Brustkrebs: Prävention und moderne Therapieoptionen

Prof. Dr. Dirk Watermann
© Diakoniekrankenhaus

Brustkrebs ist mit über 70.000 Neuerkrankungen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Im internationalen Brustkrebsmonat Oktober informierte das Ev. Diakoniekrankenhaus deshalb über Prävention, Früherkennung und moderne Therapieoptionen. Darüber hinaus veranstaltet das gemeinsam mit dem Kreiskrankenhaus Emmendingen getragene Brustzentrum Südbaden am 12. November 2022 um 10.45 Uhr im Bürgerhaus Denzlingen wieder einen „Informationstag Brustkrebs“. Betroffene, Angehörige und Interessierte haben die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen kennenzulernen und Unterstützung für den persönlichen Weg zu erhalten.
„Für eine erfolgreiche Krankheitsbewältigung ist es wichtig ist, die jeweiligen Therapieentscheidungen zu verstehen“, erklärt Prof. Dr. Dirk Watermann, Chefarzt der Frauenklinik am Diakoniekrankenhaus und Sprecher des Brustzentrums Südbaden, das seit vielen Jahren von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Senologie zertifiziert ist. Tatsächlich ist Brustkrebs so vielfältig wie kaum eine andere Krebsart. Entsprechend individuell und komplex ist der Therapieansatz. Die Entwicklungen in der Brustkrebstherapie gehen immer mehr in Richtung einer individualisierten und auf den jeweiligen Tumortyp ausgerichteten Therapie. Sowohl die Operationen als auch die Systemtherapien sind heute zielgenauer und somit nebenwirkungsärmer bei besserer Wirksamkeit. Bahnbrechende Entwicklungen in der operativen Therapie, Strahlentherapie und Systemtherapie haben die Heilungschancen deutlich verbessert. Ein zentraler Baustein der medizinischen Kompetenz ist deshalb die in der Bildung von Zentren sichtbare Spezialisierung. Studien haben gezeigt, dass Patienten, die in interdisziplinär arbeitenden Krebszentren therapiert werden, einen deutlichen Heilungs- und Überlebensvorteil haben.

Gesundheitscampus
© Ev. Diakoniekrankenhaus

Gesundheitscampus
Der Gesundheitscampus bietet neben der Früherkennung alle Voraussetzungen für eine zielgerichtete Behandlung. Das individuelle Brustkrebs-Risiko hängt vom Alter und der familiären Vorbelastung ab. Ziel des Mammographie-Screening ist es, Brustkrebs möglichst früh zu erkennen. Als Teil des bundesweit eingeführten staatlichen Mammographie-Screening-Programms zur Früherkennung von Brustkrebs ist das Mammographie-Zentrum auf dem Gesundheitscampus zuständig für die Landkreise Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Freiburg Stadt, Waldshut-Tiengen und Lörrach. Ergänzend zu der für höchste medizinische Standards und eine einfühlsame sowie kompetente Betreuung auch überregional bekannten Frauenklinik am Diakoniekrankenhaus bietet die Praxis für interdisziplinäre Onkologie & Hämatologie modernste Ansätze im Bereich der medikamentösen Therapie des Mammakarzinoms. Das im gleichen Haus untergebrachte Zentrum für Strahlentherapie verfügt über eine medizinische Ausstattung, die eine präzise und schonende Behandlung mithilfe der atmungsgesteuerten Strahlentherapie (Atemgating) erlaubt.
Brustzentrum Südbaden
Das Brustzentrum Südbaden hat sich zum Ziel gesetzt, Patientinnen mit Brusterkrankungen nach den höchsten Ansprüchen sowohl an die fachliche Qualität als auch an die menschliche Begleitung zu untersuchen, zu beraten und zu behandeln. In dem Kompetenzzentrum werden sämtliche diagnostischen und therapeutischen Methoden nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und aktueller Leitlinien angewandt. Ein großes Anliegen des Brustzentrums ist es, im persönlichen Gespräch eine individuelle gemeinsame Entscheidung mit den Patientinnen zu finden. Im letzten Jahr wurden 437 Frauen mit einem erstmals diagnostizierten Brustkrebs behandelt. Mit einer Steigerung von 15 % in Freiburg wurden zusammen mit dem Standort Emmendingen insgesamt 550 Frauen behandelt. Damit konnte die Position als eines der führenden und größten Brustzentren Deutschlands weiter ausgebaut werden.

Bildquellen

  • Prof. Dr. Dirk Watermann: © Diakoniekrankenhaus
  • Gesundheitscampus: © Ev. Diakoniekrankenhaus
  • Brustkrebs Prävention und moderne Therapieoptionen: Foto: Anna Tarazevich via pexels