Veranstaltungsdetails
Vorträge & Gespräche | Freiburg | Universität Freiburg |
Durch die Wohlstandsmetropolen dieser Erde geht ein doppelter sozialer Riss: auf der einen Seite zunehmend akademisch gebildete, mehrsprachige, flexible Kultur- und Wissensproduzenten, auf der anderen Seite Menschen, die in ihrem Leben gleichsam festsitzen, weil sie über die Ressourcen, sich neu zu erfinden, nicht verfügen.
Auch wenn am Ende beide zur Großgruppe der ökonomisch Beherrschten gehören, trennt sie doch der Besitz bzw. Nichtbesitz von kulturellem, sozialem und symbolischem Kapital. Wer darüber verfügt, formt gemeinsam mit den Herrschenden die »globale Klasse« unserer Tage. Wer dagegen an diesen Kapitalsorten notleidend ist, gehört zur »lokalen Klasse« und ist dem Auf und Ab der Märkte und Konjunkturen schutzlos ausgeliefert. Die einen besitzen eine Exit-Option. Für sie kann die gesellschaftliche Öffnung gar nicht weit genug gehen. Für die anderen offeriert die offene Gesellschaft keine Exit-Optionen. Sie sind die designierten Leidtragenden dieses Prozesses. Und weil sie zunehmend das Gefühl haben, für ihre berechtigten Sorgen kein Verständnis mehr von Seiten des globalisierungsaffinen Teils dieser Gesellschaft zu finden, suchen sie zunehmend die Nähe der Neuen Rechten und der Euro-Skeptiker in Europa. Um diesem Missstand abzuhelfen, drängt sich eine kritische Reflexion des Konzepts der offenen Gesellschaft geradezu auf. Prof. Dr. Wolfgang Engler (Soziologie, Berlin)
Bitte beachten Sie den Veranstaltungsort:
Universität Freiburg, Platz der Universität 3, KG I, HS 1010
Eintritt frei, keine Anmeldung möglich.
Das detaillierte Veranstaltungsprogramm sowie Informationen entnehmen Sie bitte dem PDF.
Text: Veranstalter
Universität Freiburg
Platz der Universität 3
79098 Freiburg
www.uni-freiburg.de