19:30 Uhr: John Sheppard Ensemble – Werke von Schnittke, Brahms, Barber u.a

 to be sung on the water

Des Menschen Seele gleicht dem Wasser“ - der Beginn des Gedichts von Goethe schwebt gleichsam als Leitidee über dem diesjährigen Herbstprogramm des John Sheppard Ensembles. Bild- und assoziationsreich werden hier Größe, Geheimnis und auch Gewalt der Natur und des Schöpfers mit dem menschlichen Dasein in Beziehung gesetzt. Der gedankliche und klangliche Bogen spannt sich von Alfred Schnittkes „Stimmen der Natur“ mit den textlosen Vokalisen der Frauenstimmen (=Engelsstimmen?) über das titelgebende „to be sung on the water“ von Samuel Barber, in der ein auf dem Strom des Lebens ruderndes Paar in unterschiedliche Richtungen strebt, zur legendären versunkenen Stadt „Vineta“ in Vertonungen von Brahms und Ešenvalds, in der auch das vergangene Glück begraben scheint, bis hin zum eisernen Grab des Schiffs Estonia, deren Untergang der Finne Jaakko Mäntyjärvi in seinem „Canticum calamitatis maritimae“ eindrücklich thematisiert. Dem Chor als Dialogparter steht der Percussionist Philipp Becker zur Seite, die Videokünstlerin Manuela Hartel nutzt Kirche und Chor während des Konzerts als Projektionsfläche für ihre Videoinstallationen.

Alfred Schnittke (1934-1998) Stimmen der Natur für Frauenchor und Vibraphon

Samuel Barber (1910-1981) to be sung on the water op. 49, 2

Johannes Brahms (1833-1897) Vineta op. 42, 2

Ēriks Ešenvalds (*1977) Vineta für Chor und Percussion

Wilhelm Berger (1861-1911) Die Capelle am Strande

Jaakko Mäntyjärvi (*1963) Canticum calamitatis maritimae

Samuel Barber (1910-1981) Agnus Dei

Alfred Schnittke (1934-1998) Gospodi (Herr erbarme dich) und Otche Nash (Vater unser) aus Drei geistliche Gesänge

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) Kheruvimskaya pesnya (Cerubinischer Lobgesang) op 41, 6

Bernhard Schmidt, Leitung

Text: Veranstalter

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