Antikenmuseum Basel zeigt Blütenfunde aus ägyptischen Königsgräbern

Natürlich können Blumen in ihrer verschwenderischen Pracht und Fragilität nichts gegen den Tod ausrichten. Und doch ist etwas merkwürdig Widerständiges um die aktuelle Ausstellung im Antikenmuseum Basel. Die Exponate, die den eigentlichen Kern der Schau „Blumenreich“ bilden und um den sich die Vitrinen und Schaukästen wie Blütenblätter legen, wirken nur auf den ersten Blick unspektakulär. Es sind Blüten und Blätter der Nilakazie, des orientalischen Rittersporns und des Lotus, die Georg Schweinfurth bestimmte und wissenschaftlich beschrieb und Ende des 19. Jahrhunderts an europäische Institute verschenkte. Vor drei Jahren wurden sie im Depot des ehemaligen Botanischen Museums der Universität Zürich wiederentdeckt. Tatsächlich stammen sie aus dem großen Mumienversteck in Theben und sind um die 3.000 Jahre alt. Es hat wohl Zeit gebraucht, um den Wert dieser altägyptischen Funde zu erkennen. Es braucht das Verständnis, dass der Mensch von seiner Umwelt geprägt ist und diese auch prägt.

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