„Hoch im Norden“ Badens gibt es einen kleinen, feinen Weinanbaubereich, der noch bis zum Jahre 1992 badisches Frankenland hieß. Vielleicht deswegen, weil hier die Grenzen fließend sind zum Wein der Franken und der Württemberger. Mitunter sind die Rebberge so verwinkelt, dass es dem Besucher schwer fällt, festzustellen, auf wessen Territorium er sich gerade befindet. Die badische Ertragsrebfläche Tauberfrankens betrug 2008 gerade einmal 653 Hektar. Der Wein wächst beinahe ausschließlich an Südhängen.
Die Müller-Thurgau-Rebe fühlt sich hier recht wohl und bringt besonders erdige, fruchtigblumige Weine ins Glas. Zwischen Bad Mergentheim und Wertheim gedeiht aber bei den Rotweinen auch der Schwarzriesling ganz prächtig.
Kaum jemand weiß übrigens, dass der Schwarzriesling die genetische Ursprungsrebe der gesamten Burgunderfamilie ist. Und auch den Tauberschwarz genießt man hier, eine alte Rebe, erstmals 1559 vom Grafen Wolfgang von Hohenlohe angepflanzt, einem begeisterten Förderer des Weinbaus. Tauberfranken mit seinen vielen kleinen Winzerbetrieben ist aber auch eine Hochburg der Wein- und Hoffeste. Besuchen Sie doch einmal das traditionsreiche Weinfest in der Altstadt von Lauda.