Kultur gegen den Corona-Blues – Kunstausstellung im Impfzentrum Offenburg

Der Kunststammtisch Emmendingen, KUNST IN EM, will auch in Corona-Zeiten die Kultur an die Menschen bringen. So entstand die Idee, Kunst in den Schaufenstern der Innenstädte auszustellen. Dort kann sie von Spazierenden betrachtet werden, ist Corona-konform und bietet Künstler*innen eine Möglichkeit aktiv zu werden und nicht weiter abwarten zu müssen. Außerdem werden so die Innenstädte wieder belebter und Leerstände können für den guten Zweck genutzt werden. Unter dem Titel „Aktionsbündnis Innenstadt“ werden in der Sexauer Innenstadt bereits Arbeiten in Schaufenstern ausgestellt. In Emmendingen sollen weitere Schaufenster bespielt werden und auch andere Städte können dazukommen.
Die Idee, eine Kunstausstellung in ein Impfzentrum zu legen, kam Fritz Kendel, Mitglied des Kunststammtischs, als er seine Impftermine wahrnahm. Er langweilte sich während der Wartezeit in der Messehalle Offenburg und dachte, dass die kahlen Wände doch einem guten Zweck dienen könnten: Kunst musste her! Gesagt getan. Seit dem 17. April ist nun die Ausstellung „Kunst in Impfzentren“ eröffnet. Zu sehen sind verschiedene Werke der Künstlerin Annette Kögel. Sie führte während des ersten Lockdowns ein Kunst-Tagebuch. Damit fing sie Nachrichten, Alltäglichkeiten und Gefühle malerisch ein. Ein Teil dieser Bilder hat Kögel auf 120×90 Zentimeter große PVC-Planen drucken lassen. Unter dem Titel „Ruhe. Jetzt ist Pandemie.“ waren die Kunstwerke zuletzt in Neuenrade zu sehen und werden ab Samstag das Impfzentrum schmücken.
Momentan wird daran gearbeitet, die Ausstellung durch verschiedene Impfzentren wandern zu lassen. Außerdem sollen weitere Künstler*innen hinzugeholt werden, um diese Chance für die Kunstschaffenden zu nutzen und weiter auszubauen. Interessierte Künstler*innen können sich bei dem Kunststammtisch melden.

Weitere Infos: www.kunst-in-em.de

Bildquellen

  • Annette Kögel, Die weißen Masken sind müde, 2020,: Mischtechnik 90x120cm