Schiltach

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Städtische Museen Schiltach

Die Städtischen Museen Schiltach umfassen zwei Häuser: Das Schüttesäge-Museum und das Museum am Markt.

Das Schüttesäge-Museum im historischen Gerberviertel gelegen, beschäftigt sich mit den fest in Schiltach und dem Kinzigtal verankerten Themen Flößerei, Gerberei und Holzwirtschaft, gemeinsam verbunden durch den Naturstoff Holz. Anhand von Modellen und historischer Technik wird die in Schiltach über Jahrhunderte betriebene Flößerei vorgestellt. Im Mittelpunkt des Ausstellungsbereichs steht ein großes Floßmodell. Filmausschnitte von Fahrten des heute die Tradition fortführenden Schiltacher Flößervereins machen die Faszination Flößerei für die Besucher nachfühlbar. Im Bereich Holzwirtschaft werden die verschiedenen Werkzeuge der Waldarbeiter, aber auch die zahlreichen unterschiedlichen Holztypen mit deren Verwendungsmöglichkeiten vorgestellt. Erzählt wird aber auch von der Abholzung großer Bereiche des Schwarzwalds und die im 19. Jahrhundert erfolgte Wiederaufforstung mit Fichtenbäumen. Besucher lernen auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Holztypen spielerisch kennen. Die seit der frühen Neuzeit in Schiltach betriebe Gerberei, sowohl Weiß- als auch Rotgerberei, werden im dritten Bereich verständlich vorgestellt. Wert wird in der Ausstellung darauf gelegt, dass in allen Bereichen die gemeinsame, nachhaltige und effektive Nutzung des Naturstoffes Holz sichtbar wird. So wurde das von den Waldbauern geschlagene Holz entrindet und anschließend verflößt. Die Rinde wiederum diente der Gerberei. Zwischen Mai und Oktober wird jeden Freitag um 15 Uhr die große, zum Museum gehörende Schüttesäge vorgeführt.

Museum am Markt

Das Museum am Markt, untergebracht in einem typischen Ackerbürgerhaus an einem der steilsten Marktplätze Deutschlands, setzt sich in einer themenorientierten Ausstellung mit unterschiedlichen Aspekten der Stadtgeschichte auseinander. Ein Hörspiel erzählt vom Schicksal einer nach dem Brand des Marktplatzes 1533 als Hexe verbrannten jungen Frau, Besucher können an einem Modell selbst ein Stück Fachwerk zusammenbauen, historische Werkzeuge erinnern an die zahlreichen örtlichen Handwerkszweige, die originale Lehengerichter Tracht an die noch immer in dem Schiltacher Ortsteil gepflegte traditionelle Kleidungskultur. Jährlich finden im Museum am Markt auch ein bis zwei Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen statt. Zuletzt waren u.a. Kunstwerke zum Thema Flößerei und regionale Geldscheine aus der Inflation 1914-1923 zu sehen. 2015 wurde eine Ausstellung gezeigt, die u.a. den grenzüberschreitendem badisch-württembergischen Schiltacher „Städtetag“ sowie die seit inzwischen 25 Jahren währende Städtefreundschaft zwischen Schiltach und Geising im sächsischen Erzgebirge dokumentiert. Beide Museen verzichten soweit wie möglich auf geschlossene Vitrinen und machen so die Ausstellungsstücke für die Besucher tatsächlich „erfühlbar“. Zahlreiche weitere Mitmachmöglichkeiten ergänzen die Ausstellungen. Der Eintritt in die Museen ist frei.

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