Lesung des taz-Korrespondenten Daniel Zylbersztajn-Lewandowski aus seiner Autobiographie „Soll sein Schulem“ über die Erlebnisse seiner jüdisch-christlichen Familie seit dem Holocaust und über die Aktualität des Antisemitismus.
Anfang 2025 hat der deutsch-jüdische Autor Daniel Zylbersztajn-Lewandowski in zwei autobiographischen Bänden die hochspannende Geschichte seiner jüdisch-christlichen und zugleich deutsch-polnischen Familie veröffentlicht. Der erste Band mit dem Titel „Soll sein Schulem I: Zores: Eine Familiengeschichte deutscher Juden“ ist eine tief bewegende Erzählung über die Schicksale seiner Vorfahren vor und während des Holocausts. Im zweiten Band mit dem Titel „Soll sein Schulem II: Faroys! Ein autobiografisches Zeugnis jüdischer Identität“ teilt er seine eigenen Erfahrungen als Nachfahre von Holocaust-Überlebenden in Deutschland und später in Großbritannien.
Offen spricht der Autor über Antisemitismus, Ausgrenzung und die Suche nach Zugehörigkeit, immer begleitet von der Hoffnung auf Versöhnung, selbst nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023. Beide Bände verbinden autobiografische Erzählungen mit historischen und gesellschaftlichen Reflexionen.
Nach der Lesung wird ausreichend Gelegenheit zum Gespräch mit dem Autor sein. Seine beiden Bände können am Büchertisch erworben werden.
Daniel Zylbersztajn-Lewandowski ist deutsch-jüdischer Autor und arbeitet seit 2012 als Korrespondent der tageszeitung (taz) in London. Er wurde 1969 als Sohn eines jüdischen Holocaust-Überlebenden in München geboren, wo er bis zum 16. Lebensjahr lebte. Nach seinem Abitur in Israel zog er 1991 zum Studium nach London. 1995 heiratete er seine aus Sierra Leone stammende Frau. Ihre Vorfahren sind einst versklavte Menschen, die durch den transatlantischen Sklavenhandel nach Amerika und in die Karibik verschleppt wurden. Vor seinem Einsatz für die taz arbeitete Daniel Zylbersztajn-Lewandowski unter anderem für die Deutsche Welle und für das israelisch-palästinensische Friedensdorf Wahat al-Salam – Neve Schalom.