Eine Ausstellung im Botanischen Garten Freiburg demonstriert den Siegeszug der Neophyten

Globalisierung in der Natur. Heute können Pflanzen besser reisen, als es ihre biologischen Ausbreitungsmechanismen eigentlich zulassen. Sie reisen entweder als „Blinde Passagiere“ oder werden von Menschen bewusst neu angesiedelt, um genutzt zu werden. Das muss nichts Schlechtes bedeuten. Manche der sogenannten Neuphyten besiedeln etwa in Städten Standorte, die von heimischen Arten nicht besetzt werden und tragen zur Begrünung und zu einem angenehmen Stadtklima bei. In natürlichen und naturnahen Lebensräumen können sich neu eingebrachte Arten aber auch auf Kosten der heimischen Flora ausbreiten, ursprüngliche Arten verdrängen und das Miteinander verschiedener Tier- und Pflanzenarten aus dem Gleichgewicht bringen.
Dem Phänomen widmet sich die Ausstellung „Neue Wilde – Globalisierung in der Pflanzenwelt“, die bis Ende August täglich von 8–18 Uhr im Botanischen Garten der Universität Freiburg zu sehen ist. Mit Thementafeln, Infobannern und Steckbriefen zeigt die Ausstellung Reisewege und Eigenschaften der Neophyten. Dabei wird auch die Bedeutung von Botanischen Gärten und Privatgärten als Keimzelle für die Ausbreitung von Neophyten thematisiert.

Weitere Infos: www.botanischer-garten.uni-freiburg.de

Bildquellen

  • Die Dickstielige Wasserhyazinthe ist ein weltweit verbreiteter Neophyt: Foto: Ted Center