Wenn sich Ali Moini mit seiner lebensgrossen Metall-Marionette verbindet, und jede seiner Bewegungen über ein komplexes System hunderter Seilzüge an diese weitergegeben wird, dann erzielt er mit dieser Choreografie eine hypnotisierende Sogwirkung. Wer hier wen lenkt, ist unklar. Wer Subjekt, wer Objekt, wird nebensächlich. Das Skelett aus Metallfragmenten wird zu Moinis Spiegel, Doppelgänger, Avatar – und im Duo mit seinem künstlichen Spielpartner entlarvt er die menschliche Selbstdarstellung gegenüber der Welt, gegenüber anderen, und nicht zuletzt gegenüber sich selbst. Der Titel des Stücks zitiert ein iranisches Sprichwort, welches besagt, dass unser Erfolg auf der Fähigkeit beruht, dass wir die Talente anderer imitieren können. Wir werden hineingezogen in eine Auseinandersetzung zwischen Aneignung und Anpassung, Empathie und Ablehnung Tod und Folter – in einen Abend zwischen zarter Intimität und erschreckender Bedrohlichkeit.