24. Ateliertage in Sulzburg und Laufen

Kunstspektakel mit viel Charme

Am 3./4. Oktober laden über fünfzig Künstler zu den 24. Sulzburg-Laufener Ateliertagen ein. Die schon legendäre kulturelle Landpartie umfasst 30 Ausstellungsorte und ist schlendernd zu bewältigen. Zur besseren Orientierung empfiehlt sich der Flyer. Im ehemaligen Gewächshaus Hergarten in der Obertalstraße, die Nr. 1 auf dem Flyer, wird dem Besucher wie in einem begehbaren Katalog die „ART-
envielfalt“ der Veranstaltung auf kleinem Raum vor Augen geführt. Jeder teilnehmende Künstler zeigt dort eine repräsentative Arbeit.

Mit Hilfe des übersichtlichen Flyers lassen sich die einzelnen Orte dann gezielt ansteuern, für Smartphonenutzer sogar mit Onlinekarte (QR-Code). Mancherorts befinden sich gleich sechs bis acht Ateliers: In Sulzburg in der „Krone“, in Laufen in der „Alten Schreinerei“ und dem Showroom der Möbelmanufaktur Johny B. Auch im Gutshof Güntert zeigen sechs Künstler ihre Arbeiten.

Das Kunstspektrum ist breit gefächert, wobei Malerei und Skulptur am stärksten vertreten sind. Arbeiten aus Stein, Metall, Schrott, Holz, Ton und Pappmache gibt es zu bestaunen. Auch zwei Glaskünstler und eine Keramikkünstlerin zeigen ihr Können. Zur künstlerischen Herausforderung wird die Fotografie, ob digital oder von Hand gemacht, was die Arbeiten von sieben Fotokünstlern an verschiedenen Orten unter Beweis stellen.

24. Ateliertage in Sulzburg und Laufen
24. Ateliertage in Sulzburg und Laufen

Fünfzehn „Neue“ sind mit dabei. Auch neue Techniken wie etwa Videoinstallationen in dunkleren Ecken in der Kunstscheune Sulzburg.
Bei dieser bunten Veranstaltung tummelt sich auch „alltagstaugliche“ Kunst: Schließlich sind die Möbel oft aus kuriosen Hölzern, die Taschen aus recyceltem Material, der Schmuck, die Bilderrahmen und die Feuertonnen so künstlerisch gearbeitet, dass sie absolute Unikate sind.
„Die Ateliertage haben sich weder als Verein formiert, noch gibt es bei uns eine Jury,“ so Stephan Harder, einer der Mitveranstalter. „Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass jeder Künstler bei uns Raum findet, der seiner Kunst im eigenen Leben ausreichend Raum gewährt und es als selbstverständlich empfindet, jedes Jahr überwiegend neue Arbeiten zu zeigen“.
Zum Konzept gehören auch die ungewöhnlichen Ausstellungsorte: in unbekannten Hinterhöfen, im Rathaus, in Weinkellern, Werkstätten, in Ateliers im Gartenhäuschen, im Pfarrhaus und weiteren Räumen.
Zum Ausklang am Sonntag findet eine Lyrikveranstaltung mit Musik in der Alten Schreinerei statt.
Geöffnet sind die 24. Ateliertage in Sulzburg und Laufen am 3./4. Oktober, jew. von 11 bis 18 Uhr. Andrea Gawaz