Aktionsbündnis Freiburg: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Foto: Duané Viljoen via pexels

Die weltweite Kampagne „16 Tage gegen Gewalt gegen Frauen“ startet heute, am 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Auch das Freiburger Aktionsbündnis, ein Netzwerk aus Frauen- und Menschenrechtsorganisationen, rückt das Thema seit 2012 alljährlich zwischen dem 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und dem 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, in den Fokus.
Ob sexuelle Gewalt, Nötigung, häusliche Gewalt, Stalking, Benachteiligung im Beruf oder Mord: Noch immer werden Frauen nicht effektiv vor Gewalt geschützt. Nach Zahlen der UN Women Deutschland, WHO und BKA ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. In Deutschland gab es 2021 laut den aktuellen kriminalistischen Auswertungen 143.604 Fälle von Partnerschaftsgewalt, davon waren 80,3 Prozent der Betroffenen Frauen – 113 Frauen sind 2021 von ihrem (Ex-)Partner getötet worden.

Darauf macht das Freiburger Netzwerk nun 16 Tage lang aufmerksam mit Hilfe von Plakaten und Fahnen, Vorträgen und Lesungen, Filmen, Theateraufführungen, Workshops, einer Podiumsdiskussion und vielen anderen Aktionen aufmerksam. Die Veranstaltungen wollen aufrütteln und zeigen, in welch erschreckender Weise und wie allgegenwärtig Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist, unabhängig von Kultur, Nationalität und Schicht.

Rückwärtsgewandte Rollenbilder und patriarchale Strukturen sind vor allem im Zusammenhang mit Kriegen, Krisen und Flucht für viele Frauen und Mädchen lebensgefährlich. Gewalt gegen sie ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. Die Kampagne fordert ein gewaltfreies Leben für alle Frauen in allen Ländern: für die iranische oder afghanische Frauenbewegung ebenso wie für Frauen auf der Flucht oder für diejenigen, denen das Recht auf Selbstbestimmung über ihre eigenen Körper abgesprochen wird, wie zuletzt in Polen, Ungarn oder den USA.

Die am Freiburger Bündnis beteiligten Einrichtungen bieten die Veranstaltungen eigenständig an und werden durch Sponsoren unterstützt. Die städtische Stelle zur Gleichberechtigung der Frau fördert das Gesamtprogramm der Aktionstage und macht auch selbst mit Plakatmotiven im öffentlichen Raum auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. „Ich möchte alle Betroffenen ermutigen, sich zu wehren und Hilfe in Anspruch zu nehmen“, sagt die städtische Frauenbeauftragte Simone Thomas. „In Freiburg gibt es viele Anlaufstellen, die Hilfe und Unterstützung bieten.“

Weitere Infos zur Kampagne und zum Aktionsprogramm unter www.16days-freiburg.de und www.freiburg.de/frauenbeauftragte.

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  • Aktionsbündnis Freiburg: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen: Foto: Duané Viljoen via pexels
  • Aktionsbündnis Freiburg: 16 Tage gegen Gewalt an Frauen: Foto: Anete Lusina via pexels