Entdeckungen und Meilensteine des Repertoire

Opéra du Rhin in Strasbourg
Opéra national du Rhin in Strasbourg

Die Straßburger Oper präsentiert eine attraktive Spielzeit 2014/15

Die Zahlen sind beeindruckend. 30 Prozent der Besucherinnen und Besucher der Operá national du Rhin mit den Spielstätten Straßburg, Mulhouse und Colmar sind unter 26 Jahre alt. Das Durchschnittsalter des Publikums liegt bei erstaunlichen 41 Jahren.
Rund ein Viertel der Besucher der Straßburger Oper kommt dabei aus Deutschland und der Schweiz – die deutschen Übertitel bei allen Vorstellungen sind ein willkommener Extraservice. In der neuen Spielzeit hat die Straßburger Oper unter ihrem Intendanten Marc Clémeur besonders viele Entdeckungen zu bieten. Die Saison startet mit der Uraufführung der Oper „Quai Ouest“ des französischen Komponisten Régis Campo. Dreißig Sequenzen gliedern das Libretto, das nach dem gleichnamigen Theaterstück von Bernard-Marie Koltès entstanden ist (Dirigent: Marcus Bosch, Regie: Kristian Frédric). Auch die Buffa-Opern „L‘Amico Fritz“ von Pietro Mascagni (Paolo Carignani/ Vincent Boussard), der mit seiner veristischen Kurzoper „Cavalleria rusticana“ in die Musikgeschichte eingegangen ist, und „La Vie Parisienne“ (Claude Schnitzler/Waut Koeken) von Jacques Offenbach sind nur selten auf der Bühne zu erleben. Gespannt sein darf man auch auf Paul Dukas‘ dreiaktige Oper „Ariane et Barbe-Bleue“, die vom französischen Starregisseur Olivier Py in Szene gesetzt wird (Premiere am 26.4.15). Das in Colmar angesiedelte Opernstudio stellt sich gleich mit zwei Produktionen vor, die ebenfalls eher unbekannten Werken gewidmet sind.

Ottorino Respighis Dreiakter „La belle au bois dormant“ feiert am 19. Dezember 2014 in Colmar Premiere. Domenico Cimarosas „Il Matrimonio Segreto“ ist am 20. März 2015 im Colmarer Theater zu sehen – ebenfalls mit Folgevorstellungen in Mulhouse und Straßburg. Auch Meilensteine des Repertoires sind in der kommenden Spielzeit zu erleben. Katharina Thoma inszeniert, Andreas Spering dirigiert Mozarts „La Clemenza di Tito“ (6.2.15). Wagners „Tristan und Isolde“ wird am 18. März 2015 vom Düsseldorfer Generalmusikdirektor Axel Kober geleitet (Regie: Antony McDonald). Die Saison endet mit Tschaikowskys „Pique Dame“, die der in der ganzen Welt gefeierte Hausregisseur Robert Carsen bereits letztes Jahr am koproduzierenden Züricher Opernhaus stimmig und atmosphärisch dicht in Szene gesetzt hat. Fünf neue Ballettproduktionen, darunter Choreographien von Deborah Colker (6.11.14) und Mario Pistoni (14.1.15) und sechs Liederabende, die so bekannte Künstlerinnen wie Anne Sofie von Otter (20.12.14) oder Anne Schwanewilms (7.2.15) erleben lassen, runden die attraktive Straßburger Saison ab.
Uraufführung: „Quai Quest“ von Régis Campo: 27. September, 20 Uhr, Operá Strasbourg. www.operanationaldurhin.com

Georg Rudiger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert