Kultur vor dem Lockdown: „Fluid Bodies“ im E-Werk / Performance und Ausstellung

Ab dem 2. November beginnt in Deutschland der 2. Lockdown, der zu einem weiteren kompletten Stillstand in der Gastronomie, aber auch in allen kulturellen Institutitonen, darunter Theater und Museen, führt. Bis Montag besteht jedoch noch die Möglichkeit, freischaffende Künstler*innen und regionale Veranstaltungsgruppen mit einem Besuch zu unterstützen.

Darunter das E-Werk in Freiburg, das am 30. und 31. Oktober, jeweils um 18 und 21 Uhr, sowie am 1. November, 17 Uhr die Performance von Denise Blickhan im Rahmen der Ausstellung Fluid Bodies präsentiert. Die Ausstellung Fluid Bodies (ausführliche Besprechung aus dem Oktober-Joker finden Sie hier) zeigt insgesamt fünf künstlerische Positionen, die sich mit aktuellen Fragen bezüglich körperlicher Selbstbestimmung und Selbstgestaltung befassen. Demnach wurden feste Vorstellungen, wie Körper auszusehen haben, sich zu verhalten haben oder repräsentiert werden sollen, durch einen Liberalisierungsprozess, der in den 1960er Jahren einsetzte, flexibel und fließend. Die Ausstellung Fluid Bodies zeigt, welchen Spannungsfeldern menschliche Körper durch ökonomische Verhältnisse und digitale Medien heute ausgesetzt sind.
Denise Blickhan (Weimar) befragt in ihrem Performance-Zyklus MEDUSA stereotype Darstellungen von Frauenkörpern in den sozialen Medien. Mit ihren multimedial bespielten Installationen mit Live-Musik und Gesang inszeniert sie tradierte Schönheitsideale und gesellschaftliche Machtstrukturen. Ihre irisierenden Solo-Shows nehmen eine emotionale Untersuchung des Rollenverhaltens einer narzisstischen Smartphone-Kultur vor.
Am 1. November gibt es zudem eine allerletzte Führung durch die Ausstellung Fluid Bodies um 16 Uhr.

Weitere Infos: www.ewerk-freiburg.de


 

Bildquellen

  • 2020 / Performance MEDUSA by Denise Blickhan, courtesy of the artist.: ©Marc Doradzillo