schließlich ist noch auf Robert Neumann hinzuweisen, ein absolutes Ausnahmetalent des klassischen Klavier Metiers. Wenn das Publikum an diesem Abend mit der Dante-Sonate von Franz Liszt in der hinreißenden Interpretation dieses derzeit noch 17-jährigen Elza Kolodin Meisterschülers konfrontiert wird, dann wird jeder verstehen, warum der derzeitige „Rising Star der Europäischen Konzerthäuser“ den ZMF Preis 2019 so zu Recht erhält.

Helge Schneider, die Galaintendanz als auch alle Musiker insbesondere Gerry Achee wollen diesen Abend „einem der drei besten Jazz-Klarinettisten aller Zeiten“ (Süddeutsche Zeitung, Dez. 2018), dem unvergessenen am 02.12.18 verstorbenen Perry Robinson widmen. Auch diese Gala 2019 veranstaltet vom Förderkreis Freiburger Musikfestival e.V. soll das vom Verein seit Jahrzehnten betriebene Kulturengagement auch weiterhin am Leben erhalten.

 

Veranstalter: Förderkreis Freiburger Musikfestival e.V.,

Konzept und Gestaltung: Alexander Heisler, ZMF-Gründer und Gesellschafter

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20:30 Uhr: ZMF 2019: Curtis Harding – Soul, Blues, Gospel

Curtis Harding kommt aus Michigan, schon als Kind singt er im Gospelchor und spielt Schlagzeug. Später zieht er nach Atlanta und gründet eine Rap-Gruppe. Dort lernt er das Hip-Hop-Duo Outkast kennen, deren Songs er remixt. Für Cee-Lo Green arbeitet er als Background-Sänger und Songwriter, außerdem spielt er in einer Punkband. Als er mit seinem Debütalbum "Soul Power" 2015 endlich den Durchbruch schafft, hat er also schon einen beachtlichen Weg hinter sich. Der Rolling Stone schrieb damals: „Vom Backgroundsänger zur neuen Soul Hoffnung: Ein großes Debüt.“

War das Debüt "Soul Power" noch merklich vom Garagenrock geprägt, geht es auf "Face your fear" deutlich psychedelischer zu. Eine klare, gradlinige Produktion lässt die Stücke strahlen und gibt ihnen einen einheitlichen Sound. Mithilfe von Produzentenlegende Danger Mouse und Sam Cohen hat Curtis Harding seine vormals noch ungeschliffenen Songs auf die nächste Stufe gehoben.

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Mo   22. Juli 2019
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19:30 Uhr: ZMF 2019: The Beach Boys – Pop, Rock

Now & Then

Da The Beach Boys seit mehr als einem halben Jahrhundert Musik machen, schwimmt die Gruppe weiterhin auf einer Welle des Erfolgs, die in der amerikanischen Musikgeschichte nicht zu übertreffen ist. Die Beach Boys sind zum Inbegriff des kalifornischen Lebensstils und für Fans auf der ganzen Welt zu einer amerikanischen Ikone geworden. Am 22.07.19 kommen The Beach Boys nun zum Zelt- Musik-Festival.

Seit Leadsänger Mike Love die Lyrics zu The Beach Boys erstem Hit „Surfin“ (1961) verfasste, sind Dutzende der Chart-Topper der Band zu ewigen Hymnen amerikanischer Jugend geworden: „Surfin‘ USA“, „Surfer Girl,“ „Fun, Fun, Fun“, „I Get Around“, „California Girls“, „Help Me, Rhonda“, „Bar-bara Ann“, „Good Vibrations“, „Wouldn’t It Be Nice“, „Rock and Roll Music” und „Kokomo”.

Die Beach Boys haben weltweit über 100 Millionen Schallplatten verkauft und mehr als 33 RIAA-Platin- und Gold-Schallplattenpreise erhalten. Die Rock And Roll Hall of Famers wurde 2001 bei den Grammy Awards mit dem Lifetime Achievement Award ausgezeichnet. Mit mehr als fünf Jahrzehnten Tournee-Erfahrung haben The Beach Boys mehr Konzerte gegeben als jede andere Rockband der Geschichte.

Sounds Of Summer: The Very Best Of The Beach Boys, Capitol / EMIs 30-Track-Sammlung der größten Hits der Band, hat seit seiner Veröffentlichung in den USA mit über drei Millionen Exemplaren einen Dreifach-Platin-Erfolg erzielt.

Die Beach Boys werden von Mike Love und Bruce Johnston angeführt, die zusammen mit Jeffrey Foskett, Tim Bonhomme, John Cowsill, Keith Hubacher, Scott Totten und Christian Love das Erbe der legendären amerikanischen Band fortsetzen. Dieses Konzert wird ohne Brian Wilson, Al Jardine oder David Marks stattfinden.

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20:30 Uhr: ZMF 2019: Laing – Pop

Fotogena Tour 2019


Wie wichtig jemand ist, merkt man oft erst, wenn er dann fehlt. In diesem Sinne: Viel zu lange nichts mehr von Laing gehört. Doch alles Warten hat ein Ende, die Berliner Band um Songschreiberin Nicola Rost veröffentlicht ihr drittes Album. Fans von smarter Pop-Poesie atmen auf, ein neuer Sherriff ist in der Stadt. Jetzt knallt’s wieder.

„Tut mir leid, wenn’s manchmal schlecht übersetzt ist / aber mein Herz ist des Deutschen nicht mächtig“ (Laing, 2018).

Als Laing Anfang 2013 mit ihrem Debüt-Album „Paradies Naiv“ inklusive der Single „Morgens immer müde“ nicht nur auf der Bildfläche, sondern auch in den Top Ten der Charts auftauchten, sah Pop mit deutschen Texten besser aus denn je. Das geschmeidig widerspenstige Kollektiv führte muttersprachliche Lyrics auf‘s nächste Level. So gestaunt und getanzt wurde selten bei einem Erstlingswerk. Ein Jahr und ein bisschen später dann bereits das Nachfolgewerk, Laing „Wechselt die Beleuchtung“. Alles klar, so konnte es weitergehen. Tat es aber nicht.

Die Band der Produzentin und Songwriterin Nicola Rost brauchte eine Pause. Denn die Alternative wäre gewesen: Wie viele andere bloß noch Pop-Dienstleister ihrer selbst zu werden, Machen, Tun und Liefern. Für tatsächlich kreative Künstler kein guter Zustand. Give me a break, Musikindustrie! Irgendwie stellte sich in Laings Abwesenheit aber auch ein allgemeiner Kater ein. Aus der neuen Lust, auf Deutsch zu texten, war ein amtlicher Hype geworden. Die Songs wurden mehr – und immer egaler. Wie sehr das „Menschen Leben Tanzen Welt“-Gulasch alle Kanäle verstopft, merkt man aber erst, wenn Laings dritte Platte „Fotogena“ sie endlich wieder freispült.

Man muss wirklich kein Sprach-Nerd sein, um die neuen Stücke zu genießen. Jedes Wortspiel triggert dich, man will es sich merken, am besten gleich notieren oder es unbedingt abends auf dem Mäuerchen den Anderen weitererzählen. Wenn Rost den notorischen Selfie- Flashmob unserer Zeit auf lauter kleine „Fotogenas“ und „Fotogenos“ runterbricht, erreicht Pop seine Meisterschaft: Er kann gleichsam verweisreich durch die Historie gleiten - bis hin zu Mozarts „Zauberflöte“, und trotzdem ganz im Jetzt verwurzelt bleiben. Das Märchenhafte, das Glamouröse, das Irrwitzige mit dem Konkreten verknüpfen, hier liegt die große Stärke dieser Pop-Chansons. Der Trend dagegen, aus Pop eine Art horoskop-besoffenes Lebenshilfe-Blabla zu machen, kriegt hier endlich mal eine aufs Maul. Zeit wurde es.

Ein Song wie beispielsweise „Du bist dir nicht mehr sicher“ erzählt in samtig gruseliger Beiläufigkeit, wie die ganz große Liebe nach einiger Zeit im Alltag und mitunter im Nichts aufgeht - ohne dass es einem so wirklich bewusst wurde. In diesen bittersüßen Zeilen steckt mehr Kraft und Erkennen als in den ganzen „Du schaffst das“- und „Glaub an dich“-Lyrics der jüngsten Zeit.

Das von Nicola Rost produzierte „Fotogena“ untermauert dabei gerade auch musikalisch den Ausnahmestatus von Laing. Es ist vielschichtiger Pop von großer Klarheit. Smoothe Elemente in bestechender Eleganz wechseln sich mit tanzbaren Sounds ab. Mehr denn je besitzen letztere auch eine Anmutung von R’n’B. So wirkt dieses Album in all seiner verschmitzten, deutschen Romantik sehr international - ein Umstand, der seinen Peak in dem Stück „Ich auf Whatsapp“ findet.

Angriffslust, Textvergnügen, Spielfreude – all das findet sich auf dieser Platte versammelt. Doch dafür gebührt auch noch einem anderen Projekt Respekt... Denn fast zeitgleich zu „Fotogena“ kommt der Film „Safari“ (Ratpack Filmproduktion) in die Kinos. Regisseur Rudi Gaul engagiert Rost für den Soundtrack, sehr guter Move. Diese Aufgabe überwand nämlich die ausgeuferte Findungsphase von Laing nach „Mit wechselnder Beleuchtung“ – und bereitete so den Weg zu diesem neuen, eigenen Album. Laing mischen wieder mit, genau rechtzeitig. Für den mehrstimmigen Gesang sorgen neben Nicola Rost noch Johanna Marschall und Josefine Werner, ebenfalls zur festen Crew gehört die Tänzerin Marisa Akeny. Bühnenshow und Live-Bedingungen? Nur her damit! Denn wer diese Band kennt, weiß, welcher Schwerpunkt auf die Performance gelegt wird. Einfach seine Songs abspulen ist woanders, aber auf keinen Fall hier. Die Tour startet Januar 2019. Pop-Poesie auf Zucker – und mit Pfefferspray in der Handtasche. Willkommen zurück!

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Di   23. Juli 2019
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19:30 Uhr: ZMF 2019: Xavier Rudd – Singer/Songwriter

ür Xavier Rudd ist das Schreiben von Musik und sein Leben ein und dasselbe. „Ich singe buchstäblich nur über die Dinge, die um mich herum vor sich gehen“, sagt er über seinen erhabenen und aufstrebenden Indie-Folk. Umweltarbeit, Aktivismus, Veganismus, Spiritismus, Surfen, Familienausflüge im australischen Busch und Hundespaziergänge am Strand; Alles, was Rudd macht, verarbeitet er in seinen Songs. Das Ergebnis ist ein persönlicher Sound, der eine universelle Note trifft.

Der neue Titelsong des australischen Multiinstrumentalisten fasst diese Idee am besten zusammen. Unterstützt von den sanften Akustikgitarren sendet Rudd auf „Storm Boy“ eine Postkarte aus einem sonnenverwöhnten Leben, das er draußen lebt: „Freiheit des Herzens ist das, was wir uns wünschen / Wenn wir mit einer Tasse Tee am Fluss sitzen / Beobachte die Bewegung der Flut in der sanften Brise“, singt er mit seiner bequemen Deckenstimme.

Es ist nur eines von vielen Highlights auf einer Platte, die Stärke und Stabilität auf ihrer kraftvollsten und grundlegendsten Ebene feiert. In dem perfekten Video für „Walk Away“ wird Rudd beim Schwimmen in Seen eingefangen, die Brandung nehmend und seine Gitarre spielend, während dröhnende Bassdrums die fast transzendente Qualität des Tracks verstärken.

Ein bestimmter Moment scheint die Platte für Rudd zusammenzufassen, ein Album, das er als „nachdenklich“ und „persönlicher“ bezeichnet als die bisherigen. Es ist eine Linie, in der Rudds Spiritualität wirklich zum Vorschein kommt: „Kookaburra ruft, so wie er es weiß. / Ich rufe eine Rückfahrt an. Ja, ich bin zu Hause. Er ist bei mir. Er hat mich beim Wachsen beobachtet. Durch diese Regentage und diese steinigen Straßen. ”

Sechs Jahre sind seit Rudds letztem Solo-Release Spirit Bird vergangen, und in dieser Zeit ist viel passiert. Storm Boy verfolgt die letzten fünf oder sechs Jahre seiner Reise, sein „Erwachen“ und all die Dinge, die auf dem Weg „Sinn“ gemacht haben.

Vor allem hat er sich verliebt. „Es ist definitiv ein Thema auf der Platte“, stimmt Rudd zu. Und wenn Spirit Bird den Beginn seines spirituellen Erwachens signalisiert, kommt Storm Boy zum Abschluss. „Das Leben fühlt sich jetzt stark und solide für mich an… und diese Platte befindet sich in einem anderen Raum. Es ist ein fester Raum. Ich habe das Gefühl, ich bin am Ende dieses Kapitels angelangt, wo ich eine Reihe von Lektionen gelernt habe und mir eine Reihe von Dingen spirituell gezeigt wurde.“

Rudd, der aus dem australischen Surf-Hotspot Torquay stammt, startete seine Karriere 2002 mit dem mittlerweile klassischen Album To Let, bevor er in den nächsten dreizehn Jahren sieben Studio-LPs veröffentlichte: Solace (2004), Food In The Belly (2005), White Moth (2007), Dark Shades Of Blue (2008), Koonyum Sun (2010), Spirit Bird (2012) und sein erstes Album mit The United Nations, Nanna (2015).

„Ich hatte eine großartige Karriere, in der ich mit verschiedenen Klängen herumbastelte ... also lernst du bei jeder Aufnahme hier und da ein bisschen", sagt Rudd, dessen neues Album seiner Liebe zu Reggae und Blues so viel bedeutet, wie es sich fühlbar anfühlt symphonischer als seine vorherige LP, die Kollaboration „Nanna“.

Storm Boy markiert einen Meilenstein im Arbeitsprozess des von ARIA nominierten Stars. Produziert von Chris Bond (Ben Howard, Tom Speight) und gemischt von Tim Palmer (Pearl Jam, Bowie, U2) ist es das erste Mal, dass Rudd die Regie komplett einem Produzenten übergeben hat. Eine mutige Bewegung, die ihm aber letztendlich gutgetan hat. „Alles, was ich geschrieben habe, hatte einen magischen Staubfleck“, sagt er über die Zusammenarbeit mit Chris Bond.

Aber Xavier Rudd hat mehr zu bieten als Musik zu machen: Seine friedensfördernden Botschaften reichen weit über das Tonstudio hinaus. Als Aktivist tritt Rudd für die Rechte der australischen Ureinwohner ein und leistet wichtige Arbeit, um auf die Kultur der Aborigines aufmerksam zu machen und sein eigenes Wurundjeri-Erbe zu bewahren. Er ist auch ein produktiver Umweltschützer, der bereits bei Kundgebungen und Demonstrationen aufgetreten ist, einschließlich des Campingplatzes Bentley gegen Gasblockade im Jahr 2014.

In den letzten Jahren hat Rudd seine Plattform genutzt, um die Vorteile von Achtsamkeit zu teilen, während er auch ein engagierter Veganer ist und mit Peta, der Wohltätigkeitsorganisation der US-amerikanischen Tierschutzbehörde, mehr als einmal zusammengearbeitet hat und die Auszeichnung des australischen Sexiest Vegetarier erhielt.

Abgesehen davon geht es letztendlich darum, sich mit seinen Fans zu verbinden. "Es ist ein großes Kompliment für mich, wenn es Menschen in anderen Ländern gibt, in anderen Sprachen, die meine Texte und meine Lieder singen", sagt Rudd. Mit einer massiven interkontinentalen Tournee für dieses Jahr – seiner bisher größten – wird Rudd Storm Boy auf der Bühne zum Leben erwecken und eine ganze neue Legion von Fans auf dem Weg fesseln.

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20:30 Uhr: ZMF 2019: Greeen – HipHop, Reggae

Wenn du gestresst vom Alltag bist, dein Kopf permanent redet und sich die negativen Gedanken in Endlosschleife befinden, dann ist es allerhöchste Zeit, den Mittelfinger hochzuheben und zu sagen: „Fick dich Negativität! Einfach mal die Fresse halten, lieber Kopf! Ich bin der Chef.“

Ab in die Natur, all die Action zur Seite schieben und sich darüber klar werden, dass die ganze Jagd nach Geld und Status in der Bedeutungslosigkeit verschwindet, wenn man sie mit der Schönheit der Natur und dem Wunder schlichten Seins vergleicht. Einatmen, ausatmen. Manchmal muss man diesen Schritt zurück machen, um den Blick fürs Ganze zu schärfen – dann sieht der Berg auch nicht mehr so groß aus.

Und wenn selbst das nicht hilft, dann hilft nur noch eins: GReeeN.

Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der geneigte Leser beim ersten Anblick des Namens GReeeN die Augen verdreht und „noch ein Berliner Kiffer“ in die Welt stoßseufzt.

Aber das wäre falsch.

Falsch, was den Hintergrund und die Herkunft von GReeeN angeht, falsch, was die Bedeutung des Namens angeht und falsch, weil man konditionierungsbedingten Vorurteilen nicht nachgeben sollte. Check your head.

Für den 29-jährigen Mannheimer Pasquale Denefleh, der sich hinter dem Pseudonym GReeeN verbirgt, stecken viel alteingesessenere Dinge hinter der Namensgebung. Grüne Ampeln zum Beispiel. Oder Dinge im grünen Bereich. Grün ist die Farbe der Hoffnung, in der Lehre der Farbtherapien ist Grün die reine Beruhigung. Grün steht für die Natur – und nein, da geht es nicht immer um Ott/Weed/Mary Jane, sondern auch um Bäume und relativ unrauchbare Wiesen. GReeeN geht es unterm Strich um ein viel einfacheres High: Das High des Seins an sich. Die Konzentration auf das Wesentliche in einer wahnsinnig schnellen konsum- und statusorientierten Welt. Das vermittelt er dann auch gekonnt in seiner Musik:

Positive Vibes und eingängige Flows, Balsam für die gestresste Seele, verpackt in das Beste aus Reggae und Rap. Eben Rappae.

GReeeN erinnert dich daran, wer du eigentlich bist. Nämlich der König über dein eigenes Königreich namens: Leben.

Warte auf keine Rettung, denn die Rettung bist du selbst!

 

“Ach du grüne Neune” Tour 2018

Nachdem auch die 4. Tour restlos ausverkauft war, dachte sich der energiegeladene GReeeN: „Und nochmal!“ Aus diesem Grund ging unsere Lieblingsfarbe im Herbst 2018 wieder auf Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Diesmal spielte er in Sage und Schreibe 30 Städten! Jetzt im Sommer 2019 ist er wieder unterwegs.

„Ach du grüne Neune“ fällt einem dazu ein.

Und genau so heißt auch seine kommende EP mit 9 brandneuen Tracks, auf der auch sein böser Bruder "Grinch Hill” mit hartem Battle-Rap versucht die Massen auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen.

Zum Glück ist GReeeN zur Stelle und weiß das mit seiner guten Laune und lichtdurchtränkter Musik zu verhindern.

Über die Jahre hinweg entwickelte GReeeN seine eigene Musikrichtung, die er selbst "Rappae" nennt, eine Mischung aus Rap und Reggae.

Den Gästen wird auf der “Ach du grüne Neune” Tour 2018 eine abwechslungsreiche Show geboten, das dem Prinzip "Schatten und Licht", "Yin und Yang" "Harte und weiche Texte", unterliegt. Eben Grinch Hill und GReeeN.

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Mi   24. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: Dieter Thomas Kuhn & Band – Schlager

„Dieter Thomas Kuhn machen süchtig“, „Papst des schlechten Geschmacks“, „Kuhnis verwandeln jedes Konzert in ein Sonnenblumenmeer der Liebe“, „Was machen diese Kuhnis mit diesen Klamotten im normalen Leben“, Diese und andere Schlagzeilen begleiten Dieter Thomas Kuhn & Band seit. Und es ist wahr: Dieter Thomas Kuhn & Band – Konzerte bringen Menschen zusammen, die nettesten und verrücktesten Menschen der Welt. Jedes Kuhn-Konzert bringt Farbe in die Städte. Schon der Anfahrtsweg zur Konzertlocation ist ein farbenfrohes Happening. Da wird jede U-Bahn zum Schlagerchor! 

Kuhn-Konzerte sind Familientreffen, die „Kuhnis“ genannten Anhänger sind eine verschworene Gemeinschaft, die jeden gerne aufnehmen. Hier haben alle Spaß, lernen neue Freunde kennen, treffen alte Freunde wieder. Alle feiern mit allen! Alle lieben alle und alle lieben Dieter Thomas Kuhn! Angefangen hat alles in den populärsten Alternative und Independent-Clubs Deutschlands: Batschkapp Frankfurt, Markthalle Hamburg, Huxleys Neue Welt Berlin, Tor 3 Düsseldorf waren die ersten Stationen einer außergewöhnlichen Karriere. Die Auswahl der Locations machte gleich klar: Hier geht es nicht um Schlager im herkömmlichen Sinn, hier wird Schlager neu interpretiert. Hier geht es um die schönsten Schlager für ein Publikum, das sonst nichts mit Schlager am Hut hat!Nach einer 5-jährigen Pause kehrte Dieter Thomas Kuhn & Band 2005 triumphal zurück und begeistern seither jedes Jahr aufs Neue mit neuen Outfits, neuer Bühnendeko, neuen Songs, neuen CDs - und bleiben sich dabei doch immer treu.

Die Dieter Thomas Kuhn Konzerte sind mittlerweile Kult auf dem ZMF und dürfen nicht fehlen. 

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Kabarett & Comedy Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Maxi Gstettenbauer – Comedy

Lieber Maxi als normal!

Maxi Gstettenbauer mit neuem Programm auf Deutschlandtour

„Ich erzähle, Du lachst“. Klingt einfach, ist es aber nicht. Es sei denn, man heißt Maxi Gstettenbauer, kam als überzeugter Digital Native in Niederbayern zur Welt, lebt in Köln und bekennt sich dazu, „lieber Maxi als normal“ zu sein. Dann hat man die besten Voraussetzungen, um Geschichten rauszuhauen, bei denen die Zuschauer sich zwei Stunden lang vor Lachen nicht mehr halten können.

 

Maxi Gstettenbauer erzählt meist von sich. Und ist dabei schonungslos. Andere würden z.B. ihren ersten Auftritt bei Stefan Raab als Riesenerfolg verkaufen, Maxi hingegen entblößt das Desaster, das sich auf der Bühne und in seinem Inneren abspielte. Dabei erweist er sich als spitzfindiger Beobachter, der aus dem Haarkleinen das Potential für seine Geschichten schöpft. Ganz allein steht er auf der Bühne und fängt sein Publikum mit einer markanten Stimme ein, die auch dann freundlich bleibt, wenn er Gemeinheiten seziert. Weil der kellergebräunte Comedy-Nerd sein Programm nicht auswendig lernt, gibt ihm das Platz für Improvisationseinlagen. Aus einem Zwischenruf eines Zuschauers entsteht gerne mal ein ungeplanter Exkurs ins Absurde bei dem man sich fragt: Wie kommt er bloß auf solch einen grandiosen Nonsens? Das sind Momente, in denen Maxi schon mal losprustet und konstatiert: „Ich arbeite gerade und bekomme auch noch Geld dafür!“ Verdient hat er es, weil er nicht versucht, uns die Welt zu erklären, sondern zwei Stunden einfach mal die Sau rauslässt und damit bestens unterhält. Seine Schule ist das Leben. Keine klassische Ausbildung, kein Studium, nicht mal Abitur! Was für jeden anderen Beruf eine Katastrophe wäre ist für die Comedy genau richtig! Von der Schule direkt nach Köln in die Comedy-Welt! Zwischendurch jobbte er als Tester für Computerspiele. Er kennt sie alle und war auf jedem Level unterwegs. Wenn er von seiner Leidenschaft für Spielkonsolen erzählt, bleibt kein Auge trocken. Die Kenner können gar nicht anders als über sich selbst zu lachen und die Digital Immigrants schütteln sich, wenn Maxi Gstettenbauer den Klischees über Computer-Nerds Futter gibt. Maxi schaut gerne hinter die Kulissen und hinterfragt z.B., wie wir das Internet nutzen. Da ist offensichtlich Aufklärungsbedarf, sonst würden die sozialen Medien uns nicht so erfolgreich Produkte verkaufen, die kein Mensch braucht. Der smarte Bayer mit Wohnsitz in Köln beschreibt sich gern selbst so: „Ich bin ein Comedian, der die Welt mit wachen Augen sieht, sich aber in den Details verliert.“ Sehr zum Vergnügen seiner stetig wachsenden Fangemeinde.

 

Über 10 Millionen Klicks auf YouTube, zahlreiche TV-Auftritte, die Auszeichnung mit dem Jury-Preis des großen Kleinkunstfestivals 2016 und last but not least der Güldene August der HumorZone 2015: Mit „Lieber Maxi als normal“ setzt Maxi Gstettenbauer seinen Weg in die Top-Liga der Deutschen Comedians unbeirrt fort.

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Do   25. Juli 2019
Kids Freiburg ZMF Freiburg
14:30 Uhr: ZMF 2019: Theater Budenzauber – Für Kids ab 5 Jahren

Der Pirat im Treppenhaus

Wer träumt nicht manchmal davon, dem Alltag zu entfliehen und in fernen Ländern Abenteuer zu erleben? So auch Svenja, die am liebsten als Piratin unterwegs ist. Mit ihrem Spiel stört sie aber so manchen Erwachsenen wie den Hausmeister Matuschek. Zum Glück gibt es da noch die einsame Nachbarin Frau Blume, die Svenja zu Hilfe kommt.

Abends liegt sie in ihrem Bett. Und dann verwandelt sich dieses auf einmal in ein schwankendes Schiff. Im Traum liefert sie sich großartige Duelle mit ihrem Widersacher, dem gemeinen Piratenkapitän, sie begegnet einer echten Klabauterfrau und findet am Ende sogar einen Schatz.

„Mit einfachsten Mitteln, viel Situationskomik und Spielfreude entwickeln die jungen Schauspieler in wechselnden Rollen eine rasante Piratengeschichte, die nicht nur allerhand Genre-Klischees gegen den Strich bürstet, sondern auch mehr und mehr zur Hommage an die Fantasie wird.“ Badische Zeitung

 

Eine Piraten-Traum-Geschichte für Kinder ab 5 Jahren

von Steffi Bürger

 

Zum 10-jährigen Jubiläum nimmt das Theater Budenzauber eines seiner erfolgreichsten Stücke in neuer Besetzung wieder auf!

Es spielen: Nada Degrell, Marie Wuillème und Nils Hüttenrauch

Regie: Steffi Bürger
Kostüme: Yvonne Forster

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:00 Uhr: ZMF 2019: Moop Mama + Django 3000 – HipHop, Pop

Moop Mama

Am 07.09.2018 erschien mit ICH das vierte Studioalbum von MOOP MAMA. Zehn Individuen brachten zum vierten Mal als Band ein Album raus – und nannten es: ICH. Damit erschufen sie mehr 
als ein Wir, mehr als bloße Gruppendynamik.

MOOP MAMA kreierten eine neue Identität, die sich aus den Egos, Talenten, Launen und Ansichten von zehn komplett verschiedenen Musikern zusammensetzt.

Und wenn einer rappt, zwei die Drums bearbeiten und sieben Typen alles aus ihren Lungen rausholen, ist es schon ein Statement, das Ganze als ICH zu verkaufen.

Die Maschine MOOP MAMA – von außen eine Einheit, von innen viel Reibung. Aber Reibung erzeugt Wärme und ICH ist die heißeste Platte, die die Band je auf den Markt geworfen hat.

Die Stadt und der öffentliche Raum. Seine Bewohnerinnen und Bewohner und deren Leben – das waren schon immer zentrale Themen in den Songs von MOOP MAMA.

Auf ICH erzählen MOOP MAMA Geschichten, die jedem von uns etwas sagen. Von individuellen Empfindungen und subjektivem Erleben, das trotzdem exemplarisch für das große Ganze unserer heutigen Zeit und Gesellschaft steht. Ein Album, 15 Songs und fast genauso viele Ich-Erzähler*innen. Alltagsbeobachtungen und Innenansichten, die aktuelle Lage der Nation und der Welt, Liebe und Revolution in der Stadt. Fetter Bass und trotzdem viel dahinter. Immer zwischen Utopie und dem – harten – Boden der Tatsachen.

Der Sound knüpft an die vergangenen Alben an. Am Setup der Band MOOP MAMA hat sich nichts geändert und trotzdem fühlt sich ICH völlig neu an. Kryptik Joe (Deichkind), Fatoni und die Antilopen Gang geben sich auf der Platte als Gäste die Ehre. Produziert wurde ICH, wie schon sein Vorgänger M.O.O.P.topia, von David Raddish und Lukas „Bustla“ Roth.

Wie immer bei MOOP MAMA fällt die Entscheidung schwer: Lauscht man den Geschichten oder lässt man sich mitreißen von der Macht dieser Musik? Aber wer will sich da schon entscheiden? So vielfältig wie ICH sich präsentiert, so vielfältig sind auch die Momente, in denen das Album der richtige Soundtrack ist.

Auf dem Festival, im Park oder auf der Couch -– ICH hat ein gewaltiges Ego. Und das tut richtig gut.

 

Django 3000

Nach sieben Jahren Dauerparty, nach Erfolgsalben wie „Hopaaa!“ und „Bonaparty“, nach dem deutschlandweiten Siegeszug ihrer legendären Partykracher, ist es nur logisch innezuhalten, Richtung Horizont in die aufgehende Sonne zu blicken – und zu schauen, wohin die Reise weitergeht. Und das fünfte Studioalbum „Django4000“ beschreibt den neuen Kurs ganz wunderbar. „Ein bisserl erwachsener, vielleicht auch reflektierter“, beschreibt Florian „Da Geiga“ Starflinger, die neue Django-Musik auf dem neuen Album, das im Frühjahr 2019 erscheint.

Und tatsächlich: So hat man Django 3000 noch nie gehört. So neu, so anders – und doch so Django. Fast schon Django 4000. Eine turbulente, eine packende und mitreißende Platte ist da entstanden. Mit Musik, die rockiger als bisher daherkommt, geradeausiger, weniger verspielt – und die doch die Wurzeln der Freistaat-Gitanos nie verleugnet.

In den neuen Django-Songs, die Kamil Müller in seinem erdigen, rauen und kraftstrotzenden Slowako- Bayerisch, auf Hochdeutsch und ab und zu auch auf Englisch singt geht es um den menschenunwürdigen, alles beherrschenden Materialismus: „Ich sehe sie liegen, die Leute im Dreck, da oben im Gold ist dein Versteck“. Oder über die unselige Hass-Gesellschaft, „Jeder moant, er macht es besser, kritisiert und schleift sei Messer“ und um zerstörerische toxische Beziehungen, die niemandem guttun: „Du ziehst mich ab wie Leder vom lebendigen Leib. Stichst in Voodoo-Puppen rein, nur zum Zeitvertreib“.

In einer hinreißenden Ballade mit dem Titel „Wo de Berg san“ singt ausgerechnet Kamil Müller, dieser Parade-Europäer, übers so sensible Thema Heimat, das in der heutigen Zeit schnell falsch verstanden wird: „Wo die Berg san, oder nur a ebens Feld. Wo die Freind san, da is a dei Herz. Du spürst as Lebn, spürst an Schmerz. Des is dei Dahoam, das sich Heimat nennt.“  Ein Slowake, der in Bayern seine Heimat gefunden hat und der bayerische Lieder singt – Herrschaftszeiten, wenn Europa doch nur immer so großartig funktionieren würde.

Es sind neue Lieder für neue Zeiten auf dem fünften Studioalbum von Django 3000.

2019 steigen sie wieder in den Sattel, für die große „Tour 4000“: Sänger Kamil Müller, Geiger Florian Starflinger, Schlagzeuger Jan-Philipp Wiesmann, Bassist Korbinian Kugler und Keyboarder Max Schuller geben auch diesmal wieder ihren letzten Blutstropfen für herausragende Songs. Und auch wenn sich die eine oder andere Ballade eingeschlichen hat – von ruhigeren Zeiten, quasi von Gitano Filter, ist nichts zu hören.

Werd da Wahnsinn!!!

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Kabarett & Comedy Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Gardi Hutter – Clowntheater

Eine Wäscherin, die von großen Heldentaten träumt.

Hanna, zerzaust und versponnen, hat als Wäscherin kein leichtes Leben. 
Widerspenstige Wäscheklammern, heimtückische Wäscheseile, ein Waschbecken mit schwindelerregenden Abgründen und vor allem ein dreckiger und fauler Wäschehaufen können nur mit aller List bezwungen werden. Hannas einziger Lichtblick ist ihr Buch über die Heldentaten von Jeanne d‘Arc, das sie in den Arbeitspausen mit Hingabe liest.
Ja! Ohne Zögern würde sie ihr einsames und mühsames Leben gegen Abenteuer, Ruhm und Ehre eintauschen.Traum und Wirklichkeit vermischen sich, verlieren ihre Grenzen. Der Waschzuber wird zum Kriegsschiff, der Wäschehaufen zum Kampfross… sogar Hosen "kommen vom Himmel geflogen" und erheben sie zum Ritter: Es lebe Jeanne d'ArPpo! 
Mangels ausländischen Eroberern erklärt sie kurzerhand ihrem bittersten Feind den Krieg: dem "Riesenhaufendreckiger-wäsche".
Weder Raufereien noch Saufereien, weder Verrat noch Feigheit können die wackere Heldin entmutigen, die sich, mit immer mehr Pfannen und Kübeln gewappnet, tapfer schlägt.
Aber kleine Leute haben es schwer aus dem Schatten zu treten….und Hanna geht heldenhaft in ihrem Waschbecken unter.

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Fr   26. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: El Flecha Negra + Tomo Como Rey – Cumbia, Reggae, Latin

Lasst uns tanzen!

Mit grenzenloser positiver Energie und spontaner Magie erfüllen El Flecha Negra den Raum. Der „schwarze Pfeil“ hat sein Ziel getroffen, wenn es kein Halten mehr gibt und alle zusammen feiern!

El Flecha Negra ist ein reißender musikalischer Fluss, der aus vielfältigen Quellen gespeist wird. Die Musiker aus Chile, Peru, Spanien und Deutschland verbinden traditionelle Stile wie Cumbia und Reggae mit Mestizo und Peruanischen Chicha Sounds. Eine wilde und ungewöhnliche Mischung, die erstaunlich stimmig rüberkommt und direkt ins Herz trifft!

Mit dem aktuellen Album „Tropikal Passport“ liefert die Band ein tanzbares und zugleich tiefgreifendes Statement, das Südamerikanische Roots und Karibische Leichtigkeit vereint.

Im Sommer 2014 starteten El Flecha Negra zu dritt mit Gitarre, Kontrabass, Cajon und dreistimmigen Gesang als Straßenmusiker und entwickelten sich zu einer gefragten Live-Band, die für ihre energiegeladene Bühnenshow bekannt ist. 2015 erschien El Flecha Negras Debütalbums „Schwarzwald“. Sie spielten mehr als 200 Konzerte in Deutschland und dem benachbarten Ausland.

2016 unternahm die Band eine gefeierte Tour in Chile. Mit den Aufnahmen zu „Tropikal Passport“ entwickelte sich der Bandsound weiter. Mit zwei Trompeten, Schlagzeug, traditionellen Flöten und psychedelischer Chicha-Gitarre wuchs El Flecha Negra zu einem Quintett — Eine charismatische, multikulturelle Band aus vier verschiedenen Ländern und zwei Kontinenten.

In den dreizehn Songs auf „Tropikal Passport“ erzählen die Musiker von El Flecha Negra von ihren Wünschen und Träumen wie dem Zusammenwachsen der Kontinente, von Freiheit und Liebe, vom Aufbrechen und Reisen sowie von der Freiheit, bleiben zu dürfen und zu genießen - es sind ihre persönlichen Geschichten, die sie dorthin gebracht haben, wo sie heute stehen.

 

Support: Tomo Como Rey

...sie kommen aus Santiago de Chile und heizen mit Nueva Cumbia Chilena ein!

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: Samy Deluxe & das DLX Ensemble – HipHop, Rap

Samy Deluxe & das DLX Ensemble präsentieren:

SaMTV Unplugged live 2019

 

Ende der 90er lehnte, der Sage zur Folge, ein Major Label AR das Dynamite Deluxe Demo mit der Begründung ab, dass sie noch nicht das gewisse Etwas hätten. Gut 20 Jahre, 13 Alben, unzählige Mixtapes und ca. eine Milliarde legendäre Features später hat der Wickeda MC Anfang April auf der MTV Unplugged Bühne abschließend bewiesen, dass er als Kind in einen Topf gewisses Etwas gefallen sein muss.

Aber zurück zum Anfang…anno 1997. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, bringen Jan Delay, Samy Deluxe, DJ Dynamite und Tropf das Dynamite Deluxe Demo kurzerhand selber heraus. Via Vinyl Singles auf dem eigens gegründeten Independent-Label Eimsbush und ersten Features auf diversen Deutschrap Klassikern rollt Samy unaufhaltsam weiter in Richtung des ersten Dynamite Deluxe Albums: ‚Deluxe Soundsystem’.

Auch auf seinem kurz darauffolgendem Soloalbum (‚Samy Deluxe’) sowie diversen Features untermauert Samy weiter seine Alleinstellung als schlagfertigster Rapper der hiesigen Szene. Nachdem bis hier hin auf seinen Werken kaum Platz für andere Rapper ist, tut er sich mit Afrob zu ASD zusammen. Für ihr Album reisen die beiden in die USA um vor Ort mit Produzenten zu arbeiten, von denen sie selber Fans sind. Der Beutezug hat sich so gelohnt, das sich auch auf ,Verdammtnochma!‘ noch Beats von den Heatmakerz oder Diamond D finden.

Als nächsten Entwicklungsschritt schafft Samy mit Deluxe Records eine Plattform für Artists wie Headliners, Illo oder Ali As. Neben deren Soloalben entstehen in der Hinterhof-Etage zwischen Sternschanze und Reeperbahn einige Mixtapes und das Posse-Album ‚Deluxe Records – Let’s Go!’.

Acht Jahre nach ‚Deluxe Soundsystem’ kommt das zweite Dynamite Deluxe Album ‚TNT’. Mit Bangern wie ‚Dynamit!’, ‚Weiter’ oder ‚Boombox’ knüpfen die Drei so konsequent an die erste LP an, dass die Platte mit den letzten Zeilen vom 2000er Debüt beginnt.

‚Dis wo ich herkomm‘ läutet eine neue Ära ein, in der Samy sich sowohl tiefer mit sich selber als auch dem Land, in dem er aufwuchs, auseinandersetzt. Teil davon ist die Kreativarbeit mit Kindern und Jugendlichen, um ihnen wichtige Skills wie Team- und Konfliktfähigkeit beizubringen. Dieses Element begleitet ihn bis heute in Form des DeluxeKidz e.V..

Für ‘SchwarzWeiss’ kreiert der Wickeda MC die visuellste und vielschichtigste Kampagne bisher. Mittlerweile ist die KunstWerkStadt vor den Toren Hamburgs in die Fußstapfen der Deluxe Records Etage getreten. Neben den Songs für das Album entstehen hier auch die ‚One Take Wonder’-Videos in denen Samsemilia gerne mal über 100 Takte durchrappt ohne abzusetzen.

Im Windschatten des #1 Albums macht Samy als Herr Sorge einen kurzen Abstecher in die Welt des Unpops, bevor er sich mit ‚Männlich’ wieder ganz dem Rap widmet. Die Songs sind geprägt von komplexen Reimschemen, weil sie direkt am Mic ohne Umweg über Papier entstehen.

Nach so viel Solo-Output holt Samy seinen Quasibruder Afrob wieder mit ins Boot. Auf ‚Blockbasta‘ perfektionieren die beiden ihr Wechselspiel, um Deutschland nochmal daran zu erinnern, dass sie immer noch das derbste Team hier sind.

Kurzer Zwischenstopp auf der legendären Hamburger Stadtparkbühne, um mit dem Who-Is-Who des Deutschraps sein 20-jähriges Bühnenjubiläum zu feiern. Die Krassheit dieser Show bringt dann auch den Wunsch mal ein MTV Unplugged zu spielen endgültig zum Sprießen. Aber erstmal stürzt Samy sich in sein jüngstes Album ,Berühmte Letzte Worte‘.

Mit ‚MiMiMi‘, ‚Haus am Mehr‘ oder ‚Papa weint nicht‘ erforscht Samy neue Perspektiven auf Themen, die ihn schon länger begleiten. Auf ‚Was ich fühl’ bestätigt Samy, dass er zufrieden ist, wenn er das Resümee seiner Karriere zieht. Und genau das tut er und performt dieses Resümee in Form seines ‚SaMTV Unplugged‘ im April 2018.

Bei der Ausnahmeshow geben sich Wegbegleiter aus beiden Jahrzehnten seiner Karriere das Mic in die Hand. Neben einer mit komplett neu arrangierten Klassikern und nie live gespielten Perlen gespickten Show wartet auch abseits der Hauptbühne noch die ein oder andere Überraschung für die Hip Hop Heads, wenn ‚SaMTV Unplugged‘ im August veröffentlicht wird.

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Partys Freiburg ZMF Freiburg
23:30 Uhr: ZMF 2019 Clubnight: Eden – Tropical Bass

EDEN (ANOUC und URTE) sind beide keine unbekannten Gesichter in Freiburg: ANOUC, ehemals Teil des Veranstalterkollektivs Chez Freiburg sowie eine Hälfte des früheren Duos Canvas um Kollektiv B und URTE, der es in ihrer Vergangenheit mitunter durch die UK-Bass orientierte Veranstaltungsreihe Vapor Club gelang in Freiburg neue musikalische Akzente zu setzen. Zusammen bedienen sie eine Schnittstelle zwischen Tropical Bass und kontemporärer Clubmusik. Karibischer Dancehall, Afrobeats, Hiphop und RnB treffen hier auf vertrackte Rhythmen aus dunklen britischen Kellern. Wer 
gleichförmige Sets erwartet, sollte fernbleiben - wer hingegen die Vielfalt elektronischer Clubmusik zu schätzen weiß, sollte EDEN nicht verpassen.

 

Genre: Tropical Bass
Eintritt frei

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Sa   27. Juli 2019
Kids Freiburg ZMF Freiburg
14:30 Uhr: ZMF 2019: Kapitän Flunker – Piratenshow

Kapitän Flunker ist ein rauer Seemann, der noch immer die sieben Weltmeere bereist: Atlantik, Pazifik, Indischer Ozean, Ostsee, Bodensee, Steinhuder Meer und... das ZMF.

Schon sein Ururuhrgroßonkel war ein berüchtigter Freibeuter der Meere. Das Publikum darf sich auf einen 202 cm großen, frechen und rücksichtslosen Piraten freuen.

Seine haarsträubenden Geschichten aus allen Teilen der Welt sind ein Ohren- und Augenschmaus für die ganze Familie. Freiwillige erhalten Ihr Lieblingstier oder lernen das gefährliche Spiel mit dem Feuer. Und zum Finale gibt es den ohrenbetäubenden Knall aus der Piratenkanone. Achtung das Ding ballert richtig!!!!

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:30 Uhr: ZMF 2019: Niedeckens BAP – Rock

…geht in die Pause!

Am 16. August 2019 gibt Wolfgang Niedeckens Band das Abschlusskonzert der „Strooßekööter-Tour“ auf dem Kunst!Rasen in Bonn.

LIVE&DEUTLICH: noch ein letztes Mal mit dem aufwendigen New Orleans – Bühnenbild in neunköpfiger Formation und mit der vielgelobten Bläsersektion. „Eine Tour, die so gut ankommt, dass die Fans schon vor den Zugaben: „Oh wie ist das schön“ skandieren. Denn so was hatten sie lange nicht gesehen – und gehört.“ Kölner Stadtanzeiger

Bevor es nach diesem Open Air für NIEDECKENS BAP in eine längere Live-Pause geht, wird die Band noch eine kleine Anzahl von erlesenen Sommerterminen spielen. In schönen Spielstätten, die optimale Bedingungen für magische Sommernachtskonzerte bieten, da darf das ZMF nicht fehlen.

Die Wartezeit können sich die Fans mit dem am 02.11. erscheinenden zugehörigen LIVE-Album zur Tour verkürzen. „Live-Alben habe ich schon immer gemocht“, sagt Wolfgang Niedecken, „weil sie den Sound einer Band echt und authentisch einfangen und gleichsam auch ein Zeitdokument sind. Konzertmitschnitte halten im Idealfall fest, wie eine Band genau zu diesem Zeitpunkt klingt.

Bereits zum fünften Mal auf dem ZMF – das muss wie Heimkommen sein.

www.bap.de

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Jazzanova feat. Paul Randolph – Nu Jazz, Neo-Soul, Deep House

Das erste Album seit einem Jahrzehnt – das wäre für die meisten Künstler vermutlich beängstigend. Nicht so für Jazzanova. Denn der ständige Zustand des Werdens ist quasi DNA dieses außergewöhnlichen Ensembles. Vom ersten Moment an, als sich das Kollektiv 1995 als DJ-Gruppe gründete, gab es keine Blaupause für das, was Jazzanova einmal sein sollte. Und in jeder Phase der Entwicklung hat sich die Gruppe ein Stück weit wieder neu erfunden. Jazzanova hat sich nie an eine bestimmte Szene oder einen bestimmten Sound gehalten, hat nie eine bestimmte Technik oder ein bestimmtes Format verfolgt. Sondern war ein DJ-Kollektiv, ein Produktions-Gespann, ein Remix-Team, Radio-Host und -Moderator, Labelbesitzer und Kurator. Stets mit einem Fuß in der Clubkultur und mit dem anderen in der Live-Arena: dem Ort, an dem Jazzanova in den letzten zehn Jahren am aktivsten war. All diese kreativen Strömungen sprudelten in den letzten zwei Jahrzehnten unentwegt - und fließen nun auf ganz natürliche Weise in die musikalischen Verästelungen von The Pool, ihrem bisher reifsten und faszinierendsten Album.

Als sich das Team um Alex Barck, Claas Brieler, Axel Reinemer, Jürgen von Knoblauch und Stefan Leisering zum ersten Mal traf, waren sie alle tief in einer Clubszene verwurzelt, die sich - wie Stefan es ausdrückt - um „Funk, Jazz, Disco, Latin.... alles Mögliche - aber meist um alte Platten“ drehte. Ihr erster Anstoß, zusammen ins Studio zu gehen, war einfach „etwas Neues zu haben, um in DJ-Sets zusammen die alten Sachen zu spielen“. Es dauerte eine Weile, bis sie Fuß gefasst hatten. Aber als „Fedime's Flight“, ihre selbstveröffentlichte Mischung aus brasilianischem Shuffle und kosmischen Soul-Akkorden, 1997 unter DJs in Umlauf kam, beschleunigte sich der Erfolg plötzlich rasant. Zusammen mit Michael Reinboth's Compost Label aus München – damals bereits fest etabliert und mit seinen Future Sound of Jazz Compilations international sehr erfolgreich – gründeten sie JCR (Jazzanova Compost Records) und begannen 1998 mit zwei Jazzanova EPs ihre rege musikalische Aktivität.

„Die ersten vier oder fünf Jahre (nach unserer ersten Platte) waren super intensiv“, sagt Stefan. Das ist keine Übertreibung: Das Jazzanova Kollektiv war schnell auf der ganzen Welt gefragt und verband sich mit unterschiedlichen Musik-Szenen von Kyoto bis Philadelphia. Ständig im Studio, remixend und produzierend, bauten sie Verbindungen zu anderen Musikern auf. Dabei streiften sie mühelos Richtungen wie Neo-Soul, gebrochenen Beat, Nu Jazz, Deep House und viele andere Sounds. So konnten sie mit dem Philly-Rapper Capitol A genauso gut arbeiten wie mit den europäischen House-Helden Dixon und Âme. Dies alles führte 2002 zu ihrem Debütalbum In Between - einer glorreichen Mischung aus radikalen Experimenten und klassizistischen Klängen, mit einem beachtlichen Kreis an Gast-Sängern und Instrumentalisten. Für andere wäre das erste Album das zentrale Ding. 



Für die Jungs von Jazzanova war es nur ein weiteres Element neben Remixen, Kuratoren-Tätigkeiten, DJing und den zunehmend elaborierten Schritten, ihre Kompositionen auch live vor Publikum anspruchsvoll zu präsentieren.

Genau hier zeigt sich die ganze Brillanz des Jazzanova-Modells. Anstatt zwischen all den individuellen Verpflichtungen etwas Chaotisches und Unkontrollierbares zu produzieren, führte es bei ihnen zu einer ungewöhnlich nachhaltigen Arbeitsweise: Wo klassische Bands auf den Album-Tour-Album-Tour-Zyklus angewiesen sind, um in den Medien sichtbar zu bleiben, war bei Jazzanova für die Fans immer etwas dabei: Ob beim Komponieren für moderne Tanzshows, Kompilieren aus dem legendären Blue Note Jazz-Archiv oder dem Betrieb der JCR- und Sonar Kollektiv-Labels. Tatsächlich waren selbst die Vertriebsprobleme, welche die Verbreitung ihres Of All The Things-Album von 2008 erschwerten, kein Drama für das umtriebige Multi-Task-Ensemble. So dass Stefan dazu heute halb im Scherz sagt: „Manchmal frage ich mich, ob die Leute überhaupt wissen, dass wir ein zweites Album gemacht haben!“ Alles kein Problem für die Jungs: Denn wieder war das Album nur ein Puzzlestück im universellen Jazzanova-Gesamtwerk.

Und so vergingen die zehn Jahre zwischen Of All The Things und The Pool schnell. Jazzanova wurde nie langsamer, sie hörten nie auf, Verbindungen zu unterschiedlichen Musik-Szenen, Musikern und Fans aufzubauen. Sie hörten nie auf, sich musikalisch weiter zu entwickeln – auch wenn sich die meisten Mitglieder von Jazzanova parallel immerhin Zeit genommen haben, Familien zu gründen. Die Musik entwickelte sich daneben konstant weiter, wie der Strom des Lebens selbst. Die 2010er Jahre wurden vor allem damit verbracht, die Welt zu bereisen, die Live-Sets von Jazzanova beschallten viele Festivals und Arenen. „Keiner von uns war ausgebildeter Musiker“, sagt Stefan, „also war alles, was wir taten, eine Lernerfahrung.“ Und der Lernfortschritt vollzog sich in einem atemberaubenden Tempo: Schon die ersten 12"-Veröffentlichungen hatten eine bemerkenswerte Raffinesse, obwohl sie von reinem Instinkt getrieben waren – einem Instinkt für das, was auf einem Dancefloor funktioniert. So ist 20 Jahre nach den ersten Maxis die verdichtete Menge an musikalischer Erfahrung dieses Kollektivs enorm, weil sie Spiegelbild einer konstanten Auseinandersetzung, eines stetigen Eintauchens in den Klang über viele Jahre hinweg reflektiert.

Das alles bringt uns zu The Pool – dem mit Abstand komplettesten Album von Jazzanova bislang. „Es gibt viele Einflüsse, die sich ähneln“, sagt Stefan. „Die Art und Weise, wie wir das Sampling auf eine bestimmte Weise einsetzen, die Art, wie wir Instrumente im Studio spielen, gibt ihm einen sehr homogenen Klang.“ In der Tat: Die Kombination aus zehntausenden von Stunden Erfahrung auf der Live-Bühne, im Studio, im Radio und im Club haben den Jazzanova-Jungs ein unverwechselbares Selbstvertrauen gegeben, eine Solidität bei allem, was sie für ihre Aufnahmen einsetzen, die man in jedem Beat und jeder Note hören kann. Man hört auch, dass es sich hier um eine „erwachsene“ Platte handelt: von Rhythmus zu Rhythmus, von Stil zu Stil ist viel weniger zu hören, als bei den ersten Aufnahmen - alles dreht sich um die Logik des einzelnen Songs. Doch zugleich gibt es auch schillernde Farben, die sich von Minute zu Minute verschieben. Wie immer gibt es auch wieder eine beeindruckende Auswahl an Kollaborateuren - und jeder Sänger oder Rapper bringt seine ganz eigene Note in das Werk ein.

 

The Pool entstand durch ständiges Herumspielen mit Samples. Stefan erinnert sich, wie er mit zehn Trackskizzen anfing, von denen nur ein paar wenige letztlich auch Songs wurden. „Aber das ist der beste Weg - wir machen lieber, als zu diskutieren und zu planen“. Wie immer ist es die Vielseitigkeit von Jazzanova, die dabei alles zusammenhält. Und wie immer bleiben die Jungs umtriebig: Dieses Album wird natürlich weitere Shows, weitere Remixe, weitere Musiker-Connections generieren. Aber es erzeugt auch den Drang, noch mehr neue eigene Musik zu schaffen. Zurück im Studio wurde den fünf Musikern deutlich, dass der kollektive kreative Funken beim Produzieren genauso stark war wie auf der Bühne oder in den unzähligen Nebenprojekten - so dass man wohl nicht davon ausgehen muss, dass es nun wieder ein Jahrzehnt dauert bis zum nächsten Album. Dies ist definitiv der Beginn eines neuen Kapitels in der faszinierenden Geschichte von Jazzanova. Es gibt immer noch keine Vorlage für das, was sie sind oder in Zukunft sein werden. Sie erfinden immer noch die Regeln mit großer Freude immer wieder neu. Und genau das ist es, was ihre Musik so wundervoll macht.

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Partys Freiburg ZMF Freiburg
23:00 Uhr: ZMF 2019 Clubnight: Root Down Special – Jazz, House, Boogie, Disco
mit Rainer Trüby & Jürgen von Knoblauch

Eintritt: 10€ (8€ bis 24 Uhr, 5€ bei vorherigem Konzertbesuch)
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So   28. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
12:00 Uhr: ZMF 2019: ZMF-Preisträger Matinee: Robert Neumann – Werke von Haydn, Prokofiev und Chopin

Bereits mit vier Jahren begann der junge Pianist Robert Neumann Klavier zu spielen. Sein Orchesterdebüt gab er im Alter von acht Jahren mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart, worauf viele weitere Orchesterauftritte folgten. Mit seinen inzwischen gerade einmal 18 Jahren trat er schon in der Stuttgarter Liederhalle, im Festspielhaus Bregenz, im Gewandhaus und vielen mehr auf. 2018 wurde er von der Jury des Südwestrundfunks zum „SWR New Talent“ für sein ausdrucksstarkes, musikalisch mitreißendes, technisch brillantes und strukturell klares Spiel gekürt. Der Gewinner und Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe wird im Rahmen der Klassik-Matinee die Haydn Sonate e-Moll, Prokofiev Sonate Nr.2 und die 24 Chopin Préludes spielen.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: Dendemann – HipHop, Rap

Mit Eins Zwo, „Die Pfütze des Eisbergs“ und seinen Auftritten im „Neo Magazin Royale“ hat er Rap-Geschichte geschrieben. Nun kehrt Dendemann nach längerer Pause endlich wieder auf große Bühnen zurück. Im Februar 2019 gibt der beste deutsche Rapper 16 Konzerte. Von Wien bis Hamburg, von Köln bis Berlin: Dendemann ist so wach und auf den Punkt wie noch nie.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Bukahara – Pop, Weltmusik, Folk

Bukahara sind ein sensationelles Juwel in der deutschen Poplandschaft. 
Eine Band. Vier Musiker. Drei Kontinente. Stimmen und Songs, die eine geradezu magische Anziehungskraft erzeugen. 
Den Bandnamen zu ergründen scheint ähnlich unmöglich, wie sich bei dieser außergewöhnlichen Band auf ein einziges Genre oder eine dogmatische Schublade festzulegen. Bukahara erfinden ihren eigenen Sound - befreit von Klischees und Konventionen. Das Konzept ist das gezielte Durchbrechen von musikalischen Grenzen, um den unterschiedlichen kulturellen Wurzeln und Identitäten innerhalb der Band Ausdruck zu verleihen. 
Bukahara vereinen die Freude am Mischen von Stilen mit den instrumentalen Fähigkeiten akademischer Musiker. So entsteht eine weltläufige, entspannte, aber dennoch raffiniert gespielte Popmusik, die in Deutschland selten geworden ist. Mit dem Einsatz von Geige, Kontrabass, akustischer Gitarre, unterschiedlichster Perkussion und Posaune sorgen Bukahara für eine ganz eigene Note in Folk, Weltmusik und Pop. Da erklingen zwischen Gypsy-Jazz, Balkan-Sound und Swing auch gerne mal Songs, wie sie die frühen Mumford & Sons geschrieben haben könnten. 
Dass Swing, Folk, Reggae und Arabic–Balkan keine Widersprüche sein müssen, beweisen die Multi-Instrumentalisten mit viel akustischer Gewandtheit und großer Leidenschaft. Ihnen gelingt dabei ein Spagat zwischen ansteckender Leichtigkeit und enthusiastischer Hingabe. Da bestimmt schon mal eine Geige die Harmonie, eine Posaune probiert sich als Tuba und dann, auf einmal, sitzt der singende Gitarrist hinterm Schlagzeug. Es ist der Impuls, der den Sound regiert – und der damit das Herz der Hedonisten unter den Musikliebhabern höher schlagen lässt. 
Bukahara widersetzen sich dem digitalenTrend und bleiben analogen Klängen treu – zur Freude der Zuschauer. Authentisch, verwegen und gewitzt scheinen sie im Handumdrehen mit Ihrem Publikum zu einem schwingenden Ganzen zu verschmelzen - "denn wenn wir spielen, dann wird getanzt", so Max von Einem (Posaunist). Und wer dann einmal den Bukahara-Live-Kosmos betritt, sollte mit dem Gedanken sympathisieren, dass das einzig Zuverlässige das Unerwartete ist...und was kann man mehr von einem Konzert erwarten…!? 
Nur der Bandname bleibt den meisten Beobachtern noch ein Rätsel - er ist in keinem Wörterbuch der Welt zu finden. Angeblich stammt er von einem betrunkenen bulgarischen Akkordeonspieler in Slovenien. Das haben Bukahara zumindest mal in einem Radio-Interview erzählt. Und dann muss es ja stimmen…. 
Oder?

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Mo   29. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:30 Uhr: ZMF 2019: Lea + Haller – Singer/Songwriter

Zwischen meinen Zeilen Tour

Wenn Singer-Songwriterin LEA auf die Bühne kommt, dann ist eins klar: „LEA gehört einer neuen Riege deutscher Pop-Künstlerinnen an, die etwas zu sagen haben“ (NDR). Auf ihrem aktuellen Album „Zwischen meinen Zeilen“ treffen emotionale, traurige Lieder mit tiefgründigen Texten auf tanzbare Beats mit viel Energie. Unentschlossenheit, Bindungsangst oder die Suche nach der Selbstaufgabe ihrer Generation sind nur einige Hürden des Alltags, die sie thematisiert: „Es geht mir darum, ehrlich zu sich selbst zu sein und damit aufzuhören, sich zu vergleichen, mehr auf sich selbst zu achten. Manchmal wünsche ich mir, dass wir uns alle selbst mehr vertrauen.“ 
Diese Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und ihren Fans lassen die aus Kassel stammende Künstlerin stetig wachsen. Mit 15 Jahren über YouTube bekannt geworden, singt 2019 ganz Deutschland ihre Lieder mit. Ihre diesjährige „Zwischen meinen Zeilen“ Tour war mit insgesamt 19 Konzerten, darunter drei Zusatzshows, genauso wie ihre „Fahrtwind“ Tour 2018 restlos ausverkauft. Der krönende Abschluss: Die Verleihung der Platinauszeichnung für ihre Single „Leiser“, die an den Erfolg ihrer ersten Platin-Single „Wohin Willst Du“ anknüpft. 
Ob mit gesamter Band oder bei einer Solo-Einlage am Klavier: LEA kommt mit ihrer Authentizität, ihrer markanten Stimme und ihrer Offenheit an. „Ob ich vor vier Leuten spiele oder vor 1.000 – ich mache das aus Liebe, und weil ich das schon immer gemacht habe, das Liedermachen.“ Im Sommer dieses Jahres wird sie auf große Festival- und Open Air Tour gehen und über 30 Bühnen im In- und Ausland bespielen. Laue Sommernächte, Wunderkerzen-Feeling und Lieder, die einem noch Tage lang im Kopf bleiben, sind mit LEA vorprogrammiert.

 

Support: Haller

Allein sein muss weniger weh und viel mehr gut tun. Hier kommt einer, der sich darum kümmern will: HALLER. Nachdem der Musiker aus Aachen zwei selbstbewusste EPs veröffentlicht hat, sang er sich Ende 2018 mit der Single „Schön genug“ ein Stück tiefer in die Herzen seiner Supporter: „Schön Genug“ ist nicht nur musikalisch mitreißend. „Die Single ist auch der ehrliche Aufruf eines ehrlichen Künstlers, der sich selbst nicht zu ernst nimmt“ (The Mellow Music). 
HALLER macht nicht nur Musik, er erzählt Geschichten. Seine Texte sind ergreifend, persönlich und Mut aufbauend. Er berichtet von alltäglichen Gedanken, von den schönen und weniger schönen Dingen des Lebens, vom Glücklich sein oder seiner Kindheit. Zu Gitarrenklängen und Blues- Elementen geschmeidig auf den Punkt singend, trägt er die Kopflage bis runter zum Bass und den Text direkt ins Ohr, sodass der Vergleich mit Frank Ocean nicht von ungefähr kommt. 
Im Frühjahr 2019 will HALLER Vollgas geben. Nach Supports für Künstler wie MINE, Michael Schulte oder LOTTE geht es Ende April auf eigene Kuss. Tour. Mit im Gepäck: Neue Musik, viel Energie und ein breites Lächeln im Gesicht.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Hiss – Polka, Country, Pop

Südsee, Sehnsucht & Skorbut

Es ist erstaunlich, dass HISS auf den unzähligen Konzerten der letzten Jahrzehnte kaum von ihren Abenteuern auf hoher See berichteten. Dabei trotzten sie Tsunamis und Taifunen, der sengenden Sonne des Südens und dem erbarmungslosen Eismeer und überstanden gefährliche Begegnungen mit Haien, Schmugglern und Korsaren. Sie zechten und sangen in Cartagena und Wladiwostok, in Kapstadt und Shanghai. Auf ihrem achten Album erzählen uns HISS endlich von ihren unglaublichen Erlebnissen auf den Meeren und in den Häfen, von der harten Arbeit an Deck und im Maschinenraum, von der Nützlichkeit des Rums, von Schiffbruch, Abschied und Heimkehr. Wir hören zeitgemäße Seemannslieder, Piratenpolkas, Südsee-Ska, Tiefsee-Tango und werden dabei vielleicht selbst so seefest, so sturmerprobt und stark wie HISS.

⚓ Musik für die menschlichen Problemzonen: Bauch, Beine, Hirn.

⚓ Ein Konzertabend im Spannungsfeld zwischen Polka und Rock'n'Roll, Taiga-Twist und Texas-Tango, zwischen Schmutz und Schmalz.

⚓ Die Band baut spielerisch und ungezwungen irische und arabische Melodien ein, würzt die Polka mit Country, Rockabilliy, Latin, Walzer und Blues.

⚓ Rasante wie zugleich hintersinnige Tonkost.

⚓ Die Band überzeugt nicht nur musikalisch: Frontmann Stefan Hiss schaffte es auch, das Publikum mit Humor und Selbstironie in seinen Bann zu ziehen.

⚓ Trübsinn bläst keiner beim HISS-Konzert.

⚓ Zum Bandimage von Outlaws und Vagabunden gesellen sich die rabenschwarzen, ironisch-zynischen Texte der Songs.

⚓ HISS sorgt auch im 20. Jahr für gute Laune, zuckende Körper und leuchtende Augen.

⚓ HISS bewegt sich durch das Unterholz traditioneller Musikstile in souveräner Manier und mit großer musikalischer Meisterschaft.

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Di   30. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:30 Uhr: ZMF 2019: Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi + Umse – HipHop

Das nullte Kapitel

„Das Peng gebar sich selbst im Dichterdarm des Wörterwals. Es wuchs über Tage und Jahre bis es Finger auf den Augen und Ohren an den Füssen trug. Es tanzte durch die Blutbahn des Wals, bis es den Rand seines mächtig pumpenden Herzens erreichte. Dort erblickte es das leise singende Bing, das den Wal am Leben erhielt. Es kroch voran zum Auge des Tieres, nahm allen Mut zu-sammen und sonderte sich als Träne ab, um mit dem Ozean zu verschmelzen. Der Ozean war eine raue Seele und schleuderte ihn durch haushohe Wellen und reißende Strudel hinab in die Tiefen seiner unermesslichen Weite. Und dort, im schwärzesten Schwarz, erwartete ihn das Monster. Es griff mit Saugnapf besetzten Krakenarmen nach ihm und zog ihn sanft in seinen Schoß. Seit diesem Tag suchen sie gemeinsam nach dem Verfasser des nullten Kapitels.“ (aus: „Das Nullte Kapitel“)  

Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi sind nach „Expedition ins O“ von 2013 mit ihrem zweiten Band-Studioalbum zurück und es geht darauf laut Peng „wieder um bestimmte Dinge (und auch Gefühle). “Neben den Tentakel-typischen Sujets wie Wahnsinn, Erleuchtung oder skurrile Monster, wird auf „Das Nullte Kapitel“ unter anderem die Kreiszahl Pi auseinander klamüsert, mit rasierten Igeln in einer irren Traumreise durch Spiegelkabinette gejagt oder die Menschheit nach und nach vom marodierenden Planeten gefegt. Surrealer Text trifft beschwippste Mitsing-Refrains, Metaebene trifft heimliches Augenzwinkern. Erstmals im Themen-Angebot: die klassi-sche Liebes-Schmonzette. Produziert und aufgenommen wurde erneut im bandeigenen Berliner Studio, zusammen mit dem langjährigen Toningenieur der Band Jens Güttes. Galten die Tentakel mit ihrem musikalischen Kuriositätenkabinett aus Bürsten, Töpfen, Fahradklingeln, Betonkübeln, brummelnden Kontrabässen und präparierten Gitarren lange Jahre als die HipHop-Band mit den baufälligsten Instrumenten, haben sich auf der neuen Platte auch ein paar Synthesizerklänge ein-geschlichen, die dem maroden Charme des Bandsounds eine abgespacte Note geben. Ordentlich rumpeln tut es natürlich nach wie vor. 

 

Umse

Umse ist ein Kind des Ruhrpotts – und ewig Reisender. Ein Malocher-MC mit langem Atem, der sich endlich auszahlt. Der Top-20-Künstler chartete mit seinen letzten beiden Alben „Kunst für sich“ (#36) und „Haiwanischer Schnee“ (#16), die über die Indie-Institution Jakarta Records erschienen. Für sein neues Album nahm er sich zwei Jahre Zeit, musste Tiefschläge überwinden, um „Durch die Wolkendecke “ gehen zu können. Heute präsentiert er mit „Bescheid“ das erste Video zu seinem neuen Album, das am 28.09. erscheint.

In zwei Jahren hat sich einiges angestaut: an Texten und Erfahrungen. So veröffentlichte Umse erst im Mai die 6-Track starke „Flammenwerfer“-EP und nun bereits Ende September ein neues Album. Der Ruhrpott-Rapper, der in einer Tugend-Tradition mit den lokalen Legenden RAG und Too Strong steht und doch nach State of the Art klingt, tourte jahrelang durchs Land und erspielte sich von Konstanz bis Kiel einen exzellenten Ruf als Live-MC.

Als Christoph Umbeck 1983 in Ratingen geboren, wächst der Teenager mit dem ersten großen Deutschrap-Boom auf und beginnt um die Jahrtausendwende selbst mit dem Texten. Vor knapp einer Dekade kreierte Umse einen ersten kleinen Online-Buzz, nachdem seine Debüt-EP „Smart und weise“ über 20.000 mal runtergeladen wurde und die MySpace-Community in 2007 zum „Most Wanted Artist“ des Jahres wählte. Seit 2013 veröffentlicht Umse über Jakarta Records, das Kölner Label, das schon früh die internationalen Talente Anderson .Paak, IAMNOBODI und Oddisee entdeckte. Über die Jahre hat sich der leidenschaftliche FIFA-Zocker eine loyale Fanbase aufgebaut, die ihn für seine Bodenständigkeit schätzt. Umse verkörpert die Werte der alten Schule, vereint Technik und Tiefgang und befriedet mit seinem Neo-Boombap-Entwurf die Rap-Generationen. „Durch Die Wolkendecke“ setzt diesen Weg konsequent fort und zeigt dabei neue Impulse und Perspektiven auf. Der Titel deutet bereits an, dass es düsterer und nachdenklicher zugeht; er steht aber auch sinnbildlich für: „Sky is the limit“.

Dieses Limit ist für den Grown-Man-Rapper noch lange nicht erreicht: Er ist weder hängengebliebener Oldschooler noch gesichtstätowierter Mumble-Rapper, und doch fruchtet sein Scheuklappen-freier, samplelastiger Trademark-Sound im Hier und Jetzt. Mal erinnern die Sing-Sang-Hooks an den frühen 50 Cent, mal an die Crowd-Control-Choruse der Dilated Peoples.

Das Regionale und das Reisen sind zwei Konstanten und Extreme, die sich durch die Karriere von Umse zu ziehen scheinen. Nachdem er sich mit Hofproduzent Deckah für die Produktion von „Hawaianischer Schnee“ in einem Landhaus in der niederländischen Provinz einmietete, flogen sie für „Durch Die Wolkendecke“ bis nach Colorado und Teneriffa. Der Track „Wenn Die Ferne Ruft“ thematisiert dieses Fernweh, das für Umbeck so inspirierend wirkt, mit markanten Lines: „Man tut es wieder, wenn man merkt, das Reisen Wunder bewirkt.“

Der Opener „Bescheid“ ist nur vordergründig ein Representer und offenbart bei genauerem Hinhören reife Reflexionen eines Mittdreißigers. Auf „Mach Das Kleine Groß“ zeigt Umsedialektisches Talent, schließt von dem Großen auf das Kleine, vom Lokalen aufs Globale, von sich als Individuum auf die Gesellschaft und Szene. Die rührende Outro „Jederzeit“ klingt wie eine Art Testament, mit der sich Umse endgültig in den Real-Rap-Analen als eine der wichtigsten Stimmen seiner Generation verewigt. Umse sagte einmal sinngemäß über die Langlebigkeit von Alben: „Es interessiert keine Sau, wie lange du daran gearbeitet hast, es zählt, wie lange sie rotiert.“ Und eine lange Haltwertszeit hat dieses zeitlose, detailverliebte Werk ganz sicherlich. Davon kann man sich bereits im Herbst auf großer Deutschland- Tour überzeugen.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Balthazar – Indie-Rock

Bereits aus den ersten Tönen des Titelsongs „Fever“ aus dem neuen Album von Balthazar geht hervor, dass sich die fünf Jungs verändert haben, nicht zuletzt aufgrund ihrer individuellen musikalischen Aktivitäten in den letzten Jahren. Mit einem rollenden, trägen Bassriff öffnet sich Fever zu einem schleichenden Sunset-Jam, einem durchdringenden String-Motiv, das dem flippigen Treiben, das Balthazar mit seinem vierten Album in neue Bahnen lenkt, Drama verleiht; ehrlich, verspielt und untermalt von zwei außergewöhnlichen Songschreibern.

Zuvor trennten sich die Wege der Band aufgrund einer Art Auszeit. Frontmann und Schreibpartner Jinte Deprez und Maarten Devoldere wendeten sich von der Band ab und unternahmen beide Solo-Reisen, die sie auf interessante Wege führten, sei es persönlich oder kreativ. Während der Auszeit veröffentlichte Devoldere zwei Alben mit üppigem, launischem Art-Jazz als Warhaus, das, von den Einschränkungen der Band Balthazar befreit, schließlich zu einem Rückzug nach Kirgisistan führte.

Deprez, sein bester Freund seit der Schulzeit, blieb zu Hause in Gent, arbeitete im Studio, liebte das alte R & B und veröffentlichte eine Solo-Platte unter dem Namen J. Bernardt. Die Freiheit, ihren Launen nachzugeben, und das Ergebnis dieser Solo-Erfolge führten zu dem Drang, wieder zusammen zu schreiben, angetrieben von einem breiteren künstlerischen Horizont und beschleunigt durch ihren gegenseitigen Respekt für die Arbeit des anderen.

Beim Wiederfinden hatte die Band keine Pläne, nur den einfachen Wunsch, ihre bisherigen Werke zu verbessern und die Geschichte der Band weiterzuentwickeln. Beide primären Songwriter stimmten einer weniger ernsthaften Vision zu, die auf einen lockereren, erfrischten Sound abzielte - weniger melancholisch, aber ihre zielsichere Fähigkeit behielt, eine hakenbeladene Waffenkammer zu schaffen. Wie Devoldere erklärt; "Einige Songs fühlten sich wie klassische Balthazar-Popsongs an, andere ein bisschen lebhafter, aber erst als wir Fever hatten, hatten wir die Grundlage für den Rest des Albums."

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Mi   31. Juli 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:30 Uhr: ZMF 2019: Foals – Indie-Rock

Von chaotischen Haus-Partys in ihrer Heimatstadt Oxford bis hin zu großen Festival-Headlinern in ganz Europa: die Laufbahn von den Foals ist bemerkenswert. Sie wurden von den Kritikern gelobt (NME- und Q-Award-Siege sowie Nominierungen für den Mercury Prize, Ivor Novello und BRIT Award) und erhielten Fan-Hingabe gleichermaßen (1,7 Millionen Verkäufe ihrer vier Gold-zertifizierten Alben plus mehr als eine halbe Milliarde Streams bei Spotify seit 2015). Und während die Mehrheit der Zeitgenossen auf der Strecke geblieben ist, erreichen die Foals weiterhin neue Höhepunkte.

Nach mehr als einem Jahrzehnt begrüßen die Foals diese Liebe für das Unkonventionelle mit dem mutigsten und ehrgeizigsten Projekt ihrer Karriere: nicht nur eines, sondern zwei erstaunliche neue Alben: „Everything Not Saved Will Be Lost“. Ein Release-Paar, unabhängig voneinander, aber verwandt, das sich Titel, Themen und Artwork teilt. „Part 1“ erscheint am 8. März, „Part 2“ folgt im Herbst.

„Es sind zwei Hälften der gleichen Medaille“, erklärt Frontmann Yannis Philippakis. „Sie können individuell angehört und gewürdigt werden, aber im Grunde sind sie Gegenstücke.“

Die beiden Teile sind eng miteinander verbunden, besitzen jedoch ihre eigene Persönlichkeit und zeigen die überzeugendsten, ehrgeizigsten und kohärentesten Kreationen, die die Foals – komplettiert von Jimmy Smith (Gitarre), Jack Bevan (Schlagzeug) und Edwin Congreave (Keys) – jemals produziert haben.

Um die traditionelle Pop-Song-Struktur zu durchbrechen, widersetzen sich die 20 Tracks jeglichen Erwartungshaltungen. Es gibt explorative, progressiv angehauchte Tracks, die gelegentlich die 10-Minuten-Marke überschreiten und atmosphärische Elemente mit sich bringen, die die Musik eher zu einem Erlebnis als zu einer bloßen Sammlung von Songs machen. Aber auch die bekannte Fähigkeit der Band, unnachgiebige Grooves von strahlender Kraft zu erzeugen, erreicht neue Höhen.

Die Lead-Single „Exits“ der Alben ist ein gutes Beispiel dafür, wie Philippakis das Bild einer verwirrenden Welt durch eine ansteckende Gesangsmelodie beschwört. Es ist eine frische Hymne für das unglaubliche Arsenal von den Foals, aber auch eine ominöse Prognose.

„Es gibt eine klare Vorstellung davon, dass die Welt nicht mehr so ​​bewohnbar ist, wie sie war“, sagt Yannis. „Eine Art Gefahr, die nicht vorhersehbar ist, und das Gefühl, von der Größe der Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, überwältigt zu werden. Was ist die Antwort? Und was ist der Zweck einer Reaktion, die eine Person haben kann?“

„Exits“ zeigt auf, was von „Everything Not Saved Will Be Lost“ zu erwarten ist. Der Titel ist eine Warnung, dass alles – vom kleinsten flüchtigen Moment der Inspiration bis hin zur biologischen Vielfalt des Planeten – in Gefahr gerät, unwiderruflich ausgelöscht zu werden.

Es ist ein Thema, das sich durch das gesamte Material der Alben zieht, während die Foals die öffentlichen Neurosen widerspiegeln, die durch unser derzeitiges kulturelles Klima ausgelöst wurden. Paranoia der staatlichen Überwachung? Angst vor dem Umweltzusammenbruch? Ein überwältigendes Gefühl der Angst? All dies lässt sich in diesen apokalyptischen Songs wiederfinden.

Besonders deutlich wird dies in dem euphorischen „In Degrees“, das eine Zukunft ausmalt, in der die Fähigkeit, miteinander zu reden, auf ein Nichts reduziert wurde. Diese Herangehensweise ist vielleicht am anschaulichsten auf „Syrups“ und dem verheerenden Schlusspaar auf „Part 1“, „Sunday“ und „I‘m Done With The World (& It’s Done Withe Me)“ zu sehen.

„Textlich gibt es Resonanzen mit dem, was momentan in der Welt vorgeht“, fasst Yannis zusammen. „Ich frage mich, was der Nutzen ist, wenn man sich heutzutage als Musiker nicht mit einigen dieser Sachen beschäftigen kann? Diese Songs sind weiße Fahnen, oder SOSs, oder sie sind Hilferufe ...alle auf unterschiedliche Weise. "

Die Reise der neuen Alben begann, als die Ära von „What Went Down“ endete. Der Gründungsbassist Walter Gervers verabschiedete sich im August 2017 zu einem freundschaftlichen Zeitpunkt, nachdem er beim Festival Paredes de Coura in Portugal gespielt hatte. Die Foals meinten, dass er nicht ersetzt werden könne – eine Entscheidung, die eine Phase der Rekalibrierung, Reorganisation und letztendlich Verjüngung einleitete.

Nach einer kurzen Auszeit kam Foals mit Yannis wieder zusammen, der zusammen mit Edwin auch die Bassparts abdeckte. Sie begannen damit, in einem Proberaum zu schreiben, bevor sie diese Skizzen in den 123 Studios in Peckham mit Unterstützung des Ingenieurs Brett Shaw in die Aufnahmephase brachten. Sie wiederholen den Zyklus zwischen den beiden Räumen und erzeugen so eine fortlaufende Feedbackschleife, während sie versuchen, jede neue Idee an die Ziellinie zu bringen.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: 40 Jahre The Brothers – Rock

Als im September 1979 vier zarte Knaben – Brüder – auf der Bühne eines Stadtteilfestes ihrer damaligen Heimatstadt Hagen auftraten hätte wohl niemand gedacht, dass sie es vierzig Jahre später noch immer tun – und in all den Jahren zwischendurch unzählige Male mehr!

The Brothers, ZMF-Preisträger 1992, sind ein Phänomen. Ob mit ihren eigenen Songs oder mit besonderen Coverprojekten wie den Special Beatles Nights im Zirkuszelt – auf der Bühne begeistern sie ihr Publikum. Zwölf CDs hat die Band seit 1992 veröffentlicht, viele TV- & Radio-Auftritte absolviert und in so manchen Ländern auf der Bühne gestanden. Ihre Spielfreude haben sie sich aus ihrer Anfangszeit als Straßenmusiker bewahrt. Seit 1991 in Freiburg lebend zählen sie heute zu den beständigsten und noch immer aktivsten Bands in Süddeutschland. 

Die drei in der Band verbliebenen Brüder Coco, Lorenz und Tilo Buchholz, seit 2011 mit Roby Scheffert am Bass, arbeiten gerade an ihrem nächsten Album.

Ihre Musik ist Singersongwriter-Rock. Poppige Melodien mit strahlenden Harmony-Vocals. Eingängige Songs im Akustik-Flow. Mal augenzwinkernd frech, mal kraftvoll treibend, mal bedächtig leise. Immer handgemacht.

Zu ihrem vierzigsten Bühnenjubiläum haben die Brüder einige Freunde und Wegbegleiter eingeladen: Tokunbo, bis 2013 die Stimme von TokTokTok, kommt extra aus Hannover „heim“ nach Freiburg, Oli Meier, der Mann mit der Wahnsinns-Stimme, mit dem sie zusammen „Fireworks of Rock“ zünden sowie Sascha Bendiks, ausdrucksstarker und einfühlsamer Sänger & Poet. Vielleicht noch die ein oder andere Überraschung?! Gemeinsam werden sie in einem rauschenden Fest das Spiegelzelt zum Brodeln zu bringen!

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Do   1. August 2019
Kids Freiburg ZMF Freiburg
14:30 Uhr: ZMF 2019: Klassik für Kinder – Mit Andreas Haas

„Aus der neuen Welt“ – so nannte der Komponist Antonín Dvorák seine 9. Sinfonie.

Warum er dies tat, und wie aus dem damals noch recht unbekannten Erdteil die Vereinigten Staaten von Amerika wurden, erfahren wir in Timmys neuem Musikabenteuer.

Dabei begegnen uns Piraten, wir lernen Musik und Kultur der indianischen Ureinwohner kennen und erleben, wie aus der klassischen Musik der Weißen und der rhythmischen Musik der Schwarzen eine ganz neue, amerikanische Musik entstand.

Mit Musik von Antonín Dvorák, Scott Joplin, John Philip Sousa, George Gershwin und zahlreichen Traditionals.

Andreas Haas als musizierender Erzähler und Darsteller gestaltet diese halbszenische Musikgeschichte – die bereits 6. Episode aus der beliebten Timmy-Reihe!

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:00 Uhr: ZMF 2019: Sophie Hunger + Mine – Elektro-Pop, Indie

Sophie Hunger

Technoider Pop oder eher Berghain-Blues? "Die Schweizerin leistet Aufräumarbeiten in neuen elektronischen Kleidern“, so der Musikexpress über SOPHIE HUNGERS neues Album „Molecules“. Nachdem die Schweizerin nach Berlin gezogen ist und des Öfteren das Berghain besuchte, entdeckte sie die elektronische Musik für sich. Sie entwickelte ein Interesse an modularen Synthesizern, für die Berlin ein Mekka ist. Das musikalische Produkt dieser neuentdeckten Liebe: Ihr aktuelles Album „Molecules“, dass SOPHIE HUNGER selbst in das Genre „minimal electronic folk“ einordnet und welches gleichzeitig das erste Album ist, dass sie komplett in englischer Sprache verfasst hat.

Trotz der stilistischen Veränderungen bleibt SOPHIE HUNGER dennoch vom Charakter her genauso, wie sie ihre Fans in den vergangenen Jahren kennen und lieben gelernt haben: talentiert, klug und eine Künstlerin mit klarer Botschaft, wie wir sie im Jahr 2018 dringend brauchen. Mit „Molecules“ schickt sie ein Album in die Welt, das sich dem postfaktischen Zeitalter der Ignoranz mit Trotz und intellektueller Glaubwürdigkeit entgegenstellt. Pragmatisch, unerwartet und hellwach – oder wie es titel, thesen, temperamente in Worte fasst: „Der Sound einer Widerspenstigen“. Dieser scheint gut anzukommen: Bis auf Platz 16 der deutschen Albumcharts kletterte „Molecules“ bereits und wurde von mehreren Medienhäusern wie der FAZ, dem NDR oder Radio Eins als „Album der Woche“ präsentiert.

Mine

Dass deutsche Popmusik in 90 Prozent der Fälle schnarchlangweilig ist und allzu gerne den einfachen Weg geht, dürfte ein hinreichend bekannter Umstand sein. Dass Mine es besser weiß und kann, ebenfalls. Die 33-Jährige hat das mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum aus dem Jahr 2014 und dem Nachfolger „Das Ziel ist im Weg“ zwei Jahre später allein, aber immer wieder auch gemeinsam an der Seite von Künstlern wie den Orsons auf Songs und Bühnen eindrucksvoll bewiesen.

Vielleicht, weil Musik in ihrem Leben schon immer da war: Bei Gesangswettbewerben, im Musikunterricht oder dem anschließenden Studium in Mainz und Mannheim. So klassisch und konform sich dieser Werdegang auf dem Papier liest, so abseits von allem anderen ist das, was Mine in ihren Songs produziert, schreibt und macht. Ihre Lieder klingen so anders, nischig und mutig, gerade richtig leise und dann wieder laut, wie wenig anderes. Nur verständlich, dass es dafür 2016 den Preis für Popkultur in der Kategorie „Lieblingssolokünstlerin“ gab.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Brass Against – Blasmusik, Rock

In einer politisch herausfordernden Phase ist es Zeit, sich gegen die Maschine zu stellen. Das vorrangiges von Brass Against Ziel ist es, außergewöhnliche Musik zu machen. Wir würden uns jedoch freuen, nicht auch die leider außergewöhnlichen Zeiten zu berücksichtigen, in denen wir leben.

Wir möchten, dass unsere Musik nicht nur inspirierend klingt; Wir möchten, dass unsere Musik mit den Emotionen der Menschen einhergeht und zum Handeln anregt. Wir produzieren außergewöhnliche Musik mit einem politischen Vorsprung.

Wir sind wütend, wir sind inspiriert, wir sind bereit für Veränderungen – und wir hoffen, dass unsere Musik diese Energie bei jedem, der zuhört, verstärkt.

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Fr   2. August 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ENTFÄLLT: ZMF 2019: Feine Sahne Fischfilet – Punkrock

Konzertausfall FEINE SAHNE FISCHFILET am 2. August 2019 beim ZMF Freiburg,
Ersatztermin bestätigt für 11. Dezember 2019 im Musikklub der SICK-Arena Freiburg

Das Konzert mit Feine Sahne Fischfilet am 2. August 2019 beim Zelt Musik Festival Freiburg muss wegen einer schweren Ellenbogen-Verletzung des Gitarristen Christoph Sell leider abgesagt werden. Glücklicherweise kann die Band im Rahmen ihrer „Wir haben immer noch uns“-Tour am 11. Dezember 2019 einen Ersatztermin für das ausgefallene ZMF-Konzert im Musikklub der SICK-Arena Freiburg spielen. Das Konzert im Dezember wird veranstaltet von Vaddi Concerts.

Karten für das ZMF-Konzert berechtigen grundsätzlich zum Eintritt für das Konzert im Dezember in der SICK-Arena, müssen aber, um den Einlass gewährleisten zu können, am Tag der Show an der Abendkasse in der SICK-Arena eingetauscht werden. Alternativ können die Tickets bei voller Rückerstattung des Kaufpreises an der Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, wo sie erworben wurden. Aufgrund der höheren Kapazität in der SICK-Arena sind nun weitere Tickets für das Konzert verfügbar.

Aufgrund des Ausfalls wird am 2. August die Gewinner-Band des Fürstenberg Lokal Derbys QULT auftreten. Los geht es um 20.30 Uhr auf der Fürstenberg Bühne. Außerdem stehen um 19.00 Uhr Hannes, Falk & ich auf der Bühne und um 23.00 Uhr The Mofos im Fürstenberg Zelt. Ab 23.00 Uhr legt DJ TEUTILLA aka Arnim von den Beatsteaks im Rahmen der Clubnight im Spiegelzelt auf.

Es geht los heute Nacht!

100.000 Karten konnten Feine Sahne Fischfilet für die Konzerte ihrer beiden Tourneen im Frühjahr und Winter dieses Jahres verkaufen. Im Herbst spielten sie noch vor 90.000 begeisterten Zuschauern auf Einladung der Toten Hosen bei deren Tourfinale im Düsseldorfer Stadion. Kurz danach hätte als Warm Up für die darauffolgende Tour ein Konzert in Dessau im Rahmen der ZDF-Reihe „zdf@bauhaus“ stattfinden sollen. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte: Nachdem auf Druck der üblichen rechtsradikalen Kreise, Neonazis und AFD-Landtagsabgeordneten, und schließlich auch vonseiten der CDU das Einknicken der Bauhaus-Verantwortlichen und die hochnotpeinliche Konzertabsage folgte, setzte die Band in Eigenregie im „Brauhaus“ in Dessau einen Auftritt am gleichen Tag an. Auch in Freiburg war die exklusive Clubshow im Jazzhaus binnen weniger Minuten ausverkauft.

Nach den überwältigenden Erfolgen der diesjährigen Tournee und dem weiterhin ungebrochenen Ansturm auf ihre Konzertkarten freuen sich Feine Sahne Fischfilet, für den Sommer 2019 neben Berlin und Dresden nun eine weitere Show in Freiburg bekanntgeben zu können. Der Vorverkauf startet am 05.12.18.

„2018 sind Feine Sahne Fischfilet die erfolgreichste junge Rockband im Lande“, erkannte „Die Zeit“; Spiegel Online freute sich über „Ein Manifest des Widerstands“, während der Rolling Stone konstatierte „Man glaubt der Band jedes Wort des Widerstands“ und das Szene-Organ „Ox Fanzine“ die Gruppe treffend mit „Große Fresse und was dahinter“ beschrieb.

Ihr Anfang des Jahres auf dem Hamburger Label Audiolith veröffentlichtes Album „Sturm & Dreck“ schaffte es bis auf Platz drei der Longplaycharts. Alle Konzerte der anschließenden Tournee waren ausverkauft. Auch für fast alle der aufgrund der riesigen Nachfrage angesetzten weiteren Termine des zweiten Tourneeteils im November/Dezember gibt es keine Karten mehr. Ihre wilden Konzerte sind Abend für Abend zügellose, ausschweifende Happenings ausgerechnet in einer Zeit, in der allerorten vermeintlich gut Informierte wieder mal das nahe Ende der Rockmusik postulieren.

Im Frühling 2018 kam darüber hinaus unter dem Titel „Wildes Herz“ eine gefeierte Filmbiografie über Sänger Monchi in die Kinos, die unter der Regie u.a. des Schauspielers Charly Hübner entstand und mit bislang 40.000 Zuschauern DER Überraschungserfolg und besucherstärkste Dokumentarfilm des Jahres in Deutschland ist.

MTV nominierte Feine Sahne Fischfilet diesen Herbst als „Best German Act” für den „European Music Award 2018“.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: The Black Seeds – Dub, Reggae, Funk

Eine der beliebtesten Live-Acts Neuseelands, The Black Seeds, hat die letzten zwei Jahrzehnte die Welt im Sturm erobert. In ihrer Heimat werden sie in der Tour- und Festival-Szene verehrt, während sie sich im Ausland an der Spitze der international renommierten Wurzelbewegung Neuseelands befinden, neben denen von Fat Freddy‘s Drop.

Vom Clash Magazine als „einer der besten Live-Reggae-Acts der Welt“ beschrieben, fügt die achtköpfige Live-Show der Band pure Energie und gute Stimmung hinzu. Mit unzähligen ausverkauften Tourneen und Auftritten auf vielen der führenden Festivals der Welt bietet das Live-Set der Black Seeds jedes Mal eine Soul-Party.

Der Black Seeds Sound ist fest in den Island-Grooves verwurzelt, die 1998 zur Gründung der Band führten. Der Sound von The Black Seeds spinnt ein weites Netz von Funk, Soul, Afrobeat und anderen eklektische Elemente über ihre Dub-/Reggae-Basis.

Mit einer Fülle von Alben und Hits, darunter „Dust and Dirt“, „So True“, „Cool Me Down“ und „One-By-One“, die zu einem internationalen Hit wurden, als sie in einer Folge von der preisgekrönten TV-Serie „Breaking Bad“, hat die Band zahlreiche Platinum- Verkäufe und -Streams erzielt.

Nachdem sie 2017 ihr sechstes Studioalbum FABRIC mit großem Beifall veröffentlicht hatte, wird die Band im Sommer zum ersten Mal seit 5 Jahren nach Europa zurückkehren. Mit dabei: eine neue Single.

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Partys Freiburg ZMF Freiburg
23:00 Uhr: ZMF 2019 Clubnight: DJ Teutilla & Dennis Concorde – HipHop, Soul, Pop, Rock

DJ TEUTILLA (a.k.a. Arnim von den Beatsteaks) feat. Dennis Concorde (Eskapaden Berlin)

Wer hier an japanische Filmmonster oder Hunnenkrieger denkt, „failed“ auf ganzer Linie. Bei DJ Teutilla geht es um verteufelt guten Sound mit nostalgischem Stempel und einem Herren aus Berlin der es faustdick mit euren Hörmuscheln treibt. DJ Teutilla, im Real Life Frontmann und Gesangsakrobat der Gruppe Beatsteaks, lässt keine Gelegenheit aus, sich fette HipHop-Tracks à la Dr. Der, Jay-Z oder 45 Kings ans Revers zu pinnen und auch mal in Richtung Soul, Pop und Rock-Universum zu schielen.

Dazu hat der seinen DJ Attendanten Dennis Concorde im Gepäck, der genau so tickt und euch erst aufwärmt und zum Schluss rauswirft. So ganz will sich das Duo Infernale also stylemässig nicht festlegen. Muss es aber auch gar nicht. Extatische Zustände auf der Tanzfläche sind sowieso ihre Paradedisziplin. Da ist jeder Garantiestempel überflüssig….

Eintritt: 7€

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Sa   3. August 2019
Kids Freiburg ZMF Freiburg
14:30 Uhr: ZMF 2019: Theater Lanzelot: Der Grüffelo – Für Kids zwischen 3 und 9 Jahren

Der Grüffelo

Eine Maus zu sein ist nicht einfach. Noch dazu, wenn man im Wald lebt, wo es Schlangen, Eulen und Füchse gibt, die einen sehr gerne als Festessen betrachten wollen. Da braucht man schon kernige Freunde, die einen beschützen, um als Maus zu überleben. So erfindet Max, unser Mäuseheld, einfach einen Freund, der so groß und schrecklich ist, dass wirklich jeder vor ihm Angst haben muss und nennt ihn „Grüffelo“. Denn: Grüffelo, Grüffela, Grüffelum, das klingt ja gar nicht dumm. Wer so jemanden zum Freund hat, ist auch vor Schlangen, Eulen und Füchsen sicher. Wie überrascht ist Max aber, als er feststellen muss, dass es diesen „Grüffelo“ tatsächlich gibt, der alles andere als sein Freund sein will. Aber Max ist klein und schlau und hat natürlich auch jetzt eine geniale Idee…

 

Ein Theaterstück mit Figuren und Musik nach dem Bilderbuch von Axel Scheffler und Julia Donaldson.

Geeignet für Kinder von 3-9 Jahren und Erwachsene.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: Dieter Thomas Kuhn & Band – Schlager

„Für Immer Und Dich Teil 2“ – Sommertour 2019

  BEREITS AUSVERKAUFT

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:00 Uhr: ZMF 2019: Fatcat – Funk, Soul, R‘n‘B

Move Yo Ass 2019

„Fette Beats, schneidende Bläsersätze und eine mitreißende Soulstimme.“ FATCAT aus Freiburg stehen für kraftvollen Funk, Soul und R&B, garniert mit Disco- und Rock-Elementen. Sieben tighte Instrumentalisten plus Frontmann Kenny Joyner mit seinem grandiosen Old-School-Soul-Feeling sorgen als Live-Band für umwerfende Erlebnisse.

Die funky Freiburger kennen das Rezept für eine gute Party: feinster Soul und R&B, garniert mit Disco- und Rock-Elementen. FATCAT sind eine umwerfende Live-Band, die ausschließlich ihre raffinierten Eigenkompositionen spielt. Hier trifft der Melodienreichtum von Michael Jackson auf den rauen Funk von James Brown, und die Disco-Grooves von Earth Wind & Fire auf die mächtige Virtuosität von Tower of Power. Nicht einmal Jazz, Ska oder Hard-Rock sind den acht studierten Funkateers fremd.

Mit ihrer beeindruckenden Power haben die acht schon über 300 Konzerte gegeben, darunter bei den Jazz Open Stuttgart und beim Fusion Festival, und haben als Supportband dem Publikum von Chaka Khan und Jamie Cullum eingeheizt. Im Rahmen des legendären Montreux Jazz Festival spielten sie Open Air eine Headliner Show. Sänger Kenny: „Eine unbeschreibliche Erfahrung. Wir durften als letzte Band bei Sonnenuntergang mit Blick auf den Genfer See spielen, dort, wo schon so viele unserer Idole gestanden haben“.

FATCAT sind eine Band, deren geballte Energie sich vor allem live entfaltet – dank der Spielfreude von sieben besessenen Instrumentalisten und des Charismas von Sänger Kenny Joyner. „Kenny ist wohl als Kind in den Funk & Soul-Topf gefallen – und das gleich mehrmals“, meint Jakob Monninger. Vielleicht hat der Gitarrist da Unrecht. Denn wer einmal ein FATCAT-Konzert gesehen hat, ahnt: diese acht haben den Funk schon im Blut.

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Partys Freiburg ZMF Freiburg
23:30 Uhr: ZMF 2019 Clubnight: Ahoii Club – Downbeat, Electronica, Techno

mit Käptn Hässler & Käptn Cook

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So   4. August 2019
Musik Freiburg ZMF Freiburg
11:00 Uhr: ZMF 2019: Klassik-Matinee – Mit Igor Andreev

Igor Andreev, der Gewinner zahlreicher internationaler Preise bei Klavierwettbewerben in Weimar, Genf oder Manhattan (1. Preis 2016) stammt aus Russland (Kaliningrad) und lebt heute in der Schweiz. Besonders im Jahr 2018 kam es nach dem 1. Preis des Internationalen Klavierwettbewerbes in Monza unter Juryvorsitz von Vladimir Ashkenazy zu einem großen Karrieresprung dieses hochvirtuosen aber auch empathischen Pianisten. Bei der letztjährigen Philharmonischen ZMF Gala glänzte er als virtuos begeisternder Interpret mit dem Finalsatz von Tschaikowskys Klavierkonzert No.1. Demnächst wird er Verantwortlicher für ein Triofestival in St. Petersburg. So gesehen darf sich das Publikum auf Solowerke u. a. von Liszt und Chopin freuen und wohl ein Trio von Brahms mit seinem ausgezeichneten neuen Klaviertrio.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
19:00 Uhr: ZMF 2019: Namika + Joris – HipHop, Singer/Songwriter

Namika

Die Single „Je ne parle pas français“ aus ihrem aktuellen Album „Que Walou“ wurde zum #1 Hit, die dazugehörige Release-Tour war innerhalb kurzer Zeit restlos ausverkauft. Nach ihrer ausgedehnten Que Walou Tour 2019 erwarten Namika die Festivalbühnen der Republik.

Geboren und aufgewachsen in Frankfurt, war Hip-Hop für Namika von Anfang an die wesentliche musikalische Inspirationsquelle. Als sie ungefähr neun war, begann sie zu rappen: „Das war eher spielerisch. Mein Cousin und ich waren gleich alt und verbrachten viel Zeit bei unseren Großeltern. Dort haben wir abwechselnd gebeatboxt und gerappt.“

Viele Jahre später kann Namika rappen wie der Teufel und kennt alle Codes, bedient aber nur bedingt die in Deutschland üblichen Hip-Hop- Klischees von Straße und Milieu, von denen sich der interessantere Teil der amerikanischen Konkurrenz längst emanzipiert hat.

Auf ihrem 2015 erschienenen Debüt „Nador“ deutete die Musikerin ihr enormes Talent dann erstmals auf breiter Ebene an. Die erste Single „Lieblingsmensch“ stand wochenlang an der Spitze der Charts, das Album wurde mit Gold ausgezeichnet.

Namikas neues Album „Que Walou“ ist nun die logische Fortsetzung von „Nador“ – und zugleich dessen konsequente Weiterentwicklung. Namika ist durch die Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre künstlerisch gereift. „Que Walou“ ist eine Redenwendung aus Zentralmarokko und bedeutet „wie nichts“ oder „für nichts“. Genau so klingt das Album nun auch: Leicht, bouncy, scheinbar mühelos. Die Single-Auskopplung „Je ne parle pas français“ wurde passend dazu zum #1-Sommer-Hit 2018.

 

Joris

Wir befinden uns im Jahr 3 nach "Hoffnungslos Hoffnungsvoll". 300 Konzerte und 3 Echos später. Joris ist inzwischen 28 und hat sich Zeit gelassen für sein zweites Album "Schrei es raus", das am 5. Oktober 2018 erschien. Es ist der gleiche Joris – diese ungewöhnliche, warme Stimme, die mit großer Ausdruckskraft Geschichten erzählt und Bilder erschafft. Der gleiche erdige, ehrliche Sound, der analog und natürlich diese kraftvolle Stimme dynamisch unterstützt und überall mitgeht: hoch, runter, laut, leise, gleichzeitig rau und sanft - wahnsinnig vielfältig und variabel.

Und doch ist das neue Album in allem MEHR: die Stimme differenzierter, die Texte tiefer, die Inbrunst größer und der Sound progressiver und komplexer. Euphorie trifft Besinnlichkeit, in jedem Text findet sich noch eine tiefere Schicht, die erschlossen werden kann. Mit großer Sensibilität widmet sich Joris den unterschiedlichsten Themen. Da kommt „DU“ zunächst als Liebeslied daher, aber bei genauerem Hinhören wird klar, dass „DU“ das Leben besingt und – typisch für Joris – alle Facetten zur Sprache bringt. Die Songs sind immer mehrdimensional und Joris betrachtet „das Leben“ von vielen Seiten. „In all den Augen“ beschreibt die Gleichzeitigkeit der Dinge: Glück und Unglück, Lieben und Leiden, alles findet sichtbar nebeneinander statt und ist Teil des Spektrums. Hier das Außen, dort das Innen: in „Glück auf“ findet Joris die perfekte Parabel für die schweren Momente: ein eingestürzter Stollen unter Tage, in der Dunkelheit und ohne Sicht und Ausweg. Und das Lied ist dennoch ein Mutmacher, so wie es der Bergmannsgruß verspricht: „Glück auf, ...es geht auf. es geht auf, es geht aufwärts“. Joris traut sich was, probiert sich aus, geht mehr aus sich heraus und mehr in sich hinein, ist noch persönlicher und noch durchlässiger. Ein irre sympathischer Typ, der einen an sich ranlässt, perfekt unperfekt, was die Begegnung mit ihm so einfach macht.

Joris ist in der ostwestfälischen Kleinstadt Vlotho aufgewachsen und lebt inzwischen in Mannheim. Nach dem Rummel um das mehrfach preisgekrönte erste Album zieht er sich zurück und verbringt Anfang 2017 einen Monat allein im winterlichen Italien. Ein persönlicher Reset: alles auf Anfang, um wieder neu starten zu können. Aber klar nehmen auch die neuen Lieder schon Form an, das Album ist im Entstehen.

Dann Spanien im Frühling: in der Finca mit BBQ auf der Terrasse zwischen blühenden Mandelbäumen wird gechillt und gefeiert, aber auch kreativ gearbeitet. Freunde kommen zu Besuch, eine Bühne wird gebaut und musiziert.

Immer dabei ist Joris’ kreativer Counterpart: Keyboarder und Produzent Constantin Krieg. Hier werden die Songskizzen ausprobiert, verändert, verworfen oder weiterentwickelt, die dann in neunmonatiger intensivster Studioarbeit in Berlin, Rothenburg a.d. Fulda und München für das neue Album produziert werden.

Joris hat die Erfahrung gemacht, wie es sich anfühlt, wenn‘s klappt. Das macht es einfacher und schwerer. Wenn es stimmt, was man sagt: das zweite Album sei das schwerste, dann hat Joris hier alles richtig gemacht.

 

Am Konzertabend wird erst Joris und dann Namika auftreten.

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Musik Freiburg ZMF Freiburg
20:30 Uhr: ZMF 2019: Gisbert zu Knyphausen – Liedermacher

Das Licht dieser Welt

Sieben Jahre! Das muss man sich mal vorstellen, was das in Stunden, Nächten, Atemzügen ist. Auf jeden Fall eine Menge Zeit ohne neue Lieder von Gisbert zu Knyphausen, dessen Lieder so vielen Menschen beim Leben helfen. Vor sieben Jahren ist sein letztes Album erschienen, jetzt kommt das neue, es heißt Das Licht dieser Welt. Dazwischen ist viel passiert, auch Musik, dazu später mehr. Jetzt erstmal Freude, dass er wieder da ist, denn einen wie ihn gibt’s da draußen nicht, wo seit Jahren immer mehr Musiker auf Deutsch singen, aber eben nicht wie Gisbert. Sie überziehen alles mit Sepia, kondensieren die Komplexität des Daseins auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, damit sich das Menschlein nicht mehr so allein fühlt in der großen weiten Welt – Pathos, Trost und Durchhaltehymnen. Bei Gisbert war das schon immer ganz wunderbar anders. Er geht nie in die Breite, sondern immer in die Tiefe, mitten rein in das Wesen der Dinge. Er berührt die Menschen mit seinen Texten wie kein anderer. Er hat eine Sprache gefunden für das, was wir fühlen aber so schwer greifen können. Er schraubt einem das Herz auf und den Kopf, gibt keine Auswege oder billigen Ratschläge, sondern etwas viel Wertvolleres: Erkennen und Erkenntnis. Seine Poesie weitet den Blick, seine Melancholie neigt sich ins Licht, und bei all dem Schmerz und all der Sehnsucht ist da immer auch Hoffnung, dieses wunderbare Weiter, eine Liebe zum Leben und zu den Menschen. Kaum ein deutscher Musiker wird so innig von seinen Anhängern verehrt wie er, deswegen geht jetzt ein Seufzen durchs Land, denn Gisbert zu Knyphausen hat ein paar neue Lieder geschrieben.

„Kaum ist die Nabelschnur ab,
schon stehen wir alle auf dem Schlauch.“
Das Licht dieser Welt

Also: neues Album, zwölf neue Stücke, großes Hallo, altes Glück und ein paar Überraschungen. Wo soll man da nur anfangen? Es gibt zwei Songs mit englischen Texten und einen, der hat keinen. Es gibt sie wieder, die definitiven Lieder, also jene, bei denen man denkt: Besser kann man das nicht in Worte fassen. Sonnige Grüße aus Khao Lak, Thailand zum Beispiel handelt von der Einsamkeit eines älteren Mannes in einer Großstadt, und wie sich das anfühlt – Gisbert benennt das nicht, er lässt es einen selber fühlen. Das Licht dieser Welt ist ein Lied, das man jedem neuen Menschen vorsingen möchte, immer und immer wieder, eine Liebeserklärung an jede neue Existenz. Kommen und Gehen handelt vom Sterben, Stadt Land Flucht vom Suchen, Dich zu lieben von der Liebe, davon, wie es ist, sie gefunden zu haben, und in Cigarettes & Citylights geht’s um die rasende Sehnsucht danach, endlich irgendwo anzukommen. Andere hätten daraus vielleicht eine Hymne auf die Heimat gemacht, aber Gisbert will niemanden verarschen, er lässt einen angenehm unangenehm berührt zurück mit der Zeile: „And you‘re so eager to keep moving on. You‘re digging a new hole, that you can crawl in and then call it your home. Your home.“ Toll! Wie überhaupt alles hier. Wie sich Licht und Schatten abwechseln, als würden die Wolken über den Himmel jagen, und mit wenigen Strichen ganze Gefühlswelten beschrieben und Geschichten erzählt werden. Das ist die vielleicht größte Neuerung in der Kunst des Gisbert zu Knyphausen: Er erzählt weniger von sich und mehr von den Menschen, findet in den Leben der Anderen das, was seine Texte so besonders macht – diesen Kern, diesen unstillbaren Drang, unser Suchen und Versuchen, mit dem Dasein und uns selber klar zu kommen und das Glück zu finden, das Wesen der Dinge, das Licht der Welt.

Auch musikalisch hat sich einiges geändert. Die Musik ist offener geworden, vielseitiger. Gisbert hat neue Musiker um sich geschart und das Korsett des Liedermachers vollends gesprengt, es sind weniger Gitarren zu hören, dafür Vibraphone, Posaunen, Trompeten, Synthesizer und ein Klavier. Natürlich ist das alles viel zu schnell vorbei. Die Reise endet mit dem fröhlich rumpelnden Etwas Besseres als den Tod finden wir überall, einem Song, den der verstorbene Nils Koppruch begonnen und Gisbert nun beendet hat, dann noch ein Klavierstück – Luftholen, Repeat. Hoffen wir, dass es nicht wieder sieben Jahre dauern wird bis zum nächsten Album. Gisbert sagt, wird es nicht.   

„Ach Liebling, ich bitte dich! Es war doch nur ein Scherz!
Ich weiß noch genau was wir hier wollten. “
Unter dem hellblauen Himmel

Was war denn eigentlich los? Rückblick: 2008 erschien das Debütalbum Gisbert zu Knyphausen, zwei Jahre danach, vor sieben Jahren also, Hurra! Hurra! So nicht., und wieder zwei Jahre später das erste und letzte Album von Kid Kopphausen, der Band, die Gisbert mit dem großartigen Nils Koppruch gegründet hatte. Dessen Tod warf ihn aus der Bahn. Er ging mit der Kid Kopphausen-Band auf eine Tour, die immer länger wurde, Trauerarbeit, reiste nach Russland, Iran, Albanien, lebte längere Zeit im Süden Frankreichs, schrieb das geniale Kinderlied Immer muss ich alles sollen, spielte Bass in der Band von Olli Schulz, kümmerte sich um das jährlich stattfindende Festival ‚Heimspiel Knyphausen‘ auf dem Weingut seiner Familie und nahm mit dem Produzenten Moses Schneider und dem Musiker Der dünne Mann unter dem Namen Husten eine EP auf, die klingt, als hätten die Drei viel Spaß gehabt. Im Winter 2015/2016 begann er mit der Arbeit an den neuen Liedern zu Das Licht dieser Welt und ging im Herbst darauf das erste Mal seit längerer Zeit wieder auf Tour. Die Säle waren voll, und wie immer hörte man jede umfallende Bierflasche, so still war es, wenn Gisbert seine Lieder sang. Jetzt gibt es endlich neue, viel ist geschehen, nennen wir’s Leben. Das Licht dieser Welt ist voll davon, die Musik hat sich verändert, die Worte suchen auf neuen Wegen nach einer Beschreibung der Wirklichkeit, und noch etwas ist anders: Auf Gisberts Gitarre klebten jahrelang drei Aufkleber: einer von Kid Kopphausen, einer von der Schweizer Band Schöftland, und auf dem dritten stand „Musik ist scheisse“. Die sind jetzt alle ab. 

Tino Hanekamp

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