Kunsthaus Baselland: solidarische Kooperation und digitale Vermittlungsformate

Im Zeichen einer solidarischen Kooperation lädt das Kunsthaus Baselland das Kunsthaus C’entre d’art in Biel vom 5. bis 15. November dazu ein, in den Kabinetträumen des Kunsthaus Baselland ausgewählte Werke aus der Sammlung des Centre d’art Pasquart auszustellen. Die Zeit der Schließungen aller Museen im Kanton Bern soll damit verkürzt werden, gleichzeitig möchte diese Kooperation die Erfahrbarkeit der Kunst auch während einschneidender Corona-Zeiten ermöglichen. Bis zum 15. November werden in Basel Arbeiten von Anna Barriball, Manuel Burgener, Klodin Erb, Livia di Giovanna, Clare Goodwin, Florian Graf, Kapwani Kiwanga, Rannva Kunoy, Rachel Lumsden, Barbara Probst, Markus Raetz und Rémy Zaugg gezeigt.

Thu Van Tran, Trail Dust, 2015, Graphite on Canson Paper, 152 x 162 x 4 cm Courtesy of the Artists and Almine Rech. Foto: Rebecca Fanuele

Das digitale Erleben von Kunst und Kultur, gerade und vor allem in Zeiten des Lockdowns, ermöglichen Online-Rundgänge, die das Kunsthaus Baselland in Kürze auf ihrer Website sowie den Social-Media-Kanälen präsentiert. Hierbei wird es den Besucher*innen ermöglicht, im digitalen Raum einen Blick auf die aktuellen Ausstellungen zu werfen. Geplant sind Online-Rundgänge in Deutsch und Englisch zu den Ausstellungen von Sharif Waked und Thu Van Tran.
Das sogenannte Kulturtelefon, gedacht als Kunsthotline, bietet die Möglichkeit an, jeden Donnerstag zwischen 10 und 12 Uhr mit Mitarbeiter*innen des Kunsthauses für ca. 10 Minuten über ein Kunstwerk aus den aktuellen Ausstellungen von Sharif Waked und Thu Van Tran zu sprechen. Die zu besprechenden Werke werden jeweils am Vortag auf der Website www.kunsthausbaselland.ch veröffentlicht. Gerne mit einer kurzen Anmeldung via E-Mail oder Telefon bis 17 Uhr am Vortag unter Tel. 061 312 83 88 (auch Anrufbeantworter) zwecks Koordination.
Für Künstler*innen ist das Arbeiten alleine im Atelier, über Tage, Wochen und Monate hinweg, nicht nur Normalität, sondern vielfach Voraussetzung, um kreative und innovative Ideen und Werke hervorzubringen. Können wir daraus selbst auch Inspiration schöpfen? Mit dem Fomat Zu Gast bei Künstler*innen möchte das Kunsthaus im Videoformat auf Instagram (@kunsthausbaselland) die Sichtbarkeit freischaffender Künstler*innen verbessern, die unter geschlossenen Museen und Galerien besonders leiden.  Dabei handelt es sich auf der einen Seite um finanzielle Problematiken, auf der anderen Seite möchte dieses Format dazu beitragen, die Lust auf verschobene Projekte der Künstler*innen wachzuhalten. Bisher konnte Kunsthaus-Direktorin Ines Goldbach Gespräche mit den Künstler*innen Monika Dillier, Bruno Seitz, Julia Steiner, Sarina Scheidegger, Dorian Sari und Simone Steinegger führen. Dank der Stanley Thomas Johnson Stiftung können nun neue Interviews ab Mitte November ausgestrahlt und somit weitere Künstler*innen online entdeckt werden.

Bildquellen

  • Thu Van Tran, Trail Dust, 2015, Graphite on Canson Paper, 152 x 162 x 4 cm Courtesy of the Artists and Almine Rech.: Rebecca Fanuele
  • Thu Van Tran, Maids Day, 2018, Photogram on Ilfoflex photographic paper Courtesy of the artist and Meessen De Clercq, Brussels: Kunsthaus Baselland