Tod auf dem Scheiterhaufen: Vortrag zur Geschichte der Darstellung von Hexenverbrennungen

In dem Vortrag „Tod auf dem Scheiterhaufen“ widmet sich die Kunsthistorikerin Philine Helas vom Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte in Rom am 31. Januar, 19 Uhr der Geschichte der Darstellung von Hexenverbrennungen (ca. 1300-1600) in der Kunstakademie Karlsruhe. Bei dem Begriff „Hexenverfolgung“ hat man in der Regel sofort ein Bild vor Augen: Frauen, die den Tod auf dem Scheiterhaufen erleiden müssen. Oft wird damit auch das „finstere Mittelalter“ zusammengedacht. Doch im Mittelalter waren es zunächst nicht die der Hexerei beschuldigten Personen, die lebendig verbrannt wurden, sondern vor allem Häretiker:innen, aber auch Ehebrecher:innen, Münzfälscher:innen und Jüd:innen.

Besonders in der Buchmalerei zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert ist zu beobachten, wie der „Scheiterhaufen“ zu einem Bildgegenstand wird und sich Darstellungskonventionen herausbilden, etwa bei der Interaktion zwischen Richter, Opfer, Henker und Publikum. Darüber hinaus lässt sich hier auch beobachten, wie sich die Künstler:innen dem Problem der Wiedergabe des Feuers bzw. der Flammen in ihrer Immaterialität und Bewegtheit widmen.

Weitere Infos: www.kunstakademie-karlsruhe.de

Bildquellen

  • Philine Helas: Foto: pr