Twitterfans verärgert über Artikel von Dr. Satori

Treffer!
Wurde der Twitter-Vogel von Doktor Satori abgeschossen?

Wegen der hohen Anzahl fröhlich zwitschernder Twitter-Fans, die meinen Artikel Twitter – Digitale Volksverblödung garantiert als Stoß in ihr pro Minute 140 x pochendes Herz empfanden, gibt es an dieser Stelle einen Nachtrag (oder sollte man besser Nachschlag sagen?) von Dr. Satori (Satiriker, Kabarettist und Betreiber des Satiremagazins „Pseudolus“)…

Vorab sei erwähnt, dass mein Beitrag in erster Linie satirischer Natur war. Dies wurde von den Kommentatoren wohl absichtlich übersehen. Die Personen, welche bemerkten, dass es sich um Satire handelte, meinten oftmals, dass es schlechte Satire sei, da sie nicht lachen mussten.

Man kann über Satire lachen, man muss es aber nicht. Satire hat nicht die Funktion, Personen zu humorisieren. Dafür sind Oliver Pocher, Mario Barth und Florian Silbereisen zuständig. Ich ganz bestimmt nicht. Ein satirischer Beitrag wurde früher auch als „Spottschrift“ oder „Spottdichtung“ bezeichnet, die (u.a.) gesellschaftliche Missstände aufzeigt. Satire kann polemisch, aggressiv, persiflierend, einseitig und/oder parteilich sein. Ebenso kann Satire die Absicht enthalten, belehren zu wollen – freilich ohne Anspruch darauf, dass die Belehrung einer allgemein gültigen Moral entspricht. Satire greift an.

Die angegriffenen Personen empfinden diese Agitation meist nicht als sonderlich angenehm – so auch in diesem Falle. Wenn das Wort „Satire“ fällt, wird es oftmals mit den Personen Ephraim Kishon und Loriot in Verbindung gebracht. Selbige schrieben  hervorragende bürgerliche Satiren. Das ist aber nur eine verschwindend kleine Seite der satirischen Möglichkeiten.

Beispielsweise versteht sich Wiglaf Droste als satirischer Polemiker. Als taz-Redakteur wurde ihm die Verantwortlichkeit für die Medienseite entzogen, nachdem in der Ausgabe zum Frauentag am 8. März 1988 ein groß aufgemachter Beitrag (Der Fotofix-Fick) auf der Seite erschienen war, der mit einer in eine Vagina gestopften Banane illustriert wurde. Als freier Mitarbeiter arbeitete Wiglaf Droste weiterhin für den Verlag. Bis Ende 2006. Ab dem Zeitpunkt trennte sich Droste endgültig von dem Blatt, wegen eines Artikels über die Gesellschaft für deutsche Sprache, der von Michael Ringel abgelehnt wurde. Ringel sah darin taz-Interna angedeutet und empfahl ihm nachträglich einen Psychiater. Weder Droste noch die taz-Redaktion kommentierten den Vorgang öffentlich. Seitdem veröffentlicht Droste unregelmäßig in der „Jungen Welt“.

Satire ist vielfältig und kann schlecht kategorisiert werden, was bei der Leserschaft zu (gewollten) Verunsicherungen führen kann. Personen, die sich darauf beschränkt haben, mit 140 Zeichen pro Nachricht auszukommen, dürften unleich schwerere Voraussetzungen gegenüber Mehrzeichenlesern oder Mehrzeichenschreibern haben, Satire zu erkennen oder diese zu deuten. Anders sind die Kommentare einiger Twitter-Gefolgsleute nicht zu interpretieren. So schrieb mir ein gewisser „XSized“ (www.xsized.de) am 19.03.09 um 20:09h, dass, wer sich „Kultur“ auf die Fahne schreibt, nicht mit Begriffen wie „Volksverblödung“, „Verblödungsmaschinerie“, „debile Leserschaft“, „sabbelndes Gebrabbel und Gestottere“ um sich werfen dürfe.

Doch, lieber XSized, darf man, da auch Satire eine Kultur und/oder Kunst ist, welche niemals brav  sein darf, da sie sonst niemandem auffiele.

XSized meinte dann noch, dass meine „unleserlich zusammengeklebten Ergüsse“ nur als Trollversuch gedeutet werden könnten. Ja, hochwertgeschätzter XSized, wenn man seine Sprache auf 140 Zeichen reduziert, bekommt man im Laufe der Zeit Schwierigkeiten, umfangreichere Satzgefüge zu verstehen. Da müssen Sie sich schon bei den Twitterleuten beschweren, dass Sie nunmehr nicht mehr in der Lage sind, Sätze mit mehr als einem Nebensatz zu verstehen.

Der (XSizeds Meinung gemäß) „exzessive Gebrauch von Fettschrift„, missfiel dem zwitscherndem XSized ebenfalls. Dennoch meinte er abschließend, dass der Artikel ein „kultureller Gewinn“ sei – nun, das klingt wiederum sehr versöhnlich.

Der Kommentator Casi (von www.zweipunktnull.org) warf mir vor, dass ich schlecht recherchiert hätte und dadurch Hass auf ein Medium schüren würde, welches ich nicht begreifen würde. Was gibt es denn bei Twitter zu begreifen? Twitter selbst gibt auf seiner Startseite bekannt, wozu Twitter bitteschön hergenommen werden soll:

„Twitter is a service for friends, family, and co–workers to communicate and stay connected through the exchange of quick, frequent answers to one simple question: What are you doing?“

Oder sinngemäß eingedeutscht: Twitter ist ein Service für Freunde, Familie und Kollegen, um zu kommunizieren und in Verbindung zu bleiben, damit die einfache und am häufigsten gestellte Frage „Was machst Du gerade?“ schnell beantwortet werden kann…

Ja, dazu ist Twitter gedacht. Ein Tool für Voyeuristen und solche, die es werden wollen. In dem Blog www.fixmbr.de traf der Artikelschreiber Chris den Nagel auf den Kopf, indem er schrieb: „Twitter ist der Höhepunkt von Belanglosigkeiten, der Höhepunkt des Seelenstriptease […]“.

Twitter wird mittlerweile als Linkschleuder eingesetzt – sowohl von Zeitungen, als auch von privaten Werbebloggern. Beide mit dem Ziel, so viel „Klick-Äffchen“ wie nur irgend möglich auf die eigenen Seiten zu bekommen. Anreißer sollen auf die „ach so wichtigen“ Artikel hinweisen. BILD natürlich an erster Stelle.

  • Minutenprotokoll des Winnender Amoklaufs
  • Hier wird Angelina Jolie verhaftet
  • Ich verkaufe meine Haare für 300 Euro
  • Fritzl bettelte um lebenslänglich
  • Fritzl: Der letzte Prozesstag live im Ticker
  • undsoweiterundsofort

SPIEGELonline und Stern zwitschern sich ebenso einen ab und weisen alle auf die mehrfach redundanten Nachrichten hin. Dicht gefolgt von Parteiparolen der üblich verdächtigen Parteien – das Wahlkampfjahr dürfte Twitter in Deutschland zusammenbrechen lassen.

Zwischendurch zwitschern allerorten Werbeblogger, um auf ihre kongenialen und ebenso mehrfach redundaten Artikel ihrer Blogs aufmerksam zu machen, damit auch dort die Internet-Klickaffen auf Google-Werbung, AdSense-Banner, Affiliate-Partner, bezahlte Keywords, bezahlte Trigami-Artikel und anderweitiges Werbe-Gesülze draufklicken, damit sich die Werbeeinnahmen der Traffic-Blogger erhöhen.

Der Nachrichtenstress auf Twitter wird durch User_xyz dann noch verschärft, indem er seinen Gefolgsleuten mitteilt, dass er einen Amoklauf an der Hauptschule xyz in Erwägung zieht. Diese Nachricht verbreitet sich in der gesamten Twitterszene selbstverständlich in windeseile und zu BILD, welche auf ihrer Online-Präsenz sofort einen Artikel darüber schreibt. Mangels Bildmaterial, wird der hauseigene Zeichner mit einem Konterfei des Amokläufers in spe beauftragt. Die Polizei stellt ein Sondereinsatzkommando zusammen und nimmt den (an einer Flasche Vodka nippelnden) Twitterer und Amokläufer in spe, sofort fest. Muss ihn aber nach einer Stunde wieder laufen lassen, da er erst 14 Jahre alt ist. Sein iPhone wird beschlagnahmt, denn damit twitterte er sich um seinen Restverstand.

Nun gibt es eine ganze Menge Twitter-Fans, die mit aller Gewalt beweisen wollen, was Twitter doch für eine Innovation für die Menschheit sei. Die ganze Welt könne quasi live dabei sein, wenn mal wieder ein Beinahe-Absturz eines Flugzeugs anstehe oder eine Revolution auf den Straßen von Athen eskaliere. Alles natürlich auf 140 Zeichen beschränkt. Ohne politische Hintergrundinformationen, ohne Bewegtbilder. Gleiches gilt für das Thema Krieg – z.B. in Israel. Wer kann garantieren, dass diese Informationen, die man über Kriegsgeschehen per Twitter erhält, nicht plumpe Propaganda sind? Niemand – daher ist der Lesernutzen quasi Null.

Hochverehrte Twitterer – es ist mir vollkommen gleichgültig, ob ich um 10h oder erst um 13h darüber informiert werde, wo auf dieser vernetzten Welt gerade ein Unglück passiert. Es ist schlimm genug, dass es überhaupt passieren musste und das Leid der von dem Unglück betroffenen Menschen verringert sich um keinen Deut, wenn ich davon vielleicht früher erfahre, als seriöse Medien letztendlich darüber ausführlich berichten werden.

Zurück zu den Kommentatoren meines Artikels. „Michael“ schrieb in seinem Kommentar, dass es auf Twitter jedem selbst überlassen sei, wem man folge. Ja, da muss ich ihm zustimmen, ich kann mir selbst aussuchen, welchem Gesabbel und Gebrabbel ich folge. Einen Monat lang habe ich mir Twitter angetan. Innerhalb dieses Monats traf ich Tausende von User, deren Gesabbel und Gebrabbel mich keineswegs interessierte. Die Zeitungen verwiesen auf ihre redundanten Artikel, Werbeblogger verstreuten Links auf ihr redundantes Geschreibsel, Firmen priesen ihre redundanten Produkte für die Twitter-User an, Schüler verwiesen auf redundante Amokläufe, SEO-Experten schleimten für redundante Blog-Optimierungs-Tipps um die Wette, Robert Basics (ehemals www.basicthinking.de) renundantes Geschwurbel nervte am meisten und zwielichtige Firmen warben für redundante Jobs, mit denen man innerhalb kürzester Zeit reich werden könne. Kurzum: Alles scheiße. Welcher Scheiße soll ich denn nun folgen?

„Michael“ meinte dann auch noch, „dass auf Twitter jede Menge Belanglosigkeiten gezwitschert werden, aber wen das nicht interessiert, muss diese Belanglosigkeiten ja nicht lesen“. Ja, mein hochwertgeschätzter Michael, wie soll ich denn wissen, dass es sich um eine Belanglosigkeit handelt, wenn ich diese Belanglosigkeit nicht lese? Recht hat er trotzdem, denn auf Twitter ist mehr oder weniger alles belanglos – es braucht überhaupt nichts auf Twitter gelesen zu werden.

Twitteruser „Michael“ wollte von mir dann noch wissen, wie ich zu der Behauptung käme, dass Twitter die gesammelten Daten an Dritte verkaufe. Ganz einfach, ich las einen wikipedianischen Artikel über Twitter und dort stand und steht wortwörtlich:

Twitter sammelt personenbezogene Daten seiner Benutzer und teilt sie Dritten mit. Twitter sieht diese Informationen als einen Aktivposten und behält sich das Recht vor, sie zu verkaufen, wenn die Firma den Besitzer wechselt (Auszug aus den Geschäftsbedingungen von Twitter).

Wenn „Michael“ nun denkt, dass Twitter diese Daten verschenkt, so dürfte dies ziemlich naiv gedacht sein. Merkwürdig auch, dass mein speziell für Twitter angelegter Mailaccount, innerhalb kürzester Zeit mit Viagra-Mails und anderen dubiosen Angeboten verstopft war. Momentan bekomme ich zu diesem Mailaccount pro Tag cirka 200 SPAM-Mails geliefert.

So, meine lieben Twitterer, damit möchte ich das Thema „Twitter“ auch beenden und mich wiederum den wirklich wichtigen Themen zuwenden – diese werde ich dann über Twitter bekanntgeben. Zum Schluss die letzten wichtigen Mitteilungen meiner Follower auf Twitter (nur ein klitzekleiner Auszug!):


RobGreen mein Frühstück: Aspirin Complex im Wasserglas
5 Minuten ago from web

M00nica Auch wenn es mich ein wenig traurig stimmt werde ich wie immer gegen den Strom schwimmen und mir kein Mickey Maus Heft kaufen
2 Minuten ago from web

glanzbilder_org http://bit.ly/1C2cvj Passive Menschenjagd
14 Minuten ago from Power Twitter

drumbaSpiegel kann nicht mal Jamba schreiben. Echt peinlich. #Yamba #trash
18 Minuten ago from twhirl

Keabird Heute: equal pay day. Geh gleich mal zum Chef.
25 Minuten ago from Tweetie

seopunk the day starts with some real good music: http://redir.ec/good-music
26 Minuten ago from TweetDeck

baynado Der Beatbox Meister 2007 der SEO Campixx http://tinyurl.com/d6uklw
32 Minuten ago from Y!GG

QypeBerlin Bewertung zu Juwelier Lorenz GmbH (Frn) (Schöneberg, von FotoKalk): 5 von 5 Punkten Bei Lorenz ist e.. http://tinyurl.com/dgzkz5
38 Minuten ago from twitterfeed

BMOnline das Wetter macht ja richtig Laune heute…#Frühling
ungefähr 1 Stunde ago from Tweetie

sternde „Germany’s next Topmodel“: Landeier in Las Vegas: Mehr ackern statt gackern und ab und zu ein Ei legen: In der s.. http://tinyurl.com/dztm53
ungefähr 1 Stunde ago from twitterfeed

Die_Gruenen Freuen sich ueber das neue gruene.de
ungefähr 1 Stunde ago from TwitterBerry

Attac_Austria 26 Charities and Non-Profits That Tweet … http://tinyurl.com/c2jdsg
ungefähr 1 Stunde ago from web

SPIEGELONLINE Schlechte Wirtschaftslage: Finanzministerium rechnet mit anhaltendem Abschwung http://tinyurl.com/ddnp5b
ungefähr 1 Stunde ago from twitterfeed

M00nica Home alone 2…
ungefähr 1 Stunde ago from web

SPIEGELONLINE „Satiregipfel“ bei der ARD: Lachmuskel auf Halbmast http://tinyurl.com/deflyq
ungefähr 1 Stunde ago from twitterfeed

gruene_frauen Die Hinweise verdichten sich, dass es heute stressig wird. Erst die Welt in Nippes retten, dann ab nach Hagen, Renade lauschen. #ldknrw09
ungefähr 2 Stunden ago from web

DieGlocke Münster: Hunde ohne Leine eine Gefahr für Schafe http://tinyurl.com/d73dz4
ungefähr 2 Stunden ago from twitterfeed

DignitariusIcon_lock Wird die Fed jetzt zur bad bank, oder ist sie es schon?
ungefähr 2 Stunden ago from web

faz_topnews Männer und Frauen: Der kleine Unterschied in der Bezahlung: In Deutschland verdienen Frauen im Durchschnitt etwa.. http://tinyurl.com/ddqzg4
ungefähr 2 Stunden ago from twitterfeed

Freetagger Geniale Müllpresse f. 80/120/240 l Mülltonne spart bis zu 50% Müllgebühren http://is.gd/o8Vm #magpie
ungefähr 3 Stunden ago from web

DieGlocke Velen: Motorradfahrer rast mit Tempo 200 auf Polizisten zu http://tinyurl.com/dybuv4
ungefähr 4 Stunden ago from twitterfeed

cashblog Guten Morgen – Snap “Rame” –> http://tinyurl.com/ccn65x #Musik #Morgen
ungefähr 4 Stunden ago from twhirl

Freetagger Schnell was getrunken.
ungefähr 5 Stunden ago from TwitterFon

Rayasa gleich gehts zur frühschicht… die letzte diese woche und dann erstma 4 tage frei <3
ungefähr 5 Stunden ago from twhirl

RobGreen so enuff Vegas-Watching… ins Bett erneut
ungefähr 9 Stunden ago from web


Sorry, mehr pack ich nicht – ich muss jetzt kotzen…

Dr. Satori
(Satiremagazin „Pseudolus„)

6 Gedanken zu „Twitterfans verärgert über Artikel von Dr. Satori

  • 20. März 2009 um 12:18 Uhr
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    wenn sie twitter so abscheulich finden, warum twittern Sie denn überhaupt mit?
    sinnlos

    Bevor ich etwas als sinnlos oder abscheulich deklarieren kann, muss ich mich wohl damit auseinandersetzen, oder? Das habe ich getan – nicht mehr, aber auch nicht weniger. (Dr. Satori)

  • 20. März 2009 um 13:35 Uhr
    Permalink

    Endlich mal einen Artikel der die sinnfreien Web Services entlarvt.
    Gut so! weiter so!

    Die sogenannten Alphajournalisten haben es ja auch geschafft die Twitter Schleichwerbung in die öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten einzuschleusen.

    In diesem Sinne

    MfG
    Androiden sind keine Vögel
    (Wir zwitschern nicht!)

  • 20. März 2009 um 21:14 Uhr
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    Ja, wahrlich ein sehr entlarvender Artikel und wieder mal Satire vom Feinsten ;)
    Entlarvend ist lediglich der Fakt, dass man nicht in der Lage ist, seinen eigenen Twitter-Strom zu kontrollieren und darüber hinaus so fasziniert von dem Besucher-Strom auf seiner Seite ist, dass man postwendend noch schnell einen Artikel nachlegt ;)

    Ja, stimmt – die Twitter-User sind sowas von umnachtet, dass sie jedem Dahergelaufenen hinterher rennen. Egal, wohin der Weg führt. DAS finde ich bezeichnend an den Twitter-Usern. (Dr. Satori)

  • 20. März 2009 um 21:17 Uhr
    Permalink

    ach, und meine „schlecht recherchiert“-Unterstellung hatte nichts damit zu tun, dass sich Dir der Dienst als solches nicht erschließt (behauptet ja auch niemand, dass es für jeden funktionieren muss), sondern eher damit, dass falsche Theorien aufgestellt werden, wie sich Twitter finanziert.

    Die Twitter-Finanzierung spielte in meinem Artikel nur eine verschwindend kleine Nebenrolle. Wie sich Twitter finanziert, ist mir prinzipiell scheißegal. Das debile Verhalten der Twitterer interessierte mich wesentlich mehr. (Dr. Satori)

  • 21. März 2009 um 19:07 Uhr
    Permalink

    Um Ihnen, hochverehrter Dr. Satori, zu dieser außergewöhnlich herausragenden Kritik am Neoliberalismus zu gratulieren, musste ich mich erst durch sämtliche Twitter-Artikel twittern.
    @Michael: Geistreiche Beobachtungen kann man nicht twittern, weil du nur über gemachte Beobachtungen twittern kannst, die weder geistreich sind noch geistlos. Beobachtungen sind einfach Beobachtungen. Normale Menschen können aber Beobachtungen geistreich schildern, niemals umgekehrt. Und Twitter sind weder normal noch geistreich, das hast du ja selbst zugegeben. Hat BILD die Auflage verkleinert, weil du nur von „fünf“ schlechten Zeitungsartikeln schreibst, die du am Tag lesen kannst?
    Interessant ist für mich aber, mit welcher Motivation KOLPAK wieder hervortritt, indem er sich nun auf Twitter unter verschiedenen Namen einloggt. Oder sollte es sich hier um das KOHL-PACK handeln? Die Konsumenten-Glücksritter mit der neuen Ethik Eigennutz?!
    Mit diesem Artikel, sehr geehrter Dr. Satori, haben Sie sich fast übertroffen. Ich sage extra fast, denn eine Steigerung ist ja immer noch drin. Und Sie haben die Gabe, mich immer wieder angenehm zu überraschen, mit Ihren Beobachtungen, die Sie geistreich vermitteln. Darin sind gerade Sie ein ASS.
    Freundlichen Gruß
    Dr. Z.

  • 24. März 2009 um 07:34 Uhr
    Permalink

    Sehr schön kritisch-polemischer Text über Web 2.0 und insbesondere Twitter. Mich wundert, dass die vereinzelten Twitter-Fans sich überhaupt dazu durchringen konnten, diese 2 Artikel von Dr. Satori zu lesen. Sind sie eigentlich nicht nur auf 140 Zeichen beschränkt, diese Twitterer??

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