Badenova ist und bleibt auf Erfolgskurs: Energieversorger präsentiert Bilanz 2024
„Die Transformation der Energieversorgung ist keine Option mehr – sie ist eine dringende Notwendigkeit“. Hinter dieser Aussage steht der regionale Energieversorger badenova und stellt sich der Herausforderung, Energieversorgung zukunftssicher und resilient zu machen. Dabei stellte das Jahr 2024 eine große Herausforderung dar. „Wir haben auf dieser Reise aus allen Richtungen Gegenwind bekommen“, sagte Vorstandsvorsitzender Hans-Martin Hellebrand anlässlich der Präsentation der Jahresbilanz am 24. Juni. Als Unwegsamkeiten nannte er regulatorische Eingriffe wie das Aus für die Strom- und Gaspreisbremse, eine erneut schrumpfende Wirtschaft, den Wettbewerb mit zurückgekehrten Discountern und das Ampel-Aus, durch das im Haushaltsstreit nicht klar war, welche Förderungen fortgesetzt werden würden.
Doch trotz all dieser Probleme wächst und investiert die badenova weiter und blickt erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Mit einem Gewinn von 57,3 Millionen Euro hat das Unternehmen das geplante Ergebnis um 7,3 Millionen Euro übertroffen und knüpft damit fast nahtlos an das Vorjahr an (2023: 57,4 Millionen Euro). „Das Ergebnis gibt uns ebenso Sicherheit für die Ausschüttung an unsere Gesellschafter wie für die entscheidenden Investitionen in die Energiewende“, kommentiert Hellebrand. So werden 50 Millionen Euro wie vorgesehen an die 98 kommunalen Gesellschafter ausgezahlt. Gleichzeitig werden weitere 7,3 Millionen Euro aus dem Gewinn zur Stärkung der Innenfinanzierung verwendet. Die Umsatzerlöse gingen im Vergleich zum Vorjahr zurück und beliefen sich 2024 auf rund 1,45 Milliarden Euro. Ausschlaggebend dafür waren insbesondere die gesunkenen Beschaffungskosten für Strom und Gas. Auch die milde Witterung während der Heizperioden, die insgesamt etwas schwächere Energienachfrage sowie Schwankungen an den Energiemärkten wirkten sich aus. Mit Investitionen auf Rekordniveau in Höhe von 143,3 Millionen Euro hat das Unternehmen 2024 zentrale Zukunftsprojekte angeschoben. Dazu gehören der Ausbau der Infrastruktur, erneuerbare Energien und neue Lösungen von digitalen Plattformen bis zu Wasserstoffprojekten. „Damit setzen wir unseren investiven Wachstumskurs erfolgreich fort und legen das Fundament für die künftige Versorgung“, betont Hellebrand. Das herausfordernde Geschäftsjahr 2024 habe man hervorragend gemeistert, resümiert der Vorstandsvorsitzende: das Unternehmen habe die Ausschüttungserwartungen erfüllt, Risikovorsorgen gebildet, die Innenfinanzierung gestärkt und wesentliche Investitionen umgesetzt.
Darüber hinaus seien neue Arbeitsplätze geschaffen worden: 1.669 Mitarbeiter im Vergleich zu 1.537 im Vorjahr bedeutet einen Personalzuwachs von 8,6 Prozent in einem Jahr. Der Energieversorger richtet den Blick klar auf die Zukunft – bis 2050 sind Investitionen in Höhe von 4 Milliarden Euro geplant: „Vor uns liegen entscheidende Aufgaben“, betont badenova-Vorstand Dirk Sattur. „Von der Ertüchtigung unserer Netze für die Energiewende über den Transformationsprozess von Gas hin zu Wärme oder Wasserstoff bis hin zum weiteren Ausbau unserer Erneuerbaren.“ Hellebrand ergänzt, der Kompass sei eingestellt: „Wir handeln umweltbewusst, erreichen Klimaneutralität, nehmen Menschen mit, schaffen Werte und entfalten Potentiale“. Dieser Ansatz werde gemeinsam mit Partnern in der Region realisiert, zu deren größten Volksbank, Sparkasse und der Heizungshersteller Viessmann gehören. Außerdem konnte die badenova Südbadens größtes Handwerkernetz gewinnen. Zur Entwicklung der Energiepreise äußerte sich Hellebrand hingegen verhalten: „Bei den Beschaffungspreisen haben wir tatsächlich die Glaskugel – sie lassen sich unglaublich schwer vorhersagen, da keiner prognostizieren kann, wie sich das geopolitische Spannungsfeld entwickeln wird. Je autarker wir werden, desto geschützter sind wir vor geopolitischen Spannungen.“
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- Badenova ist und bleibt auf Erfolgskurs: Energieversorger präsentiert Bilanz 2024: Foto: badenova