Der Breisgau, der sich südlich an die Ortenau anschließt, sieht sich selbst als eine Ferienregion mitbesonderem touristischen Reiz. Auch hier zwischen Oberschopfheim vor den Toren Offenburgs bis hin zur Breisgaumetropole Freiburg bilden Wein- und Schwarzwaldberge eine lebendig-reizvolle Symbiose.

Im Glottertal beispielsweise, wo der „Rote Bur“ an den steilen Rebhängen wächst und wo viele traumhaft schöne Wanderwege oberhalb davon einen Rundumblick von der „Schwarzwaldklinik“ über das langgestreckte Dorf bis hin in die Rheinebene freigeben. Der besonders fruchtbare Breisgau-Landstrich war in früheren Jahrhunderten oftmals Zankapfel für die Macht- und Herrschaftsansprüche verschiedener Adelsgeschlechter. Das ist vielleicht mit ein Grund dafür, dass hier unter der Führung der Weinland Breisgau GmbH heute 179 Winzerbetriebe – gleich ob Genossenschaften oder Privatwinzer-zusammenarbeiten.

Deren insgesamt etwa 1.600 Hektar Rebfläche unterteilen sich beinahe hälftig in rote und weiße Trauben. In der Nachbarschaft von Kaiserstuhl und Ortenau wurde das Weinland Breisgau oftmals verkannt. Dies hat aber eher mit Marketingfehlern aus der Vergangenheit als mit der Realität zu tun. Tradition wird im Breisgauer Weinbau nach wie vor groß geschrieben, doch es hat sich in den letzten Jahren neben den erfahrenen Weinbauern auch eine neue Generation von ebenso sachkundigen wie experimentierfreudigen Winzern herausgebildet.

So wurde der leider viel zu früh verstorbene Bernhard Huber durch den Weinguide Gault Millau eindrucksvoll zum „Winzer des Jahres 2008 und 2010“ ernannt. Jährlich, Mitte des Monats August können sich die Weinfreunde selbst und direkt von den mannigfachen Qualitäten der Breisgauer Weine auf dem großen Bezirksweinfest in Emmendingen überzeugen.

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