„Derealisation“: Eine Ausstellung der Freiburger Künstlerin Joey Hansen im ArTik

Wie ist das, nie so ganz da zu sein? Stets ein paar Zentimeter über dem eigenen Körper zu schweben? Wenn sich das eigene Gehirn wie in Watte gepackt anfühlt? Oder wenn man die Welt wie aus dem Inneren einer Glaskuppel heraus beobachtet? Die Freiburger Künstlerin Joey wacht eines Morgens im Sommer 2018 auf und bemerkt sofort, dass irgendwas nicht stimmt. Zwar weiß sie ganz genau, dass sie und alles um sie herum echt ist, und doch hat sie das Gefühl, einen Film zu schauen: alles sieht irgendwie zweidimensional aus, irgendwie unecht, irgendwie ganz komisch. Inzwischen hat sich das Rätsel gelöst: Joey lebt schon seit über drei Jahren mit der dissoziativen Wahrnehmungsstörung Derealisation/Depersonalisation. Ihre Eindrücke und Erlebnisse verarbeitet sie in ihrer Kunst und möchte darüber ein Bewusstsein für den noch immer für viele unbekannten Symptomkomplex schaffen, mit dem die Betroffenen einer solchen Derealisation/Depersonalisation umgehen müssen.

Im ZeitRaum des ArTik wird nun ihre Ausstellung „Derealisation“ gezeigt. Am 27. April, 18 Uhr findet eine Vernissage statt, besucht werden kann die Ausstellung außerdem zum Workshop am 4. Mai, 19 Uhr, zur Midissage am 8. Mai und zur  Finissage am 14. Mai, 18 Uhr.

Bildquellen

  • Joey Hansen bei der Arbeit: Foto: privat