Veranstaltungsdetails
Musik | Freiburg | Humboldtsaal Freiburg |
So. 29. September 2019, 20 Uhr, Piano Salon Christophori, Uferstr. 4, Berlin
Di. 8. Oktober 2019, 20 Uhr, Humboldtsaal, Humboldtstr. 2, Freiburg
in Freiburg anlässlich 25 Jahre Opera Factory Freiburg
Liederabend 33
Von Forellen, Karpfen und anderem Getier
"tierische" Lieder von Schubert, Brahms, Mahler, Ravel, Poulenc, Britten, Barber u.v.a.
A) Getier in und aus deutschen Landen
Franz Schubert: Die Forelle (Christian Friedrich Daniel Schubart) D 550 Op. 32
(1797-1828) 1816/17
Johannes Brahms: Salamander (Carl von Lemcke) op. 107,2 1888
(1833-1897) An die Nachtigall (Ludwig Hölty) op. 46,4 1868
Hans Pfitzner: Der Zugvogel (James Grun) op. 6,3 1888/89
(1869-1949)
Max Reger: aus: Schlichte Weisen op. 76 1903
(1873-1916) Nr. 29 Schmeichelkätzchen
Nr. 48 Zwei Mäuschen
Nr. 51 Die fünf Hühnerchen
Nr. 58 Mausefangen
Gustav Mahler: Lob des hohen Verstands (Der Kuckuck und die Nachtigall)
(1860-1911) aus: Lieder des Knaben Wunderhorn 1896
B) Animals and beasts from Great Britain and the United States
John Alden Carpenter: Little Fly (William Blake) 1912
(1876-1951)
Rebecca Clarke: The Donkey (G.K. Chesterton) 1942
(1886-1979)
Benjamin Britten: The Tiger aus: Songs and Proverbs of William Blake op. 74 1965
(1913-1976)
Rebecca Clarke: The Tiger (William Blake) 1929
Benjamin Britten: The Crocodile (Das Krokodil) (from: Folk Song Arrangements) 1941?
- Pause -
C) Animaux et bêtes de la France
Henri Duparc: Lamento (Théophile Gautier) 1883
(1848-1933)
Claude Debussy: Le faune aus: Fêtes galantes II (Paul Verlaine) 1904
(1862-1918)
Reynaldo Hahn: Le rossignol des lilacs (Leopold Dauphin) 1913
(1874-1947) Les cygnes (Armand Renaud) 1894
Samuel Barber: Un cygne (Rainer Maria Rilke) op. 27,2 1951
(1910-1981)
Francis Poulenc: Le Bestiare (Guillaume Apollinaire) 1919
(1899-1963) 1. Le dromedaire (Das Dromedar)
2. La chèvre du Thibet (Die tibetanische Ziege)
3. La sauterelle (Die Heuschrecke)
4. Le dauphin (Der Delphin)
5. L'écrevisse (Der Krebs)
6. La carpe (Der Karpfen)
Maurice Ravel: Histoires naturelles (Jules Renard) 1907
(1875-1937) 1. Le paon (Der Pfau)
2. Le grillon (Die Grille)
3. Le cygne (Der Schwan)
4. Le martin-pêcheur (Der Eisvogel)
5. La pintade (Das Perlhuhn)
Zugabe:
Emanuel Chabrier: Villanelle de petits canards
Christian Wagner, Bariton
Klaus Simon, Klavier
Von Forellen, Karpfen und anderem Getier
Nicht nur Blumen, Liebe oder andere Gemütszustände des Menschen haben Liedkomponisten
immer wieder inspiriert, sondern häufig auch auch die Fauna bzw. die Tierwelt. Natürlich haben
viele Komponisten die Vögel (v.a. die Nachtigallen) dabei besonders fasziniert, aber auch
Säugetiere, Reptilien, Krustentiere, Fische, und sogar Insekten kommen in diesem Programm zu
Ehren. Franz Schuberts berühmte "Forelle" muss natürlich als Titellied dabei sein, auch wenn die
Forelle hier eher ein Platzhalter für eine hochpolitische Aussage eingesetzt wurde.
Sogar der eigentlich so unmusikalische Esel, erst bei Gustav Mahler im "Lob des Verstandes" noch
mit dem markanten IA-Laut persifliert, erlebt man bei Rebecca Clarke in "The Donkey" ganz
anders, nämlich als das Reittier, auf dem Jesus Christus nach Jerusalem gelangte. Den Schwänen
als traditionell edles Tier wird bei uns gleich dreimal gehuldigt und wie faszinierend und gefährlich
gleichermaßen ein Tiger sein kann, erzählen Benjamin Britten und Rebecca Clarke gleichermaßen
faszinierend und packend. Als Höhepunkt und würdiger Abschluss erklingt Maurice Ravels
meisterlicher Zyklus Histoires naturelles (deutsch: Natur- bzw. Tiergeschichten).
Dieses Liederabendprogramm ist eine dreispachige Hommage an die mannigfaltige Tierwelt
vielerorts, mal heiter, mal ernst, mal skurill. Viele große Liedkomponisten sind vertreten aber
dieses Programm bietet noch einige Entdeckungen mehr.
Die Interpreten freuen sich wahrlich "tierisch" auf dieses Programm.
Christian Wagner, Bariton
Christian Wagner studierte erst Violoncello und Sprachen, dann Gesang bei Hans Christoph
Begemann und Claudia Eder in Mainz. Es folgten Meisterkurse bei Andreas Scholl, Cheryl Studer
und Rudolf Piernay, sowie den Dirigenten Ton Koopman und Konrad Junghänel. Er wirkt als Solist
vor allem im Rhein-Main-Gebiet, Baden-Württemberg und Berlin, war aber auch schon in Italien,
Israel und Ägypten zu hören. Der junge Bariton wirkte bei CD-Produktionen für die Label
Christophorus, Accent, Rondeau und Naxos mit und konzertiert regelmäßig mit La Petite Bande
unter Leitung von Sigiswald Kuijken in Belgien, Frankreich, und den Niederlanden.
Nach Mitwirkung in professionellen Ensembles wie dem Amsterdam Baroque Choir und dem
Vocalconsort Berlin (in beiden auch solistisch) sowie dem Rundfunkchor Berlin ist der Preisträger
des Gesangswettbewerbs Schloss Rheinsberg mittlerweile auch öfter im Opernfach von Barock bis
Romantik zu erleben, so zuletzt als Fürst Ottokar im Webers Freischütz in Bad Orb (Hessen).
Als studierter Romanist und Anglist beschäftigt er sich leidenschaftlich mit dem Liedrepertoire
dieser Sprachen, und ergänzt seine Studien in Oper und Lied bei Charlotte Lehmann in Hannover
und Sami Kustaloglu in Berlin. Im Jahr 2018 war er Finalist beim ersten internationalen Helmut
Deutsch Liedwettbewerb in Wien.
In diesem Jahr folgen weitere Aufnahmen, so zum wiederholten Male bei Naxos, mit Kollegen wie
Gerhild Romberger und Julia Kleiter unter Leitung von Ralf Otto, und er wird auf Festivals wie dem
Mosel Musikfestival zu hören sein. Neben Konzerten mit Faurés Requiem und Liederabenden mit
dem Pianisten Jonathan Ware wird er im Dezember 2018 und April 2019 als Solist mit La Petite
Bande im Concertgebouw Amsterdam die Basspartien in Bachs Weihnachtsoratorium und in der
Matthäuspassion übernehmen.
Klaus Simon, Klavier
Geboren in Überlingen am Bodensee. Arbeitet gleichermaßen als Pianist, Dirigent und Arrangeur
und neuerdings auch als Herausgeber. Gründer und Künstlerischer Leiter der Holst-Sinfonietta
sowie der Opera Factory Freiburg (vormals: Young Opera Company).
Als Pianist hat er den Schwerpunkt auf das Lied gelegt. Dabei arbeitet er mit international
bekannten Sängerpersönlichkeiten wie Sunhae Im, Siri Karoline Thornhill oder Britta
Stallmeister/Sopran, Tanja Ariane Baumgartner/Mezzosopran, Colin Balzer/Tenor, Hans Christoph
Begemann und Uwe Schenker-Primus/Bariton u.a.
Sein Repertoire umfasst mittlerweile mehr als 1000 Lieder und Songs vom Kunstlied bis zum
Broadwaysong. Seine Konzertverpflichtungen als Begleiter führten ihn u.a. auch in wichtige
Konzertsäle wie die Laieszhalle in Hamburg oder das Konzerthaus in Berlin.
Kernrepertoire seiner Tätigkeit als Liedbegleiter ist die deutsche Spätromantik und die frühe
Moderne, wobei er sich besonders intensiv dem Liedschaffen von Hans Pfitzner und Erich
Wolfgang Korngold gewidmet hat: Für das Label Naxos spielte er eine Gesamtedition aller Lieder
dieser beiden Komponisten ein. Als Nachfolgeprojekt nahm er alle Lieder Erwin Schulhoffs
zusammen mit dem SWR auf. Die von ihm herausgegebene Notenedition erschien im Jan. 2017 bei
Schott Music und wurde für den Deutschen Musikedititorenpreis nominiert.
Es liegen zahlreiche weitere CD- und Rundfunkeinspielungen im Bereich Oper/Konzert/Lied als
Dirigent und Pianist vor. Mit der Aufnahme der Oper Kopernikus von Claude Vivier wurde er 2016
erstmalig als Dirigent mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik und 2017 mit dem
International Classic Music Award (ICMA) geehrt.
Die Badische Zeitung schrieb 2017 nach einem Liederabend mit dem Bariton Hans Christoph
Begemann mit Brahms' Die schöne Magelone:
"Für Klaus Simon als Klavierbegleiter gilt: Er füllt seine beinahe orchestrale Funktion voll aus, schnelle
Stimmungs- und Satzwechsel auch innerhalb der Lieder gestaltet er souverän und charakterlich äußerst
differenziert. Als Duo agieren beide ungemein erfahren, in den besten Momenten blüht alles voller
lebhaft-empfindsamer Farben."
Der Onlinemerker (Dr. Ingobert Waltenberger) schreibt zur Aufnahme der Pfitzner-Lieder Vol. 2:
"Ohne Vorbehalt begeistert die in jeder Hinsicht poetisch sinnliche Begleitung des auf die Spätromantik
spezialisierten deutschen Pianisten Klaus Simon. "
www.klaussimon.com
Text: Veranstalter
Humboldtsaal Freiburg
Humboldtstr. 2
79098 Freiburg
www.humboldtsaal.de