Abgeschottet vom Rest der Welt? Die Serie „The Wilds“ erzählt von einem mysteriösen Abenteuer

Die 2020 erschienene Serie „The Wilds“ ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die auf einer Idee von Sarah Streicher basiert. Gedreht wurden die Außenszenen in Neuseeland und Australien unter der Regie von Alison Maclean. Es gibt derzeit zwei Staffeln mit insgesamt 18 Folgen die zwischen 43-62 Minuten dauern. die Protagonistinnen der ersten Staffel sind Leah (gespielt von Sarah Pidgeon), Rachel (gespielt von Reign Edwards), Nora (gespielt von Helena Howard), Shelby (gespielt von Mia Healey), Toni (gespielt von Erana James), Fatin (gespielt von Sophia Ali), Dot (gespielt von Shannon Berry) und Martha (gespielt von Jenna Clause). Sie alle sind auf dem Weg in das Mädchen Retreat „Dawn of Eve“ auf Hawaii. Leah ist die obsessive und misstrauische der Gruppe, Rachel ist eine ehrgeizige Sportlerin, die mit ihrer gegensätzlichen Zwillingsschwester Nora in das Retreat geschickt wird. Shelby dagegen ist sehr religiös und unterstützt ihre Freundinnen mit ihrer positiven Art, die tapfere und direkte Toni hängt sehr an ihrer tierlieben und ruhigen besten Freundin Martha. Die selbstbewusste Fatin übernimmt gerne die Führung, wohingegen Dot hilfsbereit ist und sich um die anderen in der Gruppe kümmert.

Das Leben der Mädchen ändert sich jedoch schlagartig, als sie in das Flugzeug nach Hawaii steigen. Nichts läuft wie geplant und das Flugzeug stürzt ab. Die Mädchen finden sich auf einer einsamen Insel wieder, abgeschottet vom Rest der Welt. Hier müssen sie um ihr Überleben kämpfen, während sie von der Vergangenheit eingeholt werden. Mysteriöse Dinge passieren auf der Insel und vor allem Leah wird misstrauisch gegenüber den anderen. Doch auch den anderen Mädchen wird bald klar, dass sie nicht zufällig auf der Insel sind.

Neben der Hauptgeschichte auf der Insel wird die der Wissenschaftlerin Gretchen Klein erzählt, die Leiterin des Retreats „Dawn of Eve“. Sie ist manipulativ und sehr besessen von ihrer Forschung, in die sie die Mädchen unweigerlich verwickelt.

Durch die Spannung, die nicht nur die Geschichte, sondern auch der Schnitt und die Kameraführung hervorruft, ist es kaum möglich, die Serie abzuschalten! Durch Rückblenden erfährt man viel über das frühere Leben der Protagonistinnen, sodass man ihre Handlungen auf der Insel nachvollziehen kann. Gut gefallen haben mir auch die authentischen Kostüme und das Make-up. Es wurde darauf geachtet, dass die Mädchen wirklich so aussehen, als würden sie allein auf einer Insel leben. Dieselben Kleidungsstücke werden immer dreckiger, sie bekommen Sonnenbrand und die Haare verfilzen. Es ist sehr interessant, wie sich die Beziehungen zwischen den Mädchen verändern und ihre Geheimnisse sie gleichzeitig zusammenschweißen, vereinzelt aber auch spalten. Die Idee der Serie, dass Menschen auf einer einsamen Insel stranden und dort überleben müssen, scheint im ersten Moment nicht sehr neu zu sein. Jedoch unterscheidet sie sich trotzdem von anderen Serien oder Filmen dieser Art. Denn diese Insel ist keine einsame Insel und die Mädchen werden nicht nur von außerhalb beobachtet, sondern auch innerhalb der Gruppe gibt es Mädchen, die mehr wissen als die anderen. Das Experiment soll die Mädchen psychisch an ihre Grenzen bringen, um so ihre sozialen Kompetenzen zu testen und zu analysieren.

Die Serie ist für Jugendliche und jüngere Erwachsene zu empfehlen, da sich junge Menschen eher mit den Charaktären identifizieren können. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass die angesprochenen Themen auch ein älteres Puplikum begeistern könnten. Insgesamt ist die Serie sehr durchdacht und gut umgesetzt.

 

Bildquellen

  • „The Wilds“: Copyright: Amazon Prime Video
  • Die Stars Erana James und Jenna Clause: Copyright: Amazon Prime Video